20 Jahre Königsbrunner Seemanns-Chor

9. Oktober 2010
19:00 Uhr
Willi-Oppenländer Halle, 86343 Königsbrunn
Der Seemannschor hat Aufstellung genommen ...
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Keine 800 Zuschauer verfolgten die Darbietungen des Königsbrunner Seemannschors, der überregional bekannten Abteilung des Königsbrunner Segelclubs e.V. bei ihrem Jubiläums-Konzert am 9. Oktober 2010 in der Willi-Oppenländer Halle. Die Seemänner hatten dennoch am Vortag alle Hände voll zu tun, nicht nur um die vom Landratsamt Augsburg genehmigten 578 Stühle in der Willi-Oppenländer Halle einzurichten. Der Bauhof erstellte eine massive und geräumige Bühne. Licht- und Tonstudio Johannes Eiler installierte Beschallungs- und Beleuchtungsanlagen. Der Freundeskreis der Musikschule Königsbrunn mit Jochen Marin und seinen Helfern und Helferinnen sorgten für Essen und Trinken bei der Pausenbewirtung. Fischernetze, Fender, Flaggen, Schiffsmast, Steuerrad, Leuchtturm, Seehund und Überlandkoffer gaben der Dreifach-Turnhalle schließlich ein anheimelnd maritimes Flair.
„Der Seemannschor zeigt Flagge, wohin er auch kommt“ betonte 1. Bürgermeister Ludwig Fröhlich und Wolfgang Molnar vom befreundeten Schulschiff Deutschland-Chor e.V. in Bremen-Vegesack mochte da nicht zurückstehen. Als Gastgeschenk überreichte er die Dienstflagge des Bundeslandes Bremen mit mittlerem Wappen, womit Fröhlich öffentlich Bremer Flagge zeigen konnte. Verpackt in einer Seekiste lagen Shanty-Noten für den Seemannschor, damit hier in Königsbrunn weiterhin aktuelles seemännisches Liedgut gepflegt werden möge. Von der befreundeten Mannschaft des Schulschiffchors „Deutschland“ aus dem hohen Norden übermittelte Molnar herzliche Grüße an die sangesfrohen bayerischen Seemänner und ihr munteres Publikum. Dekan Volker Haug gratulierte mit humorvollen Worten zum Jubiläum und der Seemannschor bedankte sich mit dem dekorativen Blumen-Arrangement für die Ausgestaltung des Kirchengottesdienstes am folgenden Sonntag, 10.10.10. … eine Stunde vor 10 Uhr.
Mit „Gesang und Humor“ ging es in den maritimen Abend. Unter Leitung von Günter Lang versetzte der Königsbrunner Seemannschor seine Gäste in eine zunehmend heitere Stimmung, was im Übrigen das erklärte Ziel des Abends war. Günter Sonnenwald, 1. Sprecher des Königsbrunner Seemannschors, stimmte das volle Haus mit launiger Moderation hinein in einen vergnüglichen Abend mit schönen bekannten und beliebten Seemannsliedern. „Antje“ segelte auf einem „Windjammer“ „Über alle sieben Meere“, erinnerte ihren „Seemann“ an seine Heimat, den „Hamburger Veermaster“, dennoch konnten weder „Skipper und Moses“ noch „Mundharmonika Jonny“ sie und ihn zu einem „Adios Muchachos“ bewegen, schon gar nicht zu einem Verzicht auf die „Shenandoah“-Flussfahrt bei Sonnenschein „Wenn weiße Wolken wandern“ – erst betört vom „Südsee Medley“ treten sie die Heimreise mit dem Versprechen an: „Ich bin bald wieder hier“ …
Der Seemanns-Chor Nürnberg e.V. ließ unter der mitreißenden Leitung ihres Akkordeonisten Alexander Darscht „Baumwollfelder blühen“, meinte mit dem englischen Shanty „Leave her, Johnny“, gab leicht verständlichen „Hafen-Unterricht“ und zeigte unter anderem mit einem russischen Shanty „Weetscher na Reedje“ (Ein Abend auf der Reede) sein anspruchsvolles Repertoire von Seemannsliedern. Gemeinsam nahmen beide Chöre mit ihrem fröhlich gestimmten Publikum schließlich „Abschied vom Meer“. Ein gelungener Abend in Bild und Ton in der Oppenländer Halle!
Die Zuschauer dankten mit anerkennendem Beifall und großzügigen Spenden für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), zusammen etwas mehr als 800 Euro. Wie sinnvoll diese Spenden Verwendung finden, veranschaulichten aktuelle Nachrichten. Nahezu zeitgleich auf der Ostsee nördlich der Insel Fehmarn trug die DGzRS mit vier Seenot-Rettungskreuzern zur Rettung und Evakuierung von 236 Menschen bei, die Opfer einer Explosion auf der „Lisco Gloria“ wurden. Die Kiel-Litauen-Fähre (Größe BRZ: 20.140) ging dabei in Flammen auf.
Keine 800 Zuschauer – aber über ein Spendenaufkommen von mehr als 800 Euro hat sich die bayerische Sektion der DGzRS freuen können. Es war die höchste Einzelspende, die je an einem solchen Abend eingenommen wurde.
Vom Seemannschor wird noch mehr zu hören und zu sehen sein. Seemänner und ihre Freunde freuen sich nicht nur auf die „Steife Briese“ und Weihnachtslieder auf dem Königsbrunner Nikolausmarkt St. Ulrich am 3. Dezember von 18.00 – 18.30 Uhr und 4. Dezember von 17.45 – 18.15 Uhr sondern auch auf die Highlights in Bad Wörishofen im kommenden Jahr. Dafür probt der Chor jeden Donnerstag um 19.00 Uhr in der Mittelschule Königsbrunn-Süd auf dem Lechfeld, Römerallee 1.
Aktive Interessenten sind herzlich willkommen.

Bürgerreporter:in:

Hubertus Jonas aus Königsbrunn

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