Sigma-Divertikulitis – eine Volkskrankheit

Dr. Schöler, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie der Wertachkliniken, erklärt in seinem Vortrag am 17. Januar um 19.30 Uhr in der Singoldhalle in Bobingen, wie Divertikel entstehen, ob man selbst etwas dagegen tun kann und wann man auf jeden Fall zum Arzt gehen sollte. Zudem wird er auf die aktuellen Empfehlungen zur Therapie eingehen. | Foto: Doris Wiedemann
  • Dr. Schöler, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie der Wertachkliniken, erklärt in seinem Vortrag am 17. Januar um 19.30 Uhr in der Singoldhalle in Bobingen, wie Divertikel entstehen, ob man selbst etwas dagegen tun kann und wann man auf jeden Fall zum Arzt gehen sollte. Zudem wird er auf die aktuellen Empfehlungen zur Therapie eingehen.
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Die Sigma-Divertikulitis ist nicht in aller Munde, aber dennoch eine Volkskrankheit. Divertikel sind Ausstülpungen der Schleimhaut, in diesem Fall am Dickdarm. Und die Häufigkeit von Divertikeln nimmt mit dem Alter zu, von den über 70-jährigen hat jeder zweite Mensch Divertikel im Dickdarm.
In Mitteleuropa findet man die Ausstülpungen fast immer im letzten Teil des Dickdarms dem sogenannten Sigma. Zumeist machen sie keine Beschwerden und werden nur zufällig entdeckt, etwa bei einer Darmspiegelung zur Krebsvorsorge. Hat ein Mensch viele Divertikel, spricht man von einer Divertikulose. Bei gut zehn Prozent der Menschen kommt es jedoch zu Entzündungen dieser Ausstülpungen, Mediziner sprechen dann von einer Divertikulitis.

Ernstzunehmende Erkrankung

Die Symptome sind plötzliche, heftige, meist linksseitige Unterbauchschmerzen sowie Stuhlunregelmäßigkeiten wie Durchfall oder Verstopfung. Gelegentlich treten auch Übelkeit und Erbrechen auf. „Kommt Fieber dazu, oder werden die Bauchschmerzen unerträglich, ist das ein deutliches Zeichen für eine ernstzunehmende Erkrankung“, warnt Dr. Claus Schöler, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie der Wertachkliniken.
Spätestens dann sollte man einen Arzt aufsuchen, der neben einer körperlichen Untersuchung und einer Blutentnahme auch eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraums durchführen oder veranlassen wird. In manchen Fällen muss auch eine Computertomographie (CT) erfolgen, um die Beschwerden präzise abzuklären und die richtige Behandlung einzuleiten. Denn ohne richtige Behandlung kann die Entzündung der Divertikel auch auf das umliegende Gewebe übergreifen.

Therapeutische Empfehlungen

Akut können sich Abszesse, also Eiteransammlungen, bilden. Und im ungünstigsten Fall kommt es zu einem Durchbruch eines Divertikels. Daraus kann sich eine Bauchfellentzündung und im weiteren Verlauf eine lebensgefährliche Blutvergiftung, eine sogenannte Sepsis, entwickeln.
Bei wiederkehrenden Entzündungen kann es zu Verwachsungen im Bauchraum und zu Darmverengungen, sogenannten Stenosen, kommen. Außerdem können Fisteln entstehen. Das sind unnatürliche Verbindungen zwischen zwei Darmschlingen oder zwischen dem Darm und einem anderen Organ, was wiederum schwere Entzündungen hervorrufen kann.
Die Therapie reicht von einer kurzzeitigen allgemeinen Schonung mit leicht verdaulicher Nahrung über die Gabe von Antibiotika bis hin zu einer vorsorglichen Operation. In schweren Fällen kann sogar eine Notoperation erforderlich sein, beispielsweise bei einem Darmdurchbruch.
Dr. Schöler erklärt in seinem Vortrag am 17. Januar um 19.30 Uhr in der Singoldhalle in Bobingen, wie Divertikel entstehen, ob man selbst etwas dagegen tun kann und wann man auf jeden Fall zum Arzt gehen sollte. Zudem wird er auf die aktuellen Empfehlungen zur Therapie eingehen.

Sigma-Divertikulitis – eine Volkskrankheit
Vortrag von Dr. Claus Schöler, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie der Wertachkliniken
am 17. Januar um 19.30 Uhr
in der Singoldhalle Bobingen, Willi-Ohlendorf-Weg 1
Eintritt frei

Bürgerreporter:in:

Doris Wiedemann aus Schwabmünchen

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