Tausendmal vorbei gefahren und nie drinnen gewesen, das dürfte für viele Friedberger ihr Verhältnis zur Wallfahrtskirche Maria Alber beschreiben. Die Teilnehmer am traditionellen 3-König-Spaziergangs des SPD-Ortvereins Friedberg können für sich beanspruchen: Sie waren drinnen und entdeckten ein wunderschönes Kleinod.
Professionelle Führung durch die Stadtführerin Helen Oberndorfer
Der SPD Vorsitzende Wolfgang Strobel begrüsste eine ansehnliche Gruppe Wanderer unterm Berg an der Endhaltestelle der Linie 6. Der Herrgott hatte ein Einsehen und so ging es gemeinsam und trockenen Fusses über den alleegesäumten Fuss- und Radweg entlang der Augsburger Strasse zur Wallfahrtskapelle Maria Alber. Dort konnte Strobel mit der Stadtführerin Helen Oberndorfer eine sehr profunde Kennerin dieses Kleinods begrüssen. Diese führte die Wanderer in die Geschichte und die künstlerische Ausgestaltung der Kirche ein.
Quasi den „Grundstein“ für die zukünftige Wallfahrtsstätte hatte der Friedberger Hochzollner Arnold Schwenk gelegt, indem er ein Marienbildnis in einem Glaskästchen in einer Silberpappel in der Nähe des Zollgebäudes auf dem Weg von Friedberg nach Augsburg angelegt hatte. Anfangs zwar vom Friedberger Pfarrer ungern gesehen, nach Billigung durch den Augsburger Bischof habe sich dann aber aus einem „hölzeren Hütterl“ eine gemauerte Kapelle entwickelt.
Am 17. August 1697 wurde die unwiderrufliche Erlaubnis erteilt, dort die hl. Messe abhalten zu dürfen. Nachdem die Kapelle würdig ausgestattet war, wurde dann auch 1699 das „wundervolle“ Gnadenbildnis ins Gotteshaus überführt, erläuterte Frau Oberndorfer den interessierten Teilnehmern bei der Besichtigung. Als die Kapelle wegen des großen Ansturms schnell zu klein geworden sei, habe man sich 1717 entschlossen, einen Vorbau an die Kirche anzufügen, der erst 1939 verglast wurde.
Durch Friedberg-West zum Friedberger-See
Im Anschluss an die sehr informative Führung durch die Stadtführerin, Frau Oberdorfer, machte man sich noch auf die Spurensuche nach der früheren Zollstelle in der Nähe der alten Buswende an der Meringer Straße. Leider weist nur noch ein schöner Grenzstein mit dem Wappen der Stadt Friedberg auf den ursprünglich schlossartigen zweistöckigen Bau hin.
Zum Abschluss der kleinen Entdeckungsreise führte Schriftführer Winfried Lorenz die Gruppe durch seine Heimat Friedberg-West. Weiter ging es über den Fussgängerübergang über die AIC 25 Neu und am Nordufer des Baggersees vorbei an den Wochenendhäuschen zum Seehaus. Dort konnte der Vorsitzende Strobel zu Kaffee und Kuchen noch die SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Simone Strohmayr sowie den stellvertretenden Landrat Peter Feile und den Unterbezirksvorsitzenden Bernd Bante begrüßen. In angeregt diskutierender Runde klang dieser schöne Tag langsam aus.
Bürgerreporter:in:Wolfgang Strobel aus Friedberg |
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