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Autsch! Ein (ganzes) Dorf bezieht mediale Prügel: Tringenstein ist für die „taz“ ein hinterwäldlerisches Kuhkaff ohne Zukunft

  • Willkommen im „Dorf ohne besondere Eigenschaften“. Als solches hat die Berliner „taz“ den Siegbacher Ortsteil Tringenstein vorgeführt. Eine junge, nicht einmal besonders talentierte Journalistin arbeitet sich am Thema „Kuhdorf-Tristesse“ ab.
  • Foto: Daniel Heimann
  • hochgeladen von Jürgen Heimann

Hah, jetzt haben wir es Schwarz auf Weiß. Endlich jemand, der uns hinterwäldlerischen Provinzlern aus dem mittelhessischen Outback mal den Spiegel vorhält. Sonst glauben wir am Ende noch, wir wären normal und stünden gleichberechtigt und entwicklungstechnisch auf einer Evolutionsstufe mit dem doch überwiegend in Städten wohnenden fortschrittlichen Teil der bundesrepublikanischen Bevölkerung. Da muss erst eine pfiffige und aufgeweckte Journalistin aus der Hauptstadt kommen, um den "Rednecks" des Lahn-Dill-Berglandes den ihnen gebührenden Platz im Universum des Deutschen Michels zuzuweisen. Die Berliner Tageszeitung hat, taz-fatz, den Bewohnern des Siegbacher Ortsteils Tringenstein übel mitgespielt und sie in einem wenig schmeichelhaften „Porträt“ als Deppen gebrandmarkt.
Gut (oder eher nicht gut), es hat jetzt halt die Tringensteiner getroffen. Das war Zufall. Die Perle Siegbachs ist da eigentlich auch nur eine Blaupause, eine Schablone. Genauso hätten es Waldaubach, Hirzenhain, Eiershausen, Seilhofen oder jedes andere x-beliebige Landnest in Deutschland erwischen können. Vielleicht beim nächsten Mal…. Hauptsache, daran lässt sich die zivilisatorische Überlegenheit urbaner Metropolen festmachen. Die daselbst nach umfangreichen soziologischen Studien gewonnenen und von ausgeklügelter Recherchekunst zeugenden Erkenntnisse einer voreingenommenen, nicht besonders talentierten drittklassigen Möchtegern-Journalistin lassen sich sicherlich auch auf andere Käffer übertragen, die in den Augen überheblicher Griffelspitzer und –spitzerinnen mindestens ebenso trist und trostlos daher kommen. Trist? Trostlos?
In den Augen dünkelhafter Großstädter(innen), die ihr Selbstverständnis einzig aus der glücklichen Fügung, in einer pulsierenden Metropole leben zu dürfen (müssen), ableiten, wohl ja. Die Presserat-Rügen gestählte Berliner „taz“, die sich selbst gerne von einer investigativ-kritischen Aura umflort sieht, lässt das beschauliche, im Gladenbacher Bergland versteckten Dörfchen in einem ziemlich miesen Licht erscheinen. Die Aufregung darüber ist unter den Betroffenen und Bloßgestellten beträchtlich. Aber sie lohnt kaum.
Das Spree-Athener Enthüllungs-Organ zählt mit einer bundesweiten Auflage von 58. 000 (!!!) verkauften Exemplaren nicht unbedingt zu den meinungsbildenden- und beherrschenden Leitmedien im deutschen Blätterdschungel. Die schreibenden, genossenschaftlich organisierten Gutmenschen aus der Berliner Rudi-Dutschke-Strasse würden allzugerne in der Bundesliga der journalistischen Speerspitzen mitfechten. Aber dafür sind ihre Klingen zu stumpf. Und wenn sie dann einmal das Mäuschen beißt und sie in die Niederungen des flachen Landes hinab steigen, kommt ziemlich Verquer-Absurdes dabei heraus. Die Zielformulierung liest sich im Original dann erst einmal so:

