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O H R D R U F

  • Schloß Ehrenstein in Ohrdruf / Foto: SCHWARZE-art-PHOTOGRAPHIE
  • hochgeladen von Rita Schwarze

Die Stadt mit 700 Häusern und 3967 Einw., hat sehr nette Häuser, breite und reinliche Straßen, ist mit Mauern umgeben, die allmählich abgebrochen werden, wie die ehemaligen Thore zum Theil schon jetzt sind. Die Vorstadt vor dem ehemaligen Waldthore, das „Lange Leich“ genannt, die sich fast ¼ Stunde lang nach dem Oherethale zu zieht und mit der schönen Trinitatiskirche geschmückt ist, besteht fast nur aus kleinen Häusern und gehört, nach Wegräumung der Thors, zur Stadt. Die vorzüglichsten Gebäude sind das sehr alterthümliche Schloss, das neue schmucke Rathaus auf dem Markte, die im edlen Styl erbaute Michaeliskirche, die von einer Feuersbrunst (1808) zerstört, lange nur in Mauern stand und erst seit 1823 wieder zum Gottesdienst hergestellt ist. Nahrungszweige sind außer dem gewöhnlichen städtischen Handwerk besonders beträchtliche Gerberei und Bleicherei und Handel mit Holz, Kohlen, Eisen und Heu. Auch wird viel Viehzucht und etwas Ackerbau betrieben. Die Ohre, die der Stadt den Namen gegeben, treibt viele Mühlen und andere Gewerke. Die Stadt hat ein Lyceum, das sich stets guter Lehrer erfreute und ist Sitz einer Fürstlich hohenlohischen Canzlei, eines Consistoriums, eines Forstamtes so wie des gothaisch. Forstamtes Schwarzwald und einer Superintendur. Die Nähe des Gebirges gibt der Stadt ein romantisches Ansehen, das Profil des Gebirgszuges stellt sich hier seh schön und imposant dar, und da die Ohrdruff der Stapelplatz der Land- und Waldprodukte ist, die hier umgetauscht werden, so ist das Leben nicht teuer.
Ludwig Storch, 1841

Ohrdruf (Krs. Gotha, Bez. Erfurt). Das Leben der kleinen Stadt im nordöstlichen Vorland des Thüringer Waldes (etwa 7 000 Einwohner) war auch im 19. Jh. Vom Arbeitsrhythmus der Schmelzhütten und Kupferhämmer bestimmt. 1854 wurde zwar ein Kurhaus errichtet, doch zogen die Urlauberlieber gebirgswärts durchs Ohratal nach Oberhof. Die Grafen von Gleichenverwandelten die Gebäude 1560 des bereits 777 durch Lullus begründeten Petristifts in das sehr reizvolle Renaissance-Schloss Ehrenstein. Es wurde unter reger Mitarbeit der Einwohner selbst in den letzten Jahren denkmalpflegerisch betreut, der Festsaal im Nordflügel für Konzerte restauriert und der Westflügel für kulturelle Ortsbelange wiederhergestellt, während der Ostflügel die Ortsbibliothek aufnahm. Auch das Heimatmuseum hat im Schloss bleibendes Domizil gefunden.

Aus dem Buch „Romantische Reise durch Thüringen“ von Georg Menchén / DDR 1985


Das Unfassbare passiert.

Am 26. November 2013, unmittelbar vor der Wiedereröffnung nach aufwendigen Sanierungsarbeiten brennt das Schloss Ehrenstein und wird durch den Brand und das Löschwasser sehr stark beschädigt. Unter Wasser standen der Dachstuhl und die Stadtbibliothek. 10 Millionen Euro Sachschaden sind das traurige Ergebnis. Die Sparkassenversicherung übernimmt den Schaden. Verloren, für immer sind viel Kunstgegenstände.

Und dennoch, Schloß Ehrenstein steht da inmitten wunderschöner Parkanlagen und trotzt dem Brand mit seinem unwiderstehlichem Charme.

Ohrdruf ist eine wunderschöne Kleinstadt, nahe des Thüringer Waldes und immer einen Zwischenstopp wert.

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1 Kommentar

Dein Beitrag und die Bilder sind schön geworden,ich hätte Dir gern auf den Bildern auch etwas geschrieben,aber mein lahmes Internet läßt das nicht zu.

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