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Da kann der Vogel noch so früh aufstehen: Auch die Regenwürmer sind auf dem Rückzug

  • Den“ Regenwurm gibt es nicht. Am bekanntesten ist bei uns der Tauwurm, der zwischen 12 und 30 Zentimeter lang wird. Er und seine Anverwandten machen sich zunehmend rar.
  • Foto: Pixabay
  • hochgeladen von Jürgen Heimann

Da ist gewaltig der Wurm drin, also bei den Würmern. Was die wiederum gewaltig wurmen dürfte. Auch diese schleimigen Kriecher machen sich rar. 65 Prozent der 46 in Deutschland vorkommenden Regenwurm-Arten gelten inzwischen als "selten" bzw. "sehr selten". Ebenfalls eine Folge der industriellen Bewirtschaftungsformen in Land- und Forstwirtschaft - und des exzessiven Gifteinsatzes daselbst. Da kann der frühe Vogel noch so früh aufstehen.
Die auch bei Anglern und Terrarienfreunden beliebten "Bohrgräber" sind massiv auf dem Rückzug. Dabei gelten gerade sie als Garanten für einen fruchtbaren, humusreichen Boden und beeinflussen den Ernteerfolg der Bauern. Regenwürmer graben und fressen quasi ununterbrochen. Daraus leitet sich auch ihre seit dem 16. Jahrhundert gebräuchlicher Name ab: "reger Wurm". Die Kraftmeier, die das 60-fache ihres eigenen Körpergewichtes stemmen können, ernähren sich von Blättern, abgestorbenen Pflanzenresten und Mikroorganismen. Pro Tag verdrücken diese emsigen Nimmersatte ungefähr die Hälfte ihres Eigengewichts. Was dann ausgeschieden wird, ist der beste Natur-Dünger der Welt.
Die Amis mögen diese lichtscheuen und blinden Heimlichtuer allerdings nichts. Jenseits des Atlantiks gelten die Viecher als invasive Spezies, die das Ökosystem der großen Laubwälder auf den Kopf stellen: http://www.rotorman.de/da-ist-der-wurm-drin-von-sc...

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1 Kommentar

Es ist eigentlich ein von Menschenhand gemachter Teufelskreis.

Aber zuerst einmal von vorne.

Kurz nach dem 2.Weltkrieg gab es nicht viel zu essen, und Supermärkte existierten auch noch nicht.

Fast jeder hatte einen kleinen Garten und baute dort Obst und Gemüse an. Die Gartenabfälle kamen auf den Komposthaufen, und wurden nach zwei Jahren wieder in die Gartenerde eingearbeitet. Natürlich war das sehr mühsam, aber man hatte eben immer frisches Gemüse.

In den 1960 Jahren kamen die ersten großen Lebensmittelgeschäfte auf. Bei uns inder Nähe wurde ein Albrecht Markt (heute Aldi) gebaut. Dort konnte man fast alles kaufen. So vernachlässigte man seinen eigenen Garten, und ging lieber zum Supermarkt.

Die Nachfrage stieg schnell, und die Händler mussten kontinuierlich für Nachschub sorgen.

So entstanden landwirtschaftliche Großbetriebe. Aber bald reichte auch das nicht mehr aus um den Bedarf zu decken, denn der Flächenbedarf war zu groß, und die Ausbeute je Hektar war zu gering.

Um den Ertrag pro Fläche wurde Chemie eingesetzt. Zuerst waren es Herbizide, dann Fungizide und zum Schluss auch Insektiziden.

So konnte der Ertrag wesentlich erhöht werden.

Aber die Insekten fanden es gar nicht so gut, genauso wie die Wiesenblumen am Ackerrand.

Vor der Einsaat wurde der Ackerboden konditioniert (man kann auch sagen vergiftet). So konnte das Getreide auch ohne Störungen von Unkraut (heutzutage sagt man dazu Wildkraut) gedeihen.

Heute wird auch viel Obst und Gemüse aus dem Ausland bezogen.

Aber zurück zu den Wiesenblumen und den sonstigen Pflanzen.

Mit der Zeit wunderten sich die Bienen das die Blütenpracht an den Ackerrändern und auf den Wiesen immer weniger wurde.

Mittlerweile sind wir schon so weit, dass die Biene hunger schieben, und ein Teil von Insektiziden getötet wird.

Jetzt sollte man wissen, dass sich ca. 80 Prozent der Pflanzen über eine Bestäubung vermehren.

Aber was ist wenn keine Biene mehr zur Bestäubung vorbei kommt?

Da auch die Böden mit den Insektiziden behandelt wurden, wurden damit auch die Kleinlebewesen im Boden abgetötet.

Und jetzt kommen wir langsam zum Regenwurm.

Er ernährt sich von Pflanzenresen und von Kleinlebewesen. Aber nun musste er zum Vegetarier werden, denn der Boden war tot.

Jetzt kommt noch der Gesundheitswahn dazu. Die Anzahl von Vegetariern und Veganern stieg sprunghaft an.

Und was bedeutet das?

Na klar, noch mehr Gemüse und noch größere Flächen. Auch die Menge an Pflanzenschutzmittel stieg sprunghaft an.

Aber nicht nur in Europa ist das ein Problem. Um z.B. den steigenden Bedarf an Sojabohnen zu decken (der größte Teil geht in die Futtermittelindustrie) werden ca. 8000 Quadratmeter des tropische Regenwaldes jährlich brandgerodet.

Also schlechte Zeiten für den Regenwurm!!

Ich konnte das Thema natürlich im Rahmen eines Kommentares hier nur kurz anreißen- es gäbe noch so viel dazu zu sagen.

Viele Grüße, und auch an den Regenwurm wenn ihr mal einen sehen solltet!

Joachim

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