Die Suche nach einem durchschnittlichen Dorf

"Wer auf den Karten von Deutschland nach einem durchschnittlichen Dorf Ausschau hält, einem Dorf abseits der dicht besiedelten Räume um die Metropolen und aller großen Straßen, einem möglichst
unscheinbaren Dorf ohne besondere Eigenschaften - der landet in Tringenstein". Autsch! Das hat gesessen. Aber davon abgesehen: Was für ein wuchtig-schräger, verschwurbelter Satz! Und: Wer, bitteschön, hält auf einer Karte schon nach etwas Ausschau??? Man sucht auf einer solchen allenfalls nach etwas. Aber das können Leute, die in jeder halbwegs honorigen Journalistenschule schon nicht an der Putzfrau vorbeigekommen wären, kaum wissen.
Was bei Feldforschungen solch anspruchsvoll-elitären Qualitäts-Tatstatur-Quäler herauskommt, war in der vorletzten Wochenendausgabe der Tageszeitung auf drei (!) Seiten nachzulesen. Der Originaltext ist übrigens auch im Internet abrufbar: http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressor...
Das ist bzw. war ganz großes Kino. Zweifellos. Ein Lichtspiel, während dessen der Filmvorführer zwischendurch aber immer mal wieder ins Wachkoma gefallen sein dürfte. Als "reales Drama" beschreibt Autorin Steffi Überleber ihren Erguss. Und mit "Drama" ist selbiger zugleich auch treffend skizziert, wenngleich die Bezeichnung „Schmierenkomödie“ angebrachter gewesen wäre. Der strukturelle Aufbau des Berichtes, von dem man nicht so richtig weiß, in welche Kategorie journalistischer Ausdrucksformen er einzuordnen ist, ähnelt dem eines Theaterstücks. Mit Prolog, Aufzügen, Pausen Auf- und Abgängen. Das sollte vermutlich originell sein. Die Sprechpassagen, Monologe wie Dialoge, sind wirr und zusammenhanglos. Aber alle handelnden Personen haben im Alltagsleben eine reale Entsprechung.
Das ortsbekannte Ensemble besteht aus skurrilen Gestalten, schrägen Charakteren, engstirnigen Typen, Deppen und Freaks, Schlaumeiern, Narren, Trinkern, übergewichtigen Lokalpolitikern und Dorfschönheiten. (Immerhin fällt in diesem Kontext der Ausdruck "Inzucht" nicht). Insofern soll und muss Tringenstein hier als Kleinkosmos die gesamte Bandbreite menschlicher Unzulänglichkeiten abbilden. Ein einzigartiges Panoptikum. Es sind Leute, so liest es sich, die, überwiegend verschroben sind und die das ihnen vom lieben Gott gegebene intellektuelle Potential ob der Enge ihres begrenzten Lebensraumes auch nicht nur annähernd ausschöpfen (können). Und dann rrrreden sie auch noch wie die Amis….RRRR

Tiefer Zug aus dem Joint des Lokal-Kiffers

Welcher Beelzebub die Autorin beim Verfassen ihres Traktates geritten haben mag, wissen die Götter. Durchaus denkbar, dass sie selbst ein paar zu tiefe Züge aus dem Joint eines der von ihr interviewten Lokal-Kiffers genossen hat. Solche „Hasch-Puppies“ gibt’s nämlich in Tringenstein auch, wenngleich der überwiegende Teil der Bewohner offenbar Vergessen und Trost im Met- und Bierrausch zu suchen pflegt. Die verkappte Edelfeder, eigenem Bekunden nach von Hause aus selbst eine (konvertierte) Land-Pomeranze mit fränkischen Wurzeln, hatte in dem Ort eine Woche lang hart am Mann und der Frau recherchiert. Das genügte, um sich ein (vernichtendes) Urteil zu bilden. Die Dame übernachtete gemeinsam mit einer Freundin(?) im neu eröffneten Heu-Hotel. Wobei das dortige Frühstück eigentlich nicht in dem (Ver-)Ruf steht, mit Zusatzstoffen versetzt zu sein, die solch drastischen Nebenwirkungen zeitigen, wie sie sich in dem Artikel offenbaren. Die „Welt“ hat einmal vermeldet, die „taz“ sei eine Talentschmiede. Große Blätter würden ihr immer wieder die guten Schreiber wegkaufen. Davor braucht Frau Unsleber aber keine Angst zu haben. Davon abgesehen: Das Blatt verortet sich ja eher links. Im aktuellen Fall können wir das „S“ jedoch ruhig weglassen…

Seltsame Trinkrituale im Feuerwerhgerätehaus

Es entsteht der Eindruck, als wären die Dörfler, in diesem Fall stellvertretend die Ortsteil-Siegbacher, per se unzufrieden mit ihrem Los, desillusioniert und frustriert ob aller vertaner und verpasster Chancen und Gelegenheiten, die sich ihnen in der engen Beschränktheit ihres Umfeldes halt nun mal nicht bieten. Sei es nun auf gesellschaftlichem, sozialem, kulturellen oder beruflichen Parkett. Die Eingeborenen sind ignorant, ausländerfeindlich und pflegen seltsame Trinkrituale im Feuerwehrgerätehaus. Aber immerhin, sie nutzen bereits Smartphones.
Kaum ein Klischee, kaum ein Vorurteil wird ausgespart. Und es ist ein Leichtes, sich solche bestätigen lassen - und dann mit Originalzitaten zu unterfüttern. Man/frau muss halt nur die richtigen Suggestivfragen stellen und die Leute dann plappern lassen. „Das (dieses) Dorf ist nicht nur eine Kulisse, sondern auch eine soziale Versuchsanordnung. Ein Vergrößerungsglas der zu ergründenden menschlichen Natur“, lässt Unsleber einen von mehreren "Experten" dozieren. Diese Aussage verleiht dem Ganzen irgendwie auch eine gewisse sozio-kulturelle, pseudo-wissenschaftliche Note. Und soll wohl belegen, dass man/frau sich schon ernsthaft Gedanken gemacht hat, wie das Kuhkaff-Phänomen näher zu ergründen wäre.
Sie habe, versichert die Journalistin, lediglich das heutige Dorfleben abbilden und Momentaufnahmen machen wollen. Wenn das tatsächlich der ursprüngliche Ansatz gewesen sein sollte, hat die Lady das Klassenziel aber um Längen verfehlt. Setzten! 6! Versetzung akut gefährdet! Nee Mädel, den Pulitzer-Preis bekommst Du für Dein unausgegorenes Geschmiere sicherlich nicht!
Kein Sterbenswort über die gut funktionierende Dorfgemeinschaft oder die Werte und Ideale, auf die sich die Menschen hier und in anderen Dörfern stützen, die sie tagtäglich leben und die durch vielschichtiges ehrenamtliches Engagement ihren Niederschlag finden. Jedes Feuerwehrmitglied, jeder Naturschützer, jeder Heimatkundler und Kicker hier dürfte bisher mehr gesellschaftliche, soziale und kulturelle Kompetenz bewiesen haben, als Du es jemals in der Lage sein wirst. Ist ja auch eine Frage des Wollens sowie die der charakterlichen und persönlichkeitsgereiften Kapazität.
Kein Wort über Tradition und Geschichte. Letztere ist lang. Sie gründet auf der anno 1325 von den Nassauischen Grafen erbauten Burg, deren Reste heute noch auf dem Schlossberg zu besichtigen sind. Nassauische Grafen??? Was is’n das? Vielleicht die Ahnen von Steffi Graf? Das herauszufinden oder herausfinden zu wollen, war natürlich zu mühselig. Passte auch nicht ins Script. Natur und Landschaft, die in und um Tringenstein in einzigartiger Schönheit schwelgen - nicht der Rede wert! Dafür müsste frau ja mal über Tiergarten und Pfaueninsel hinausschauen. Zugegeben. Der Schelderwald hat nun mal leider keinen U-Bahn-Anschluss.

600 Einwohner und eine Kneipe

Tringenstein, so erfahren wir stattdessen, das sind 600 Einwohner und eine Wirtschaft. "Wald. Schafe. Auf dem Gipfel eine Burg. Häuser, die einander so ähnlich sind, dass sie sich zu einem Muster verdichten: graues Dach, weiße Wand, grüner Rasen". Das notiert jemand, der sich sonst vermutlich darüber aufregt, dass die Miete seiner über Etagen-Klo verfügenden Eineinhalb-Zimmer-Wohnung unterm Dach des Altbaus in Kreuzberg mal wieder angehoben wurde. Das schmerzt schon. Die „taz“ bezahlt ihre Redakteure ja auch ziemlich kümmerlich.
Schimmert da vielleicht auch ein klein wenig Neid der Besitzlosen durch? Grün haben ja auch die Berliner genug, nur halt nichts Eigenes. In und um Siegbach hingegen gibt es ausgedehnte Wälder und Wiesen, Natur pur eben. Das wussten Jahrzehntelang auch die Kinder aus dem Berliner Stadtteil Wedding zu schätzen, die in den Sommermonaten im hiesigen Ferienlager Erholung suchten und fanden. Und keines von ihnen war den Gastgebern in all den Jahren so hochnäsig und besserwisserisch dahergekommen wie diese unsägliche „taz'lerin“. Gut, ihr Berliner habt den Ku'damm. Wir die Fußgängerzone in Herborn. Ihr habt den neuen Hauptstadtflughafen, wir den Flugplatz in Breitscheid. Aber der ist wenigstens in Betrieb.

Wenigstens gibt es eine Bauern-Disco

Und was soll der geneigte Leser aus all dem schlussfolgern? Dass das Dorf als Lebensraum keine Zukunft hat? Dass das Heil, notabene, im urbanen Paradies der Städte liegt? Und dass die in der Provinz lebenden und dahin vegetierenden Menschen irgendwie alle etwas unterbelichtet sind und einen an der Waffel haben? Hallo??? Geht's noch??? Aber immerhin lässt die 26-jährige Redakteurin eine Bewohnerin insistieren: So langweilig sei es hier (ja nun) auch wieder nicht. Es gebe ja die Bauerndisco!
Der Aufschrei war und ist groß, die Empörung, die sich mit einiger zeitlicher Verzögerung nach dem Erscheinen des Artikels in Siegbach (und nicht nur dort) ausbreitete, erreichte hohe Werte auf der emotionalen Aufreger-Skala: Die Leute fühlen sich vorgeführt, diffamiert und verarscht. Gastfreundschaft und Entgegenkommen, die sie der Wissbegierde heuchelnden Chronistin entgegengebracht hätten, und die sich auch in privaten Einladungen zu familiären Essen manifestierten, seien missbraucht worden.
Bleibt einfach cool, liebe Tringensteiner! Besinnt Euch auf Eure stoische Gelassenheit. Und vor allem: Grämt Euch nicht! Die verkappte Schmähschrift der „taz“ entspricht in ihrer Bedeutung und Reichweite dem Nachrichtengehalt, den der berühmte, irgendwo in China umgefallenen Sack Reis für sich reklamieren kann. Und, wie war das gleich noch mal mit der Deutschen Eiche, an der sich eine Sau wetzt? Man könnte es, anders formuliert, auch in die rhetorische Frage kleiden: Was macht die Wutz, wenn man sie in einem wunderschönen, gepflegten und aufgeräumten Garten frei herum laufen lässt? Sie fällt als erstes über den Komposthaufen her! Guten Appetit!

Post Scriptum:
Ich stamme nicht aus Tringenstein und wohne auch nicht dort.
Auch der Hessische Rundfunk hat das Thema aufgegriffen:

http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachricht...

Für Donnerstag (2. Oktober) ist darüber ein Beitrag im Rahmen der Sendung "Hauptsache Kultur" des Hessenfernsehens geplant. Zu fortgeschrittener Stunde. Ab 22.45 Uhr. (Da liegen alle Tringensteiner, die doch mit den Hühnern ins Bett gehen, schon längst in glückseligem Schlummer). Ein TV-Team hatte sich vergangenen Sonntag in dem kleinen Ort umgesehen. Die Reporter wollten überprüfen, ob die “taz”-Kollegen mit ihrer Schelte vielleicht nicht ein klein wenig übers Ziel hinaus geschossen waren.

  • Willkommen im „Dorf ohne besondere Eigenschaften“. Als solches hat die Berliner „taz“ den Siegbacher Ortsteil Tringenstein vorgeführt. Eine junge, nicht einmal besonders talentierte Journalistin arbeitet sich am Thema „Kuhdorf-Tristesse“ ab.
  • Foto: Daniel Heimann
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  • Ein Ort, wie aus dem Bilderbuch, eingebettet in eine malerische, wild-raue Landschaft. Nur die Bewohner sind seltsam. Da überwiegen schräge, rückständige und hinterwäldlerischen Gestalten. Zumindest versucht die Berliner Tageszeitung, diesen Eindruck ihren Lesern zu vermitteln.
  • Foto: Daniel Heimann
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  • Im Konzert der großen Zeitungstitel spielt die Berliner „taz“ mit einer Auflage von bundesweit gerade mal 58.000 Exemplaren noch nicht einmal die zweite Geige. Insofern lohnt die Aufregung über ihr Tringenstein-Bashing kaum. Der umgefallene Reis-Sack in China lässt grüßen….
  • Foto: Lupo/pixelio.de
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  • >Klopp‘ es in die (blaue) Tonne! So erfüllt die inkriminierte „taz“-Ausgabe mit dem peinlichen „Enthüllungsbericht“ über Deppen, Freaks, Schlaumeier, Trinker und übergewichtigen Lokalpolitiker aus und in Tringenstein doch noch einen sinnvollen Zweck.
  • Foto: khv24/pixelio.de
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  • Nein, Tringenstein liegt nicht hinter dem Mond. Auch wenn der sich am oberen rechten Bildrand gerade aufbläst. „Auf dem Gipfel eine Burg. Häuser, die einander so ähnlich sind, dass sie sich zu einem Muster verdichten: graues Dach, weiße Wand, grüner Rasen". Hallo?
  • Foto: Daniel Heimann
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  • Ein von Richard Heimann geschaffenes Modell der Burg, der der Ort seine Entstehung verdankt. Auf dem Schlossberg hatten die Grafen zu Nassau 1325 die Baumeister von der Leine gelassen. Von hier bietet sich ein grandioser Rundumblick bis ins Marburger Land, in den Taunus, den Westerwald und ins Siegerland.
  • Foto: Daniel Heimann
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  • Steine, die Geschichte atmen. Ruinen der Tringensteiner Burg.
  • Foto: Daniel Heimann
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4 Kommentare

Uff! Da hat sich ein „kritischer“, dem dumpfen dörflichen Mainstream erfolgreich verweigernder progressiver „Neo-Tringensteiner“ aber mächtig Frust von der Seele geschrieben. Ich bin begeistert! Was mir allerdings auffällt: Einen inhaltlich absolut identischen „Kommentar“, die zahlreichen Kommatafehler inklusive, hat der Autor bereits auch auf einem anderen Webportal (giessener-zeitung) platziert, aber unter einem völlig anderen Namen. Merkwürdig! Eine „Identitätsvielfalt“, die nicht unbedingt von Seriosität zeugt und durchaus Rückschlüsse darauf erlaubt, was von dieser Darlegung letztendlich zu halten ist: wenig bis nichts.
Mit keiner Silbe wird in dem inkriminierten Bericht über andere Denkweisen oder Einstellungen „gerotzt“ (welch ein böses Wort!). Wo, bitte, ist das geschehen? Das scheint einer Phantasie entsprungen, die durchaus auch anderen Substanzen geschuldet sein könnte als Met und Bier, den Trost und Vergessen spendenden Lieblingsrauschern der Tringensteiner. Kann sein, muss aber nicht. Wer lesen kann, war schon immer klar im Vorteil. Und einige Grundkenntnisse der deutschen Sprache können beim Verfassen einer solchen Gegenrede auch nix schaden, im Gegenteil. Also: „Autor“ schreibt man wirklich so, also ohne „H“ nach dem „T“. Und nicht, wie geschehen, „Author“. Und bei „gebranntmarkt“ haben wir wohl eher an Schnapsbrennen gedacht, oder? Muss aber korrekt „gebrandmarkt“ lauten. Ist Partizip II. Zwischen „das“ und „dass“ gibt es auch einige kleine Unterschiede, die hin und wieder zu beachten wären.
Vor dem Hintergrund solch eklatanter orthographischer Defizite beurteilen zu wollen, was Qualitätsjournalismus ist, erscheint mir nun doch etwas verwegen. Und was ich unter einer „agrar-biologische Lebensweise“ zu verstehen habe, erschließt sich mir jetzt auch nicht. Ich recherchiere aber weiter. Vielleicht gibt es für diese knuffige Wortschöpfung ja irgendwann mal den Pulitzer-Preis…
Zitat: „Zum größten Teil der "anspruchsvollen-elitären Qualitäts-Tastatur-Quälerei" werde ich keine Stellung nehmen…“. Das beruhigt mich jetzt aber doch. Danke!
Noch ein Zitat: „Schämen würde ich mich an seiner Stelle einen Artikel rauszubringen, der zu 3/4 nur aus Gerotze (Üble Nachrede) über die TAZ, die Städter und Frau Unsleber besteht“. Sie müssen sich für ihr schwächelndes Deutsch nicht schämen. Aber ich wäre damit nicht hausieren gegangen. Damit wären Ihnen einige Peinlichkeiten erspart geblieben. Gut, ich gebe zu, Anicius Manlius Torquatus Severinus Boethius war jetzt kein Tringensteiner. Aber von ihm stammt der treffende Satz: „Si tacuisses, philosophus mansisses“. Aus dem Schelderwald-Idiom ins Reine übersetzt: „Wenn du geschwiegen hättest, wärst du ein Philosoph geblieben“. Und darauf jetzt noch ein Gläschen Gebranntmarkten.

