myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Wenn der rote Fusel wieder glüht: Süffig-würziger Billigwein aus dampfenden Kesseln

  • Kein Weihnachtsmarkt, der etwas auf sich hält, kommt ohne ihn aus. Und die Regale der Supermärkte sind inzwischen wieder voll davon. Glühwein ist nichts anderes als gewürzter Fusel. Aber die Beliebtheit der Plörre ist ungebrochen.
  • Foto: Pixabay
  • hochgeladen von Jürgen Heimann

Machen wir uns nix vor: Glühwein zählt nicht gerade zu den Spitzenerzeugnissen ambitionierter Winzer. Da wendet sich der Sommelier wein-end und mit Grausen ab und fragt sich, was das Rebenerzeugnis wohl verbrochen haben mag, um so zu enden. Im Grunde genommen ist es Fusel, was der Beliebtheit der würzigen Plörre jedoch keinen Abbruch tut. Die gibt es übrigens in dieser Form erst seit 1956. Damals war ein Weinbauer aus dem Augsburger Umland als erster auf den Trichter gekommen, seinem gegorenen und vermutlich unverkäuflichen Rebsaft Gewürze und Zucker beizumengen, ihn in Flaschen abzufüllen und die Brühe mit der Empfehlung, sie vor Gebrauch zu erhitzen, zu verkaufen. Für diesen Frevel musste der „Erfinder“ zwar ein Bußgeld bezahlen, doch der (Geschäfts-)Erfolg war ein durchschlagender.
Heute sind Weihnachts- und Christkindlmärkte ohne das süffig-duftende Zeugs undenkbar. Und das entsprechende Angebot in den Supermärkten ist fast unüberschaubar. Zur Herstellung darf nur Rot- oder Weißwein verwendet werden, und der ist meist von minderer Qualität. Das juckt aber niemand, weil der Plempe viel Zucker und diverse „Geschmacksverstärker“ in Form von Gewürzen beigemengt werden, um den Gütemangel zu kaschieren. Aber spätestens nach dem dritten Becher ist das sowieso egal. Glühwein muss einen Alkoholgehalt von mindestens 7,5 Prozent aufweisen. Nach oben hin ist die PS-Marke auf maximal 14,5 vol. gedeckelt. Werden der "Suppe" Rum, Weinbrand oder Liköre wie Amaretto beigegeben, spricht man von Punsch: http://www.rotorman.de/wenn-der-rote-fusel-wieder-...

Weitere Beiträge zu den Themen

GlühweinWintercocktailFuselWeihnachtsmärkte

3 Kommentare

Am Schlimmsten ist aber der Morgen danach...

Vielen Dank für die interessanten Infos zur Geschichte des Glühweins. Ich hätte getippt, dass es ihn schon viel länger gibt.

Mir selbst reicht ein warmer Apfelpunsch (gerne auch ohne Schuss) mit leckeren Gewürzen in der Weihnachtszeit. Denn wie Lothar schon schreibt, am Schlimmsten ist der Morgen danach...

Schuss ohne Punsch geht auch!

Beteiligen Sie sich!

Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite