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Dortmund will den Ampelmännchen die Hosen ausziehen, in Eschenburg sorgen blinkende Nilpferde für sicheren Verkehr

  • Sollen die Dortmunder ihren Ampelmännchen doch die Hosen aus- und einen Rock anziehen, in Eschenburg sorgen künftig Nilpferde an den durch Signalanlagen gesteuerten Überwegen für sicheren Verkehr. Die bieten eine noch breitere Projektionsfläche.
  • Foto: Artemtation
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"Die Zügin" statt "der Zug", "die Cognäcin" statt "der Cognac", nein die Diskussion um das „Generische (geschlechterübergreifende) Maskulinum“ als sprachliches Unterdrückungsinstrument einer Macho-dominierten Welt ist noch längst nicht ausgestanden. Im Gegenteil. Sie gewinnt so richtig an Fahrt. Beflügelt und betrieben durch unermüdlich agierende, dem Feminismus nicht ganz abgeneigte Linguisten/innen und verbeamtete Gleichstellungsbeauftragte brodelt und kocht es unter der sprachlichen Oberfläche munter weiter. Der Druck im Kessel steigt. Und untrennbar mit diesem/dieser, längst existentielle Ausmaße erreichenden Diskurs/ Diskursin verbunden ist der vehemente Kampf gegen aufdringliche Macho-Symbolik im öffentlichen Raum.
Der wird ganz aktuell in Dortmund geführt. Hier soll es jetzt den Ampelmännchen an den Schniedelwutz gehen. 50 Prozent der mal Rot, mal Gelb und mal Grün leuchtenden Herren will die Rot-Grüne Mehrheit des westlichen Stadtteilparlaments sukzessive die Hosen ausziehen. Kein Witz. Die Hälfte aller Fußgänger/innen-Ampeln sollen, hoch lebe die Quote, (kostenneutral) ausgetauscht werden und künftig Röcke tragen. Als hätten man in der schwarz-gelben Stadt am östlichen Rand der Rhein-Ruhr-Zone momentan keine anderen Sorgen, die um be(Klopp)t(s) schwächelnden BvB beispielsweise. Aber die inkriminierten Signalanlagen können sich ja auch nicht wehren, die schlappen Borussen schon, wenn sie sich denn mal etwas anstrengen würden…
In Dortmund, lateinisch Tremonia, steht man/frau freilich nicht alleine mit dieser Forderung. Und in anderen Städten ist sie längst umgesetzt. Die Zwickauer waren Ende 2004 die Ersten, die auf diesen Zug aufsprangen. Dresden, Magdeburg, Kassel, Bremen, Sonthofen und Köln folgten. Auch in vielen anderen Städtern sorgt die Dame, eine feminine Modifikation des klassischen Ampelmännchens aus DDR-Zeiten, längst für sicheren Verkehr und regelt selbigen. In Teltow hingegen nicht. Dort hatte die SPD-Vorsitzende weiland einen entsprechenden Antrag der Linken mit der Begründung abgelehnt, eine Frau mit langen Zöpfen und wehendem Rock, wie sie auf der Signalanzeige leuchten solle, vermittele kein zeitgemäßes Frauenbild. Uff.
Gut, alte Zöpfe kann man ja abschneiden und durch ein moderneres Haarstyling ersetzen. Aber so ein kleidsames Kleidchen, pardon, Röckchen? Genau aber ein solches bemühen die Dortmunder als wesentliches Element ihrer Begründung und argumentieren dabei ebenfalls mit sicherem Verkehr. Da die Ampelfrau einen Rock trage, sei schließlich auch die Leuchtfläche größer als beim Mann und werde besser wahrgenommen (Leggins kommen da wohl eher doch nicht in Frage).
Aber warum nicht gleich ein Nilpferd als Symbol nehmen, so wie es bei uns im aufstrebenden, zum Weltkulturerbe zählenden Eschenburg demnächst versuchsweise eingeführt wird? Das Tier bietet mit seinem wuchtigen, von kurzen stämmigen Beinen getragenen fassförmigen Rumpf noch mehr kompakte Signalfläche als die Ladies und wäre generisch unverfänglich, weil neutral im Artikel. Es heißt ja "das" und nicht "die" oder "der" Nil/Flusspferd. Gut, bei der lateinischen Bezeichnung "Hippopotamus" würde es dann schon wieder grenzwertig, Die Endung "us" lässt auf ein männliches Individuum schließen. Aber den ollen Römern wäre die aktuelle Debatte sowieso am A.. vorbeigegangen, und die Paarhufer haben z.Z, auch andere Probleme, wie auch der BvB: Sie sind auf dem absteigenden Ast und vom Untergang bedroht…. Narhallamarsch!

  • Sollen die Dortmunder ihren Ampelmännchen doch die Hosen aus- und einen Rock anziehen, in Eschenburg sorgen künftig Nilpferde an den durch Signalanlagen gesteuerten Überwegen für sicheren Verkehr. Die bieten eine noch breitere Projektionsfläche.
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  • Dieser Entwurf für ein Vorhinweisschild hat es nicht durch die Zensur geschafft. Der Eschenburger Bau- und Verkehrsausschuss lehnte ihn als zu sexistisch ab.
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