Aah, endlisch get dass ma weida hia!

Uiuiui da hamma aba schon wiedär iemandem aufs Füssssche getretn
Unn isch sach noch zum Loddar Loddar sach isch mus aufbassn wegn das mit den Komas wo di hin müssn un so wail der Rotorhead dat is son ganz schafer ...un sihste der hat nix anderes zu tun als sich Zeilen und Zeilen übär anererleuts Rächtschreibung auszulassn... un isch dacht hier gings um Dorfleben oder wie oder wat. Un nät um wer kännt die meistn Främdsprachwokabln die wo keiner wissn will weil dat ist ainfach
THEMA VERFEHLT ! 6! Setzen!
Aba da habisch vorher auch schohn son gaanz langn Berischt gemacht und da hatter nix kritzisirt.
Jez is der ainfach gehlöschd wordn von den MaiHaimatlern, warum wais isch ned. Irgndwas wegn Verhaldenskomplex oder so...
Nee kanner eim leit tun, jez musser sich auch noch herablassn sisch mit sohner Verbal-Kakophonie (tschuligung: Wärbahl-Kackofonii) ausenannersezn un son paar Troglodyten (tschuligung: Troklodütn) Nachhilfeundericht in Latain gebn.
Leida hap ich aufm Gümi Frantsösich genommn wail ich die Lateiner für so´n arrogantes blasiertes weltfremdes Pack gehalten habe, die zwar immer viel plappern, sich mit Worten einer toten Sprache kleiden, besserwissen, und klugsch... aber eigentlich nix zu sagen haben. Und die werden dann Pädagogen, Ämtler, Rechtsverdreher, Priester, halten sich für Götter in Weiß oder verbringen ihre Tage damit, als Polit-Parasiten das Volk zu betrügen. In der Schule waren das meistens die, die immer gehänselt und verprügelt wurden, und die daraus resultierenden Minderwertigkeitskomplexe mit pseudointellektuellem Wichtigkeitsgetue zu kompensieren versuchen.
Ach so, Qualitäts-Journalismus bedeutet korrekte Rechtschreibung, babylonische Wortverwirrung, falsche Verdächtigungen und billige Beleididigungen?
Sorry, Rotorjournalismus is´ mir zu hoch; da kann ich so´n Artikel dreimal lesen und verstehe trotzdem nicht, was der Autor mir da mitteilen möchte.
Agrarbiologie...hahaha... was soll´n das sein? Hat der Qualitätsjournalist nie was von gehört. Gibt´s einen Studiengang zu. Hahaha.
Wie kann man auf der einen Seite einen Bericht oder ein Statement so zerpflücken, und auf der anderen Seite einen an einem halben Nachmittag dahingerotzten HR-Bericht so in den Himmel heben?
Die im Bericht des HR enthaltenen Informationen, hier kurz zusammengefasst:
- Hier ist die schöne heile Welt.
- Wo man auch hinsieht, glückliche zufriedene Menschen (im Hintergrund eine Person, Gesicht nicht zu sehen. Ansonsten gääähnende Leere).
- Hier gibt´s auch Dinge die sind nicht so schön, aber die verdrängen wir gerne und da soll niemand drüber berichten.
- Hier ist es doch gar nicht so schlecht.
- Hier hat mal jemand vom Nachbarn Hilfe angeboten bekommen. Was daraus geworden ist, entzieht sich unserer Kenntnis. Hilfe beim Durst löschen auf der Terrasse vielleicht.
- Hier ist´s auch mal gesellig.
- Hier geht man in Fußball- oder Feuerwehrverein denn da ist´s gesellig (ab bestimmtem Pegel), was anderes kennen und brauchen wir nicht. Hat doch früher auch funktioniert. Und wer aufgrund seines Glaubens was gegen weltliche Geselligkeit hat, der restauriert in der Zwischenzeit die Leichenhalle. Und wer nicht mehr stehen kann, hält sich am Wetterhahn fest.
- Die Journalisten, die lügen doch. Und drucken auch noch, was wir denen gesagt haben. Das war doch alles im Vertrauen.
Ach ja, fast vergessen... der MaiHeimat Verhaltenskodex - Es herrscht Freundlichkeits-, Hilfsbereitschafts-, Offenheits- und charmanter Umgangszwang.
Eklatante orthografische Defizite, Inkriminierungen und böse Worte werden nicht geduldet.
UnserHeimat kann nur dann ihren vollen Wert entfalten, wenn alle sich an die gemeinsamen Regeln halten und insbesondere bei Diskussionen von allen Seiten die Absicht besteht, diese Regeln einzuhalten, damit es nicht zu Reaktionen kommt, die sich außerhalb des Rahmens bewegen.
Kritik und negative Stimmungsmache werden unverzüglich geahndet.
Kritisieren dürfen nur die wenigen Etablierten, die sich in der Hackhierarchie durch Leistung hochgearbeitet oder die richtigen Beziehungen haben (Hallo, MaiHeimat!), oder wie oder was?
Identitätsvielfalt: Ich Einfalt habe doch dem Loddar seinen Beitrag da reingetippt weil der zzt. keinen Zugang hat und dabei übersehen, daß ich noch eingeloggt war. So wurde er unter meinem Namen veröffentlicht. Ich habe bis jetzt keinen Weg gefunden, das zu ändern. Vielleicht hat ja jemand Mitleid mit mir Kretin und teilt mir mit, wie das zu bewerkstelligen ist.
Also der Loddar, der schreibt bestimmt auch noch was... und da passe ich diesmal besser auf mit der Rechtschreibung und so...

Mit vorzüglicher Hochachtung
Der MurrsteinerBlog

Post scriptum (und ich Redneck kenne doch noch ´nen lateinischen Begriff):
Wer übersetzt mir den:
Und selbst wenn du geschwiegen hättest, ein Philosoph oder ein Journalist wärst du doch nicht geworden.
Und paar Zitate habe ich auch, leider nur auf Deutsch. Ist halt meine Muttersprache. Ich kenne leider niemanden, der Latein als Muttersprache hat.

- In Zeiten einer permanenten Qualitätsverdünnung werden sogar die Klugscheisser zu Klugpissern (Dr. Fritz P. Rinnhofer).
- Viele wissen viel. Manche wissen was. Einige wissen mehr. Wenige wissen viel. Aber die meisten wissen alles besser. Und auf die könnte man getrost verzichten (Erhard Blanck).
- Besserwisser, das sind die Klugscheißer unter den Dummköpfen (Prof. Dr. med. Gerhard Uhlenbruck).
- Weit besser wohl als ich wußt´s deren Klugheit (Dante Alighieri).
- Mit einem geistvollen Menschen kann man reden - mit einem Besserwisser nur streiten (Waltraud Purzicha).
- Wenn die Klugscheißer Durchfall bekommen, spricht man von Korinthenkackern (Prof. Dr. med. G. Uhlenbrock).

Holla, da hat aber jemand den Zitate-Finder zum Glühen gebracht. Und das verbale Heißluftgebläse läuft auf vollen Touren. Womit wir die Aufnahmeprüfung in der multilingualen Krabbelstube gerade mal geschafft hätten. Dass Deutsch Ihre Muttersprache ist, bezweifele ich trotzdem.
Ein schlauer Mann hat mal gesagt: „Diskutiere nie mit einem Idioten! Er zieht Dich auf sein Niveau herunter und schlägt Dich dort mit weit überlegener Erfahrung“. Deshalb belassen wir es bei zwei weiteren Zitaten.
1.) Weise reden, weil sie etwas zu sagen haben. Toren sagen etwas, weil sie reden müssen (Platon).
2.) Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten (Oscar Wilde)
In diesem Sinne: Lasst die Sonne zwischen den trüben Wolken der ringensteiner Wehmut hindurchbrechen!

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