Über den Gießener Lahn-Pokal zur Olympischen Ruderregatta in Paris

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Vorlauf im Männerachter-Rennen um den Sprint-Cup der Sparkasse Gießen
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112. Gießener Pfingstregatta bietet drei Tage volles Programm

(nb) „Unser Konzept ist aufgegangen, das Meldeergebnis erreicht fast die Zahlen aus der Zeit vor Corona“ lautet das Fazit der beiden Regattaleiter Hartmut Sorg und Markus Ihlo. An drei Regattatagen bietet die 112. Auflage der Gießener Pfingstregatta eine in der deutschen Regattalandschaft einmalige Kombination aus Spitzensport und Vereinssport, bei der auch Olympiateilnehmer Marc Weber (RuS Steinmühle) und der amtierende Deutsche Sprintmeister Gerrit Schäfer (GTRV Neuwied) an den Start gehen. Die Naturstrecke mit nur drei Bahnen hat auch durch das Gießener Publikum auf dem Rübsamen-Steg und im Zielbereich ihren eigenen Reiz. Zum Pfingstwochenende machen sich Ruderinnen und Ruderer von Lübeck bis Zürich auf den Weg an die Lahn, um die einmalige Regattastimmung zu erleben. Die drei Gießener Rudervereine präsentieren sich dem heimischen Publikum dabei sowohl mit dem Sparkasse Gießen-Achter aus der Ruder-Bundesliga als auch mit zahlreichen Mannschaften aus dem Nachwuchs- und wettkampforientierten Freizeitbereich, der auch im Rudern immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Die überregionale Attraktivität der Gießener Pfingstregatta zeigt sich an der hohen Zahl der Meldungen in den Traditionsrennen, die nicht nur im Lahn-Pokal, sondern auch im Zweier, Vierer und Achter in insgesamt elf der Wander- und Herausforderungspreise Vorläufe erforderlich macht. Im Lahn-Pokal trifft der amtierende Deutsche Sprintmeister und Vorjahressieger Gerrit Schäfer (GTRV Neuwied) bereits im Vorlauf auf den einheimischen Olympiastarter Marc Weber. Auch der letztjährige Zweitplatzierte Ben Sprenger (RG Wetzlar) hat wieder zu diesem prestigeträchtigen Pokalrennen gemeldet. Die für die Zuschauer besonders spannenden Finalläufe zu diesen Rennen finden am Sonntag (ab 13 Uhr) und Montag (ab 12 Uhr) statt. Im Sprint-Cup der Sparkasse Gießen (jeweils zur Mittagszeit am Sonntag und Montag) sind aufgrund der kurzen Strecke über 350 m spektakuläre Rennen mit hohen Schlagzahlen und engen Zieleinläufen zu erwarten. Das im letzten Jahr siegreiche Team des Gießen-Achters will auch in diesem Jahr den Heimvorteil nutzen und gegenüber der u.a. aus Dortmund und Lingen angereisten Konkurrenz den Bugball vorne haben. Am Pfingstmontag wird der Sprint-Cup in der Bootsklasse Männer-Doppelvierer ausgetragen und auch hier zählen die einheimischen Ruderer der Gießener Rudergesellschaft 1877 zum Favoritenkreis.

Die nicht nur aufgrund ihrer historischen Bedeutung beeindruckenden Siegerpokale werden am Pfingstsonntag und Pfingstmontag am Siegersteg ausgestellt. Aus der Nähe kann man auch die Gravuren der Siegermannschaften seit zum Teil über 70 Jahren lesen. Übergeben werden die Pokale von Vertretern des Deutschen Ruderverbands, des Sportkreis Gießen und der lokalen Prominenz. Neben Landrätin Anita Schneider, Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher, Bürgermeister Alexander Wright und Vertretern der Fraktionen des Stadtparlaments haben sich auch die Landtagsabgeordneten Frederik Bouffier, Katrin Schleenbecker und Nina Heidt-Sommer angekündigt. Die Zuschauerinnen und Zuschauer erwarten bei der Pfingstregatta also nicht nur sportliche Leistungen, sondern auch Interviews mit der Prominenz am Siegersteg.

Die in sportlicher Hinsicht prominenteste Meldung der 112. Gießener Pfingstregatta ist Marc Weber, der in Gießen das Rudern gelernt hat und aktuell für RuS Steinmühle startet. Gemeinsam mit Jonas Gelsen (RC Nassovia Höchst) hat er im Männer Doppelzweier in dieser Saison bereits die Bronzemedaille bei der Europameisterschaft gewonnen. Bei der olympischen Ruderregatta in Paris im August wird die Konkurrenz nochmals stärker sein. Fachleute trauen dem hessischen Duo aber auch bei Olympia eine Medaille zu. „Im Doppelzweier ist die Leistungsdichte extrem hoch, über Olympiamedaille oder B-Finale kann am Ende die Tagesform entscheiden“, beschreibt Marc Weber die besondere Herausforderung in dieser Bootsklasse, in der er bereits bei den Olympischen Spielen in Tokio am Start war. In diesem Jahr lässt es der Trainingsaufbau zu, dass Marc Weber an Pfingsten in Gießen sein kann. „Hier habe ich mein erstes Rennen gewonnen und der Lahn-Pokal ist das bedeutendste Einer-Rennen auf meiner Hausstrecke. Bei der Pfingstregatta steige ich aber auch gerne mit Vereinskameraden ins Mannschaftsboot und ich freue mich auf das tolle Gießener Publikum, das jeden Aktiven anfeuert und würdigt.“

Für den Nachwuchs der drei Gießener Rudervereine ist die Pfingstregatta oft die erste Gelegenheit, sich in einem sportlichen Wettkampf zu messen. Die Einer-Ruderer Gero Schwab vom WSV Hellas und Moritz Fiedler vom RC Hassia haben in Vorjahren als Kinderruderer bereits die hessischen Landesfarben auf Bundesebene vertreten. Als Junioren U17 treten sie nun gemeinsam im Leichtgewichts-Doppelzweier an. Gießen darf gespannt sein auf die weitere sportliche Entwicklung dieses Duos. Andere Namen im Nachwuchsbereich kommen den Zuschauern nicht ohne Grund bekannt vor – kein Wunder, wenn sich die Eltern nach ihrer Zeit als Leistungssportler weiter für Rudern in Gießen engagieren oder selbst in der Kategorie Mastersrudern an den Start gehen. Auch im Publikum wird der ein oder andere ehemalige Ruder-Weltmeister oder Deutsche Meister anzutreffen sein.

Rudern ist ein Familiensport und die Tradition der Pfingstregatta kann auch in der 112. Auflage fortgesetzt werden. Dabei zählen nicht nur Spitzensport mit Olympiateilnehmern und Deutsche Meister – die einzigartige Stimmung im Zielbereich macht die Gießener Pfingstregatta zu einem Volksfest an der Lahn, das auch für Nicht-Ruderbegeisterte einen Besuch wert ist!

Wie in den Jahren zuvor, werden auch diesmal wieder die DLRG und das DRK für die Sicherheit auf dem Wasser und an Land sorgen.

Vorlauf im Männerachter-Rennen um den Sprint-Cup der Sparkasse Gießen
Klare Verteilung kurz vor dem Ziel im Männer-Einer um dem traditionsreichen Lahn-Pokal
Bürgerreporter:in:

Christian Momberger aus Gießen

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