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Open Source contra Bezahlsoftware

Senioren abseits der Programm-Trampelpfade

Wenn man unter Google die Stichworte Open Source und Senioren eingibt, wird man letztlich nichts finden. Halt, an zehnter Stelle taucht das SeniorenNetz Erlangen (SNE) auf! Hier kam es am 14.06. nun zu einer Folgeveranstaltung, nachdem bei einem Auftakttreffen im April ein stattlicher Kreis von Interessenten zusammenkam, der es sehr genau wissen wollte was es mit diesem scheinbar sperrigen Thema auf sich hat. Mit der Übersetzung „Quelloffener Programmcode“ kann wohl kaum einer etwas anfangen, wohl aber mit dem Zusatz „Kostenlose Software“.

Im SNE hat es bereits immer wieder Versuche gegeben, Open Source auch den Älteren nahezulegen. In Teilbereichen ist das auch schon gelungen. So erfreut sich das mächtige Bildbearbeitungsprogramm Gimp bereits eines großen Nutzerkreises. Kurse in dieser Richtung sind ständig gefragt. Immerhin steht Gimp dem kostenträchtigen Gegenstück Photoshop von der Firma Adobe in nichts nach. Statt einem vierstelligen Eurobetrag muss ich bei Gimp nur die investierte Zeit der Einarbeitung einbringen.

Ähnlich verhält es sich mit dem Homepage-Programm Joomla, in Fachkreisen auch als Content Management System bekannt. Die Homepages des SNE wie des Seniorenbüros in Erlangen laufen bereits sehr erfolgreich mit diesem innovativen System, das weltweit zum Einsatz kommt.

Bereits in früheren Jahren wurden Veranstaltungen und Kurse zum Thema Open Source und speziell zu Open Office angeboten, die aber noch nicht den richtigen Durchbruch gefunden haben („Senioren schicken Bill Gates in den Ruhestand“, auf den Presseseiten des SNE vom 04.12.2006). Auch wenn Open Office dem Marktführer von Microsoft als Officepaket in nichts nachsteht, neigt der ältere PC-Anwender immer noch zur bezahlten Version aus Redmond.

Mit Recht wurde diese Entwicklung im SNE noch nicht als unlösbar eingestuft. Manchmal muss etwas immer wieder erfunden werden, bis es richtig erkannt und verstanden wird. Aktuell hat sich eine neue immerhin 11-köpfige Arbeitsgruppe gebildet, die nun bei regelmäßigen Treffen unterschiedlichste Open Source Programme anschauen, testen und diskutieren möchte. Beim nächsten Termin geht es erst einmal um „Thunderbird“ als einem alternativen Mailprogramm. Auch „Cdex“ als Musikgrabber wurde bereits auf die „Themenpalette“ gesetzt. Der Stoff dürfte der Gruppe voraussichtlich auch in Jahren noch nicht ausgehen.

Es wird wohl noch ein langer Weg werden, dem älteren Endanwender die unabweislichen Vorteile von Open Source näher zu bringen. Die wichtigste Botschaft bei dieser ergeizigen Unternehmung lautet: „Es geht auch ohne Microsoft“. Seit kurzem gibt es übrigens an der Erlanger Universität sogar einen ersten deutschen Lehrstuhl für Open Source! Das sollte man ernst nehmen.

Bis dann das Betriebssystem nicht mehr Windows sondern Ubuntu heißt, wird aber noch viel Wasser in der Regnitz an Erlangen vorbeifließen müssen.

Wer selbst eine umfassende Vorauswahl von Open Soure Programmen einmal testen möchte, wird im Internet unter www.opensource-dvd.de hervorragend bedient.

Weitere Infos über das SeniorenNetz Erlangen oder auch über das Seniorenbüro Erlangen:
http://www.seniorennetz-erlangen.de
http://www.seniorenbuero-erlangen.de

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3 Kommentare

Hallo Herr Müller,

schade, dass Potsdam nicht gleich um die Ecke liegt. Sonst würden wir Sie in unserem Arbeitskreis gerne aufnehmen.

Wenn Ihnen MS Office zu teuer ist, dann sollten Sie wie ich bereits mit Ubuntu als Betriebssystem Erfahrung sammeln. Die aktuelle Version 10.4 ist wieder für mehrere Jahre ausgelegt, so dass man das System leicht aktualisieren kann. Ich habe schon ein paar Jahre Erfahrung mit diesem System und halte es für ausgereift. Open Office und Firefox ist in der Basisversion schon dabei. Wer die Sache weiter ausbauen möchte, findet innerhalb des Systems einen umfassenden Softwarekatalog vor, in welchem man sich frei bedienen kann. Möchte man etwas entfernen, lässt sich die Software zu 100% deinstallieren. Linuxkentnisse sind letztlich nicht erforderlich.

Bei der Erstinstallation wäre allerdings ein schon Ubuntuerfahrener eine gewisse Hilfe. Wenn Sie aber mit einer zweiten Festplatte arbeiten, ist die Installation recht einfach. Allerdings erhalten Sie stets einen Bootmanager zusätzlich installiert (Grub), in welchem Sie dann beim Start entscheiden müssen, welches System Sie gerade haben möchten. Direktes Springen zwischen den Systemen müsste letztlich auch gehen, aber ist mir noch nicht vertraut. Dann müsste XP als Emulation innerhalb von Ubuntu laufen. Soweit bin ich noch nicht.

Meine Frau hat vor 2 Jahren von mir Ubuntu als Betriebssystem auf ihr Notebook bekommen und sie hatte ab der ersten Minute keine Probleme. Da sie technisch wenig interessiert ist, sollte dies die Tauglichkeit des Systems unterstreichen.

Ich wünsche weiterhin gute Erfahrungen mit Open Source!

Mit freundlichen Grüßen
BRK Seniorenbüro und Freiwilligen-Agentur Erlangen
Herbert Blank

Hallo Herr Kern

ältere Notebooks sind für Linux ohnehin besser. Denn dann sind die Hardwaretreiber bei Ubuntu längst bekannt und vorhanden, d.h. sie werden automatisch installiert. Nur bei ganz neuen Geräten gibt es wirklich Probleme mit Linux.

Das Notebook sollte aber wenigstens 10 GB Festplatte, 512 MB Arbeitsspeicher und sagen wir Taktung ab 1GHz haben. Ab diesen Wert sollte es keine Probleme geben. Internetanschluss ist ohnehin sinnvoll, sonst läuft die Aktualisierung nicht. Auch mit WLAN hat die Installation vor wenigen Tagen sofort funktioniert. Alleine nach der Erstinstallation kann man bereits an die 100 Elemente nachinstallieren, um tagesaktuell zu werden.

Ein konkretes Wörterbuch kenne ich nicht, aber die Seite http://ubuntuusers.de/ bietet u.a. auch ein ausführliches Wiki. Da steht ziemlich viel.

Bei http://www.teamubuntu.ch/pub/karmic///extras/Texts... gibt es eine Beschreibung, in der auch viele Printscreens enthalten sind. Die Anweisungen stammen zwar noch von der früheren Langzeit-Ubuntuversion, ist aber letztlich inhaltlich immer noch so.

Wenn alle Stricke reisen, dann Googeln oder bei mir nachfragen. Als Ubuntu-Experte tauge ich noch nicht, als Zauberlehrling sehr wohl.

Beste Grüße nach Potsdam
Herbert Blank

P.S. Die Sache mit den Flyern kann mir eventuell noch helfen. Ich werde mir das Angebot notieren. Immerhin wird mir unser Online-Seniorenratgeber über Klagenfurt gefertigt, d.h.die Entfernung ist mittlerweile relativ. Einzig die Sprache bringt noch Probleme. Manchmal ist es auch die Größe der Daten. Als wir von Klagenfurt nach Erlangen eine 25 MB-Datei übertragen mussten, ging das nur mit Tricks aus alten Tagen (zippen und zerteilen).

Für weitere Kontakte bitte ich eher die Adresse info@seniorenbuero-erlangen.de zu nutzen.

Hallo Herr Richter,

Open Source muss auch leben können. Hier läuft es aber wie in der Automobilbranche auf unterer Ebene. Der Autohändler lebt nicht vom Verkauf des Pkws, sondern vom Service. Jene Kommunen und Firmen, die auf Open Source umgerüstet haben - prominente Beispiele sind Stadtverwaltung München und Wien oder die Nürnberger Versicherungsgruppe - brauchen natürlich Umschulungen für die Mitarbeiter etc.! Da ist ganz ordentlich Geld zu machen. Dennoch bin ich froh, wenn nicht weltweit einer einzigen Firma - hier aus Redmont - der Sektor Basis-Software als Monopol überlassen wird. Open Office ist für mich zu einem neuen Standard im Büroalltag geworden. Die Vielfalt der Browser führt dazu, dass mittlerweile auch Microsoft sich darum bemüht, internationale Spielregeln z.B. im CSS-Bereich einzuhalten. Früher musste man in Homepages für den Internet-Explorer von MS immer eine Extrawurst basteln.

Dennoch ist immer noch der Trend zur Monopolisierung nicht zu übersehen. Microsoft, Adobe und Oracle haben sich die Felder schon aufgeteilt und machen sich untereinander keine Konkurrenz. Open Source ist da stets die Sache mit David und Goliath. Wie lange es z.B. Open Office noch geben wird, nachdem SUN von Oracle geschluckt wurde, wage ich nicht zu prognostizieren.

Was den nicht legitimierten Datenzugriff anbelangt, bin ich mit quelloffener Software immer auf der sicheren Seite. Schließlich wird da aus der Programmierung kein Geheimnis gemacht. Wenn jemand Mist baut, können das sehr viele vom Fach sehen und ihren Finger darauf legen.

Für mich aber ist es darum klar, dass ich mit viele Sympathie auf Open Source setze. Das gilt natürlich auch fürs Betriebssystem. Mit Ubuntu kann letztlich auch ein Laie mittlerweile von Microsoft abspringen und erhält ein komplettes Paket aus Betriebssystem und Standardsoftware und das zum Nulltarif! Der zusätzliche besondere Clou dabei ist, dass mit dem laufenden Update alles komplett aus einer Hand aktualisiert wird. Wer das nicht nutzt, hat viel zu viel Zeit und meint immer noch, er wäre auf seinem PC Herr/Frau allen Geschehens.

MfG
Herbert Blank

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