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Zeitgeschichte
Gedanken zum Tag der Einheit

  • "Südfrankreich" Silke Dokter Acryl auf Leinwand 30x40
  • Foto: Silke Dokter
  • hochgeladen von Silke Dokter

1949 in Spremberg geboren, also ein echtes Kind der Republik war ich damals in der DDR.
Pionierorganisation, FDJ, alles gut überstanden und keine negativen Erinnerungen daran.
Doch mit den Jahren wurde der Blick kritischer und man begann so Einiges zu hinterfragen.
Verträumt schaute ich auf den Atlas und wollte so gern in andere Länder, z. B. nach Frankreich.
Wird das jemals passieren? Wir hatten uns schon damit abgefunden, dass das für uns nie sein wird, aber der Unmut wuchs.
Dann der Fall der Mauer, es war kaum zu fassen, und wir kamen kaum zur Besinnung.
Alles war plötzlich anders, was gerade Weiß war, war plötzlich Schwarz.
Von der Lawine der Marktwirtschaft überrollt, kam so mancher nicht mehr klar.
Dass so vieles kaputt gemacht wurde, was nicht hätte sein müssen, davon will ich nicht schreiben, vielleicht einmal von den ersten netten Begegnungen mit Menschen aus dem Westen unseres Landes.
Erster Urlaub an der Mosel, in Berchtesgaden, in Stuttgart, auf Norderney überall wurden wir freundlich empfangen und man war interessiert, und es gab viele Fragen, wie es so bei uns war.
Bald merkten wir, hier wurde auch nur mit Wasser gekocht.
Wir hatten natürlich Frankreich noch immer auf der Wunschliste, doch wir wollten erst einmal den anderen Teil des Landes kennenlernen.
So reisten wir von Nord nach Süd und von Süd nach Nord in große und kleine Städte.
Wenn ich jedoch bei myHeimat lese, stelle ich immer wieder fest, oh je Du hast ja so wenig gesehen.
Aber Frankreich haben wir natürlich mehrmals bereist, allein wegen der Liebe zu den Malern, wie Renoir, Monet usw.
Die blühenden Bergdörfer hatten es uns angetan und das Meer und das Licht am Abend.
Das hätten wir alles nicht erlebt, wenn die Mauer nicht gefallen wär.
Ich hätte das zauberhafte Wien nicht kennengelernt und Graz und Salzburg, den rauen kraftvollen Atlantik und die vielen Spuren der Musiker, Schriftsteller und Maler, die einst dort lebten und wirkten.
Mein Mann konnte seine Großeltern in die Arme nehmen, die er als 6jähriger das letzte Mal gesehen hatte.
War schon grausam, dass wir eingesperrt waren, wie wär mein Leben verlaufen, wenn es nicht so gewesen wär.-
Sicher war es für uns alle im Osten nicht leicht mit dem neuen System umzugehen, viele haben es nicht geschafft, andere hatten eine neue Chance bekommen und viel Glück gehörte dazu.
Doch ich kann sagen, es hat mich stark und selbstbewusst gemacht; denn ich habe zwei unterschiedliche Systeme kennengelernt, ich kann mitreden.

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34 Kommentare

Don't feed the Troll - mehr kann  man dazu nicht sagen.

Hallo Frank de Buur, wo steht denn so etwas in meinem Beitrag?

Liebe Silke, überhaupt nicht. Aber siehe Tinas Kommentar!
"Füttere nicht den Troll"! ;-))))))

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