myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Märchenhafter Amdorfbach: Surreal im Hier und Jetzt

  • So kann man das ja auch mal sehen: Der Amdorfbach im Wald bei Gusternhain. Der surreale Eindruck ist das Ergebnis der langen Belichtungszeit.
  • Foto: Helmut Weller
  • hochgeladen von Jürgen Heimann

Weil grundsätzlich mit dem Schlimmsten zu rechnen ist, könnte man, argwöhnisch geworden, dem Irrtum aufsitzen, es mit einem weiteren drastischen Fall von Gewässerverunreinigung zu tun zu haben. Doch es gibt Entwarnung: Alles nur Schein! Kein irgendwo am Oberlauf des idyllischen Bächleins angesiedelter Chemie verarbeitender Betrieb hat hier seine giftigen Substanzen eingeleitet. Großes Ehrenwort. Die vermeintlich milchige Brühe ist das visuelle Ergebnis einer etwas eigenwilligen Kameraeinstellung. Da hat der Fotograf etwas nachgeholfen, aber direkt vor Ort im Feldeinsatz, und nicht, wie es ja heuer oft praktiziert wird, „With a little help from Photoshop“ daheim am PC.
Wo die Aufnahme entstanden ist? Weder im Schwarzwald, noch in Tirol, sondern heimatnah ganz in der Nähe. Bei Breitscheid-Gusternhain. Der surreal wirkende Wasserlauf plätschert in einem der schönsten Abschnitte des Amdorfbachs, der sich hier durch eine kleine Schlucht windet, die von mit von Moos bewachsenen und buntem Herbstlaub dekorierten Basaltblöcken flankiert wird. Nur wenig Tageslicht dringt bis in die Tiefe des Tälchens durch.
Helmut Weller aus Ehringshausen ist diese Aufnahme geglückt. Wie? „Ganz einfach“, behauptet der Mann. Klingt aber jetzt doch irgendwie nach Understatement. Ohne Stativ geht das schon mal gleich gar nicht. Die besondere Stimmung wird durch erzwungene lange Belichtungszeit der Kamera erzeugt, die das Umfeld scharf hervortreten lässt und dem fließenden Wasser einen märchenhaften Fantasy-Touch verleiht. Da müssten eigentlich jeden Moment ein paar Kobolde um die Ecke linsen. Das hat was!
Aber es gibt ja noch mehr „wilde“ Bächlein in der Region. Beispielsweise im beschaulichen Nenderoth, dem „Nizza des Westerwaldes“ – ganze zehn Luftkilometer von dem Breitscheider Ortsteil entfernt. Dort plätschert der kleine, idyllische Leyenbach durch die Gegend, und der kann sich mindestens ebenso gut in Szene setzen wie sein Vetter weiter nordwärts. Helmut Weller hat dort eine ähnliche Aufnahmetechnik angewandt – mit einem ebenso verblüffenden Resultat. Und um Missverständnissen vorzubeugen: Nein der Bach wird nicht durch Geysire gespeist. Heiße Quellen gibt es weit und breit keine.

  • So kann man das ja auch mal sehen: Der Amdorfbach im Wald bei Gusternhain. Der surreale Eindruck ist das Ergebnis der langen Belichtungszeit.
  • Foto: Helmut Weller
  • hochgeladen von Jürgen Heimann
  • Bild 1 / 2
  • Wo es (scheinbar) dampft und brodelt …. Auch wenn es so aussieht: Der kleine Leyenbach bei Nenderoth wird nicht von heißen Quellen gespeist. Die beiden Ahornblätter im Vordergrund, die der Strömung trotzen, verleihen dem Bild einen besonderen Farbtupfer.
  • Foto: Helmut Weller
  • hochgeladen von Jürgen Heimann
  • Bild 2 / 2

Weitere Beiträge zu den Themen

NaturfotografieAmdorfbach

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite