Neueröffnung des AWO Seniorenheimes am Friedberger Rothenberg

1. Juli 2011
AWO Seniorenheim am Rothenberg, 86316 Friedberg
...Außenansicht heute...
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Seit nun mehr 34 Jahren wird das ehemalige „Hotel Stadt Friedberg“ in der Rothenberg Straße als Senioreneinrichtung genutzt. 1977 übernahm die Schwäbische Arbeiterwohlfahrt das Gebäude, nach einer kurzen Umbauphase (Umgestaltung der ehemaligen Konferenzräume, sowie der Einbau sicherheitstechnischer Anlagen), konnte das Seniorenheim im Sommer desselben Jahres eröffnet werden. Damals schon war das „große“ Haus eines der modernsten Einrichtung seiner Art und ein markantes Objekt im Friedberger Stadtbild. Jedes Zimmer hatte ein eigenes Bad mit Wanne, Telefon- und TV Anschluss, eine Schwesternrufanlage, kleine Teeküchen und Sitzecken ergänzten das Angebot auf den Etagen. Neben dem innenliegendem Treppenhaus waren die Bereiche über einen Aufzug verbunden, sehr beliebt wegen der hervorragenden Fernsicht waren natürlich die Zimmer in den oberen Etagen. Es gab einen großen Speisesaal (das ehemalige Restaurant), eine eigene Küche, ein gemütliches Bierstübel, einen Festsaal (die ehemalige Diskothek „Perpendikel“) sowie einen kleinen gemütlichen Garten. Im großen Foyer konnte man gemütlich sitzen und gleich in der Nähe befanden sich die Damen der Verwaltung. Sehr beliebt war in den Sommermonaten die Terrasse vor dem Haupteingang, nicht nur um die Sonne zu genießen sondern auch das eine oder andere kleine Fest konnte dort schon gefeiert werden.

Mit den vielfältigen Herausforderungen des demografischen Wandels, die Menschen werden immer älter, die Lebenserwartung der 65-Jährigen steigt bis 2050 um etwa 4,5 Jahre, veränderten sich auch die baulichen Bedürfnisse unserer Einrichtung. Über die Jahre hinweg wurde dem Bereich Gesundheit und Pflege der älteren Menschen immer mehr Rechnung getragen. Soweit baulich möglich, wurden Pflegebäder eingebaut, Schwesternstützpunkte ergänzt, der „alte“ Aufzug feuerwehrtechnisch modernisiert, ein Notstromaggregat eingebaut und vieles mehr. Bereits in den 90ziger Jahren reifte der Entschluss das Gebäude zu generalsanieren um es baulich den veränderten Bedingungen anzupassen. Leider dauerte es fast 10 Jahre bis die Baugenehmigung erteilt werden konnte sowie weitere rechtliche Voraussetzungen geschaffen waren. Das Hauptproblem war die 100 KV Bahnstromleitung welche direkt am Gebäude vorbeiführte, selbst die Anwohner der Nachbarschaft kämpften jahrelang um deren Verlegung außerhalb ihres Wohngebietes. Diese Oberlandleitung der Deutschen Bahn und damit die sicherheitsrelevanten Bestimmungen verhinderten lange den geplanten Anbau eines zweiten Treppenhauses mit Aufzug. Aber gerade dieses war die Grundvoraussetzung für eine Generalsanierung bei laufendem Betrieb. 2005 konnte dann endlich mit dem Bau begonnen werden, Ende November erfolgte der feierliche Spatenstich und bis Mitte 2006 konnte das neue Treppenhaus soweit notwendig fertiggestellt werden. Jetzt konnte es losgehen, die erste Etage der 7 Stock wurde noch im gleichen Jahr fertiggestellt. Jedes halbe Jahr folgte eine weitere Etage, was immer eine logistische Herausforderung bedeutete. Nicht nur die Beeinträchtigung der Lebensqualität durch den Baulärm für unsere Bewohner waren zu meistern auch die Aufgabe die jeweilige Etage zu beräumen und nach Abschluss der Arbeiten wieder zu beziehen. Um es den Bewohnern während der Bauzeit so erträglich wie möglich zu machen ließen sich die Mitarbeiter der Einrichtung so einiges einfallen. Mit vielen Veranstaltungen, Ausflügen, Spaziergängen, zusätzlichen Angeboten im Haus und vielem mehr versuchten sie den Bewohnern die Zeit der Sanierung so erträglich wie möglich zu gestalten.
Nun endlich stehen den Bewohnern barrierefreie Bäder und Zimmer, Aufenthaltsbereiche mit Etagenküche, das neue Treppenhaus mit Fahrstuhl, Pflege- und Therapieräume und vieles mehr zur Verfügung. Dazu wurde unter anderem die gesamte Haustechnik erneuert, neue Böden eingebaut, das Gebäude brandschutztechnisch auf den neusten Stand gebracht, die Schwesternruf- und Telefonanlage erneuert, neue Rollläden angebracht, eine neue Schließanlage installiert und die Fassade gedämmt. Aber auch außerhalb der Bewohnerbereiche hat sich einiges geändert, im Erdgeschoss wurde unter anderem der Speisesaal mit seinen Nebenräumen modernisiert und im Außenbereich ein neuer Freisitz mit therapeutischem Garten angelegt. Endlich verschwand dann auch dieses Jahr im März, mit etwas Verspätung, die 100 KV Bahnstromleitung aus dem Wohngebiet am Rothenberg. Besonders gefreut haben sich die Bewohner und Mitarbeiter des Seniorenheimes, verlief diese doch nur knapp 5 m in Höhe der 4./5. Etage an unserem Haus vorbei.

Neben Fördermitteln des Bezirkes Schwaben und des Landkreises Aichach-Friedberg investierte der AWO Bezirksverband Schwaben e. V. mehrere Millionen Euro in die Modernisierung des Seniorenheimes.

Wie schon während der Baumaßnahmen wird es im Juli wieder einen Tag der offenen Tür geben. In Anwesenheit der Vertreter aus Politik und Wirtschaft wird das Seniorenheim dann feierlich neu eröffnet. Dieser Termin wird zeitgerecht in der Tagespresse und unter Veranstaltungen in myHeimat veröffentlicht.

Bürgerreporter:in:

Michael Ackermann aus Friedberg

Webseite von Michael Ackermann
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