In Otto Lilienthals Geburtsland grüßt der Flieger nicht mehr die Sonne, sondern heult den Mond an

In Feiertagslaune: Über 300.000 Luftfahrtenthusiasten bevölkerten an zwei Tagen den Fliegerhorst Hinterstoisser im steierischen Zeltweg. Sie wurden Zeuge der größten und spannendsten  Airshow Europas. | Foto: Bundesheer/Daniel Trippolt
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  • In Feiertagslaune: Über 300.000 Luftfahrtenthusiasten bevölkerten an zwei Tagen den Fliegerhorst Hinterstoisser im steierischen Zeltweg. Sie wurden Zeuge der größten und spannendsten Airshow Europas.
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Das vergangene Wochenende hat die Luftfahrtfreunde wieder vor die Qual der Wahl gestellt. Allein in der Hessisch-Nordrhein-Westfälisch-Rheinland-Pfälzer Dreiländerregion gab es mit Montabaur, Elz und Betzdorf drei sehenswerte Flugveranstaltungen. Wer da auf allen Hochzeiten tanzen wollte, musste sich schon ganz schön ranhalten. Zumal der Wetterfrosch ja dann am Sonntag in seinem Glas aus Verzweiflung Selbstmord begehen sollte. Dieses Wochenende hat den Aero-Fans hierzulande aber auch wieder schmerzlich vor Augen geführt, dass sie im Konzert der Großen nur am Katzentisch mitträllern dürfen und quasi entmündigt sind.
Während die Luftfahrt- und Genehmigungsbehörden im Land des Deutschen Michels ihre Hauptaufgabe darin sehen, Events dieser Art möglichst zu verhindern oder, wo das nicht gelingt, klein zu halten, gehen unsere Nachbarn wesentlich souveräner mit diesem Thema um. Ob in Belgien, den Niederlanden, Frankreich oder Großbritannien – hier sind Großflugtage gesellschaftlicher Konsens und werden sogar von Papa Staat gefördert. Das gilt auch für Österreich, wo mit der Airpower 2016 die größte und spektakulärste Luftfahrtshow des Kontinents stattfand. 300.000 Besucher kamen und feierten das fliegende Personal und sein Equipment.
Das Land Steiermark, das österreichische Bundesheer und der Red Bull-Konzern traten gemeinsam als Veranstalter auf. Eine Konstellation, die bei uns undenkbar ist. Wie es aussieht, wird sich daran auch in Zukunft nichts ändern. Im Gegenteil. Es wird immer schlimmer mit den behördlichen Restriktionen. Das ist heuer im Geburtsland von Otto Lilienthal politisch so gewollt. Am liebsten würde man dem Flugpionier ja posthum noch die deutsche Staatsbürgerschaft aberkennen. Seine Nachfahren, die Flieger, grüßen hierzulande längst nicht mehr die Sonne, sondern heulen verzweifelt den Mond an. Eine Analyse: http://www.rotorman.de/airpower-2016-die-musik-spi...

In Feiertagslaune: Über 300.000 Luftfahrtenthusiasten bevölkerten an zwei Tagen den Fliegerhorst Hinterstoisser im steierischen Zeltweg. Sie wurden Zeuge der größten und spannendsten  Airshow Europas. | Foto: Bundesheer/Daniel Trippolt
Präzision in Vollendung: Die Frecce Tricolori aus Italien lieferten eine spektakuläre Show ab. Bei uns in Germanien stehen sie, wie andere Kunstflugstaffeln auch, auf dem Index. | Foto: Bundesheer/Harald Minich
Bürgerreporter:in:

Jürgen Heimann aus Eschenburg

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