"Körperwelten der Tiere" - 9c der Burgwaldschule auf Exkursion in Frankfurt

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„Körperwelten der Tiere“ –
„Jedes Tier beherbergt ein Universum“.
Mit dieser Zielsetzung hatte sich ein Team von Präparatoren die Aufgabe gestellt, die größten bisher jemals gestalteten Tierkörperpräparate zu erschaffen. Zwanzig überaus beeindruckende tierische Ganzkörper-Plastinate entstanden, sie wurden jetzt fünf Monate lang im Senckenberg-Museum einer
breiten Öffentlichkeit gezeigt.

Die Klasse 9c der Burgwaldschule ließ sich diese einmalige Gelegenheit nicht entgehen und erlebte diese phänomenale Sonderausstellung in der Metropole Frankfurt.
Mit der Bahn fuhren die 28 Mädchen und Jungen und ihr Klassenlehrer nach „Mainhattan“ zu dem biologisch-medizinischen Highlight, das demnächst in London, danach in den USA und Japan zu bestaunen sein wird.

Es war der berühmte und gleichzeitig umstrittene Gunther von Hagens („Körperwelten der Menschen“), der zusammen mit der Senckenberg-Kuratorin Dr. Angelika Whalley und der naturkundlichen Forschungsgesellschaft die imposanten Tierkörper ausstellten.

Wer sich auch nur ein bisschen für die Anatomie interessiert, dem wurde in der Wolfgang-Steubing-Halle direkt neben dem weltberühmten Senckenberg der Wissensdurst mehr als gestillt.

Einmalige Blicke in das Innere originaler, gewaltiger Großtiere eröffnete „das Erlebnis einer dritten Erlebnis-Dimension“, so der Ausstellungsführer.
Auf über 700 Quadratmetern faszinierten etwa die kompletten Körper eines Pferdes und eines Kamels, der 5,10 Meter hohe Giraffenbulle, der im Sommer im Zoo Hannover verstorbene Silberrücken-Flachland-Gorilla „Artis“ oder auch ein 2,50 Meter großer Strauß, ein attraktiver Ziegenbock oder eine Krake.

Höhepunkt für viele war freilich der plastinierte Asiatische Elefant „Samba“ aus dem Zoo Neunkirchen, der 2005 einer Herzerkrankung erlag. Was gab es an und in den Körpern alles zu entdecken...

Spannende Zahlen waren von den Realschülern überall in der Ausstellung zu erfahren, so etwas diese: Zweieinhalb Jahre dauerte die vielschrittige Vorbereitung und Herstellung des Elefantenkörpers für „Körperwelten der Tiere“, dreißig Personen benötigten 64.000 Arbeitsstunden, um „Samba“ in voller Größe erscheinen zu lassen.
Zum Vergleich: Die Giraffenpräparation war nach „nur“ anderthalb Jahren beendet, aber immerhin auch 14.000 Stunden hat die gesamte Prozedur gedauert, um Muskeln und Sehnen, Blutgefäße, Haut, Nerven und Organe „für immer“ zu konservieren.

Aber ebenfalls der seit Jahrhunderten bekannte „klassische Teil“ des Senckenberg-Museums mit den Saurier-Skeletten, der ägyptischen Mumien-Sammlung, Fossilien, Walskeletten und ungezählten anderen Exponaten kam nicht zu kurz.
Glück hatten die Schüler, dass hier zufällig noch die Sonderausstellung „Anatomie im Glas“ letztmalig zu sehen war.

Spannend für die Mädchen und Jungen war die Demonstration vor der Börse mit „Bulle und Bär“. Hier hatte sich eine Gruppe versammelt, um gegen den Besuch des kritisierten ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbàn bei der Industrie- und Handelskammer lautstark zu protestieren.

Abgerundet wurde die kurzweilige Zug-Reise mit einem Besuch der von Menschen vieler Kulturen bevölkerten Fußgängerzone „Zeil“ mit den umgezählten Geschäften, des Römerberges mit dem nahen „Eisernen Steg“ und auch des Opernplatzes.
Am späten Abend schließlich kam die Gruppe wieder am Bahnhof Frankenberg an.

>die Klasse 9c der Burgwaldschule vor Ausstellung „Körperwelten der Tiere“
>die Klasse 9c der Burgwaldschule am Brunnen vor der „Alten Oper“
>ein präpariertes Ferkelchen, nur die Blutgefäße sind zu sehen
>eine ägyptische Katzenmumie und ihr Röntgenbild
>in der gleichzeitig gezeigten Ausstellung "Anatomie im Glas"

Bürgerreporter:in:

Hans-Friedrich Kubat aus Vöhl

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