myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Poesie und Tristesse: Nebel, Wolken, Dunst und Durchblick – Zwischen Altweibersommer und Novemberblues

  • Die Absicht der beiden tiefliegenden Wolkenbänke ist offensichtlich: Sie wollen den Driedorfer Ortseil Roth und das Hofgut Rehbachtal einkesseln. Im Hintergrund lugt der Feldberg aus dem Nebelmeer hervor.
  • Foto: Lutz Mötzing
  • hochgeladen von Jürgen Heimann

Nebel, das ist in feine Wassertröpfchen gegossene Tristesse oder auch Poesie. Ein meteorologischer Spagat an der Schwelle zwischen Altweibersommer, der sich inzwischen definitiv verabschiedet hat, und dem berüchtigten November-Blues. In den vergangenen Tagen gab's eine volle Packung von beidem. Trübe Suppe in den Tälern, strahlendes Sonnenwetter auf der Höhe. Und dann wieder umgekehrt. Wie denn jetzt? Was denn jetzt?
Wer über den Dingen schwebt oder fliegt, hat es besser. Vom Über- und Weitblick einmal ganz abgesehen. Davon hatte Lutz Mötzing reichlich. Dem Driedorfer sind diese Aufnahmen aus dem Cockpit eines Kleinflugzeuges heraus gelungen. Da tun sich herrliche Perspektiven auf, Impressionen von großer Nachhaltigkeit. Weite Landstriche wie in Zuckerwatte verpackt, verborgen unter einer dicken, weißen Schicht. Wie's darunter aussieht, lässt sich allenfalls erahnen. Und das sind, nebenbei bemerkt, auch keine wirklich guten Voraussetzungen für Asthmatiker. Aber schon ein paar Höhenmeter weiter ist der nebulösen Invasion die Puste ausgegangen. Und über allem ein leuchtend blauer Himmel, von den Kondensstreifen hoch fliegender Jets durchzogen und gekreuzt. Die Luft ist klar. Durchatmen.
Der österreichische Schriftsteller Ingo Baumgartner hat das etwas poetischer formuliert:
Der Herbst steht streitend an der Seite
des Nebels gegen Tag und Licht.
Es balgt sich Enge mit der Weite,
Verblendung mit der klaren Sicht.

Nebel und Wolken sind übrigens zwei Begriffe für, vom Aggregatszustand her gesehen, ein und dieselbe Sache. Sie bestehen vor allem aus klitzekleinen Wassertropfen. Ersterer pflegt meist nahe am Boden zu wabern, während Brüder und Schwestern in höheren Spähren schweben und Wolken genannt werden. Nebel entsteht im Herbst insbesondere dann, wenn es tagsüber recht warm ist, die Nächte aber schon sehr kalt und auch länger dauern als im Sommer. Die wärmende Sonne hat tagsüber das Wasser verdunsten lassen. Es ist jetzt als Wasserdampf in der Luft enthalten, die sich in kalten Nächten stark abkühlt - viel stärker als im Sommer. Das führt dazu, dass das Wasser wieder flüssig wird (kondensiert). So bilden sich klitzekleine Tropfen in der Luft: Nebel.
So viel zur Theorie. Die Praxis kann schöner, aber auch bedrückender sein…

  • Die Absicht der beiden tiefliegenden Wolkenbänke ist offensichtlich: Sie wollen den Driedorfer Ortseil Roth und das Hofgut Rehbachtal einkesseln. Im Hintergrund lugt der Feldberg aus dem Nebelmeer hervor.
  • Foto: Lutz Mötzing
  • hochgeladen von Jürgen Heimann
  • Bild 1 / 2
  • Hier irrte Reinhard May. Auch über den Wolken ist die Freiheit nicht grenzenlos. Das walte Flugsicherung und Luftverkehrsrecht. Aber schön ist es da dennoch. Die B 255 in Höhe der Abzweigung Gusterhain. Im Hintergrund links die Hirzenhainer Höhe.
  • Foto: Lutz Mötzing
  • hochgeladen von Jürgen Heimann
  • Bild 2 / 2

Weitere Beiträge zu den Themen

NebelDunstNovemberbluesWolkenbänke

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite