Auf Achse; heute zu Besuch beim Gartenbahntreffen 2018 in Eschershausen

Langer Erzzug beim Passieren der ersten Wendeschleife.
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  • Langer Erzzug beim Passieren der ersten Wendeschleife.
  • hochgeladen von Jens Bähre

Wie jedes Jahr fand auch im Jahre 2018 das Gartenbahntreffen Südniedersachsen statt. Und wie jedes Jahr bin auch ich zu dem Treffen in Eschershausen gerne hingefahren. Dieses Treffen ist zweigeteilt. Während im Stadtpark Gastanlagen, Kunsthandwerk und Verkaufstände Ihren Platz finden, befindet auf einem naheliegenden Privatgelände der LGB Freunde Ith eine wunderschöne und sehr große LGB Anlage mit gut 1000 Metern Schiene. Bereits 2012 habe ich schon in einem Artikel bei Myheimat davon berichtet.

Als erstes besuchte ich den Teil im Stadtpark. Dort konnte man sich nach Herzenslust mit Fahrzeugen für seine Gartenbahn eindecken. Auch spezielle Sachen, wie Parkbänke oder Kopfsteinpflaster im Masstab 1:22,5 für seine eigene Anlage gab es zu erwerben. Schön anzusehen waren auch die Gastanlagen, wo lange Züge ihre Runden drehten oder handgefertigte Lokomotiven mit Echtdampf zeigten was Dampf noch kann. Drei von den Gastanlagen haben mir besonders gut gefallen.
Zum einen die "Western Shore Railroad". Hier drehten um einen großen Getreidespeicher amerikanische Lokomotiven ihrer Runden. Das Highlight dieser Anlage war jedoch der Trajektverkehr über ein großes Wasserbecken. Auf der einen Seite wurden Waggons auf einen Ponton verladen und dann mit Hilfe eines Schleppers auf die andere Seite verschifft. Dort wurden die Waggons wieder runtergefahren. Schön zu lesen war auch der Hinweis, " daß Papas oder Opas Lokomotiven nicht in die Badewanne gehören."

Ein weiteres Schmankerl bot der Modellbahn-, Modellbau und Puppenverein Neupetershain e.V.. Aufgebaut in einem Zelt stand hier eine Anlage, die stark an amerikanische Waldbahnen erinnerte, aber mit LGB Schmalspurfahrzeugen betrieben und mit ostdeutschen Details geschmückt war. Ich fand die Kombination sehr gelungen. Hier findet sich eine Gartenbahn in der Gartenbahn bestaunt von einem Männchen nur bekleidet mit blauen Tanga. Ein Pferd steht auf der Weide, während gegenüber eifrig Holz verladen wird. Im Betriebshof warten mehrere Dampf- und Diesellokomotiven auf neue Aufgaben, während im Vordergrund die Wäsche auf der Leine flattert. Rückepferde holen sich eine neue Fuhre Holzstämme, die dann mit einem Kran weiter hinten verladen werden.  Die Liste der Details ist noch lang nicht vollständig.

Die dritte Anlage, die mir sehr gut gefiel, gehört den LGB Freunden Niederrhein e.V. . Eine relativ kleine Anlage( namens Wernigersiel ) jedoch auch mit netten Details. Selten findet man zum Beispiel ein Seehund auf einer Modellbahn. Gut gefiel mir das maritime Flair mit der Hafenkante und den Fischkuttern. 

Danach habe ich den zweiten Teil des Treffens besucht. Wie schon erwähnt fahren hier auf ca 1000 Metern Gleis Züge nach dem Vorbild der Rhätischen Bahn.  Es gibt Nahverkehrszüge, die nur auf der unteren Ebene Hin und Her pendeln. Moderne Allegra Züge verkehren gemeinsam mit Dampfzügen über die komplette Strecke. Güterzüge bespannt mit den legendären Krokodilen aber auch anderen Elektrolokomotiven bringen Güter von unten nach oben und umgekehrt. Auch ein blaues Krokodil fand sich hier und beförderte den Pullmann Express. Natürlich dürfen auch Glacier- und Berninaexpress nicht fehlen. Was die Anlage auch auszeichnet ist die sehr gepflegte Landschaft und immer wieder nette Details. Hier stehen Punker, dort wird in einem Steinbruch gewerkelt. Auf den Bahnsteigen stehen etliche Figuren und warten auf den nächsten Zug. Auch der Weihnachtsmann war schon präsent ( und wartet auf den Polarexpress ? ).

Der Hauptbahnhof dieser Anlage bildet Chur. Hier enden und starten die Züge auf zahlreichen Gleisen zu Ihrer nächsten Fahrt über etliche Meter Schienen und Serpentinen zum zweiten Endbahnhof Disentis. Hinter Chur existiert noch ein Industriegleis zu einer Fabrik, sowie eine Wendeschleife rund um einen Teich. Fährt der Zug aus Chur los geht es erst einmal zweigleisig bis nach Reichenau / Tamins. Ab Reichenau / Tamins geht es dann eingleisig mit zwei 180 Grad Kehren steil hinauf nach Bergün, wo die nächste Zugkreuzung möglich ist. Zwischen Bergün und Ilanz geht es in die nächste Kehre bei kontinuierlichen Höhengewinn. Weitere Bahnhöfe wie Filisur und Susch werden passiert, bis dann Disentis erreicht wird. 

Für mich persönlich stellt dieser Tag ein persönliches Highlight im Jahr dar. Mein Dank gilt neben allen anwesenden "Fahrdienstleitern und Lokführern" auch den netten Damen und Herren, die unermüdlich Bratwurst, Kaffee und Kuchen verkauft haben. Wir sehen uns garantiert wieder !!!

Bürgerreporter:in:

Jens Bähre aus Isernhagen

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