Erfolg der Westerwälder Skydiver bei der DM in Bad Saulgau: Fliegen und Feiern - Einsteigerteam der Breitscheider Freeflyer holte sich den Deutschen Vizemeister-Titel

Freeflyer in ihrem Element: Matthias Kraft (links) und die Heiligenbornerin Saskia Richter bei ihrer himmlischen Choreografie. Sie erreichen dabei Geschwindigkeiten bis zu 300 Stundenkilometer. 35 Sekunden bleibt ihnen für das Programm. | Foto: Michael Wagner
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  • Freeflyer in ihrem Element: Matthias Kraft (links) und die Heiligenbornerin Saskia Richter bei ihrer himmlischen Choreografie. Sie erreichen dabei Geschwindigkeiten bis zu 300 Stundenkilometer. 35 Sekunden bleibt ihnen für das Programm.
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BREITSCHEID - Die Breitscheider Skydiver haben sich bei den Deutschen Meisterschaften im Fallschirmspringen wacker geschlagen. Vor allem ihr Freeflying-Einsteigerteam mit Crewleader Matthias „Matze“ Kraft, Saskia Richter (Heiligenborn) und Kameramann Michael Wagner zeigte sich bei dem anspruchsvollen Wettstreit nervenstark und glänzend disponiert. Der gemischte flotte Dreier fand sich schließlich nach sieben Durchgängen auf dem Treppchen wieder und wurde mit einem Punkteabstand von nur zwei Zählern zum Erstplatzierten, dem Team „Skyf ox“, in der Kategorie „Artistic Freefly Novice“ Deutscher Vize-Meister. Gratulation!
Die „Silber“-Position hatten die Westerwälder schon relativ früh erobert, waren kurzzeitig sogar Ester, fielen dann aber zurück. Nach einer rasanten Aufholjagd konnten sie sich dann aber schließlich doch noch Meriten sichern. Ihrem Wettkampfnamen „Feierfly“ durften die Jumper von der „Hub“ in Folge alle Ehre machen, wenn auch in umgekehrter Reihenfolge. Erst kam das „Flying“, dann das Feiern.
Über 200 der besten Sportspringer der Republik hatten vom 2. bis zum 8. September am Himmel des oberschwäbischen Bad Saulgaus bei idealen Wetterbedingungen um Sieg und Platz gekämpft. Dabei kamen annähernd 5.000 Sprünge zustande. 283 mal hoben die beiden Absetzmaschinen vom Typ Cessna Caravan, in deren Bäuchen jeweils bis zu 18 „Passagiere“ Platz finden, ab, um sich auf die Arbeitshöhe von 4.000 Meter zu schrauben. Und dann wurde es ernst.
Zum Teil Weltniveau
Die Konkurrenz war stark. Juroren und Funktionäre bescheinigten den Teilnehmern stellenweise Weltniveau. Dennoch dürften die deutschen „Himmelstaucher“ bei WM-Entscheiden mehr oder weniger chancenlos sein und bleiben. Die globalen Meisterschaften werden von US-Amerikanern, Russen und Franzosen dominiert, deren Teams diesen Sport professionell betreiben, also dafür bezahlt werden. Die germanischen Skydiver pflegen selbigen in ihrer Freizeit auf eigene Kosten, haben also kaum solche optimalen Startvoraussetzungen. Umso erstaunlicher ihr Leistungslevel, das in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen ist. Und das hat sich auch bei den diesjährigen Meisterschaften wieder gezeigt.
Insofern hatten die übrigen Meisterspringer von „Skydive Westerwald“ einen schwereren Stand, als zunächst geglaubt. Chrissi Richter, der Ehemann der neuen Deutschen Vize-Meisterin, und sein Vereinskollege Sebastian Piccard hatten als „Vertigo“-Team gehofft, ihren Vorjahreserfolg (ebenfalls Wettbewerbs-Zweite) wiederholen zu können, fanden sich dann aber nach der großen Abrechnung mit ihrem Kameramann John Cragg auf Rang 5 wieder. Mehr war einfach nicht drin. Die Mitbewerber in der offenen Freefly-Klasse waren einfach zu gut drauf. Richter und Picard hatten gemeinsam mit Freunden aus anderen Vereinen auch unter der Bezeichnung „Vertig5Fly“ in der offenen Vertical-Formation-Kategorie (vier Springer und ein Kameramann) mitgemischt und dort einen beachtlichen 4. Platz errungen.

Bürgerreporter:in:

Jürgen Heimann aus Eschenburg

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