Industriemeister-Senioren reisten zur Gartenschau

Bundesgartenschau 2011 - BUGA in Koblenz - eine Dahlie im August
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Am vergangenen Samstag war Koblenz das Ziel der Tagesfahrt der Senioren der Industriemeistervereinigung (IMV) Frankenberg (Eder). Die Bundesgartenschau 2011 sahen bereits über zwei Millionen Besucher, nun auch die Industriemeister mit ihren Familienangehörigen.
Organisiert von Heinz Truß (Battenberg) und Wolfgang Dornseiff (Hallenberg) aus dem erweiterten Vorstand, reisten die Gäste aus dem Ederbergland mit dem Bus an. Der Gästeführer stellte die drei Ausstellungsbereiche an der Festung Ehrenbreitstein, den Blumenhof beim Deutschen Eck und um das Kurfürstliche Schloss vor. Blumenschauen, Ausstellungen, Musik und Akrobatik bilden ein breit gefächertes Programm.

Die IMV-Senioren wurden an vielen Blumenbeeten und der Sonderschau zur Vielfalt deutscher Kirschensorten am Mittelrhein vorbeigeführt. Ein Holzgebäude, das in Dreieckform über den Abhang geführt ist, bietet eine besondere Aussicht auf Koblenz und das Rheintal. Die Landesforsten Rheinland-Pfalz haben auf dem außergewöhnlichen Holzbauwerk viele verschiedene Informationen zum Wald und zur Forstwirtschaft zusammengestellt. Davor hatte sich bereits eine lange Menschenschlange gebildet.

Dies war ein Vorzeichen für diesen Sonnentag. Die Vielzahl der angelockten Besucher überschritt deutlich die Menge, die einen reibungslosen Ablauf mit geringer Wartezeit ermöglicht. Danach war wieder das Schlangestehen erforderlich, um mit der Gondelbahn die anderen Ausstellungsorte zu erreichen.
Für viele Besucher ist die Fahrt mit der Seilbahn von der Festung Ehrenbreitstein über den Rhein der unbestrittene Höhepunkt. Die Gondeln fahren in vier Minuten vom Berg über den Rhein zum Deutschen Eck.

Unten im Blumenhof besichtigten die Industriemeister den Paradiesgarten bei der romanischen Basilika Sankt Kastor, dem ältesten Kirchengebäude von Koblenz. Einem Abstecher zum Deutschen Eck folgte der Gang über die neugestaltete Rheinpromenade zum Rhododendronhain am Oberlandesgericht. Das nahegelegene kurfürstliche Schloss von 1777 beeindruckt die Besucher auch durch seine Gartenanlage. Diese wurde in Anlehnung an die Gestaltung des preußischen Gartenbauarchitekten Peter Joseph Lenné vollkommen restauriert. Ihn hatte Augusta, die Frau des späteren deutschen Kaisers Wilhelm I., mit der Gestaltung 1856 beauftragt. Im zweiten Weltkrieg wurde die Anlage zerstört. Die gemeinsame Führung endete mit einem Applaus für den Gästeführer Helge Hartwig, der die ausgewählten Bereiche lehrreich und unterhaltsam erläuterte.

Überraschende Momente gab es im Schlosspark bei der Begegnung mit Stelzenläufern in bunten Kostümen. Das Stelzentheater ZEBRA machte dabei das gesamte Gelände zu seiner Bühne. Akrobatik zeigten Jugendliche auf dem Fahrrad beim BMX-Wettbewerb auf der neu angelegten „Skaterplaza“. Auf dem Platz am Rande des Schlosshofs sind unterschiedliche Hindernisse und Geländeformen für Rollbrettfahrer gebaut worden. Diese wurden für den Wettbewerb genutzt.

Die Rückfahrt organisierten die Senioren unterschiedlich: Während einige nach einer Wartezeit von über einer Stunde mit der Gondel nach oben schwebten, überquerten andere den Rhein auf der Personenfähre oder nutzten die überfüllten Busse zum Festungsgelände. In einer Hallenschau auf der Festung hieß es: „Die Wüste lebt“. Andere exotische Schönheiten, die Orchideen und Bromelien, glänzten als „Juwelen des Regenwaldes“. Technisch und geschichtlich Interessierte konnten auf der Festung die Büchsenmacherwerkstatt des Festungskanoniers besuchen. Verständlich wurden der Aufbau und die Funktion historischer Feuerwaffen erklärt. In der Nähe wird der Besucher zu einer Gartenreise im Rheinland eingeladen, bei der bedeutende Gartenanlagen von Lenné vorgestellt werden. Eine weitere kulturhistorische Ausstellung ist „Mein letzter Garten – 10.000 Jahre Grabkultur an Rhein und Mosel“.

„Koblenz verwandelt“ - das Motto der Bundesgartenschau 2011 - wird auch in der Ausstellung zur wechselvollen Geschichte Ehrenbreitsteins „Ein Berg im Wandel“ gespiegelt. Die Bundesgartenschau bietet mehr als sich die Besucher an einem Tag ansehen können: sie ist eine Einladung zum Wiederkommen.

Auf der Rückreise wurde der Tag in der Braustube der Gasthausbrauerei Gutshof mit guten Gesprächen beendet. Nach vielen Eindrücken ging es vom Gutshof in Herborn zurück nach Allendorf (Eder).

Bürgerreporter:in:

Amadeus Degen aus Battenberg (Eder)

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