Mühlentag

Es klappert die Mühle ......

Besucher der Stadt Erfurt sind erstaunt, wenn sie über die Schlösserbrücke bummeln und ihn entdecken, den Graureiher. Schnell entlockt er ein Lächeln und so mancher zückt die Kamera, um ihn zu fotografieren und irgendwie scheint ihm das auch zu gefallen.
Die Erfurter kennen ihn schon und eigentlich gehört er auch schon zum Stadtbild, und es scheint ja auch ein Lieblingsort von ihm zu sein.
So war es auch heute zum Mühlentag. Leider ist die „Neue Mühle“ noch immer geschlossen aber er sorgte für Unterhaltung, na ja eigentlich war er auf Futtersuche aus und es schien auch geklappt zu haben. Natürlich war er schneller als ich mit meiner Kamera und der Fang war auch sehr schnell im Schnabel verschwunden.
Voller Geduld wartet er auf den Leckerbissen, meine Geduld war kürzer und so schlenderte ich zur nächsten Mühle, zur
„Heiligen Mühle“.
Bis 1956 wurde hier Graupen gemahlen, heute ist diese Mühle mit ihren einst drei Wasserrädern ein technisches Denkmal. 1291 wurde sie erstmals erwähnt.
Während einer Führung konnte man nur ahnen, wie es dort einmal zuging.
Männer konnten sich über die technischen Dinge etwas vorstellen, ich leider nicht und eine romantische Vorstellung vom Klappern der Mühlenräder im Wind kam bei mir auch nicht auf. Konnte ja auch nicht; denn diese Mühle war ja eine andere Art von Mühlen. Es ist die einzige bisher bekannte Graupenmühle mit technischer Ausstattung aus der Zeit um 1860 innerhalb Deutschlands.
Das man diese Mühle überhaupt noch besichtigen kann und sehen kann wie sich die Wasserräder noch drehen, ist nur der aufopferungsvollen Arbeit der der Familie Naue zu verdanken.
Kleine Stände mit Kunsthandwerk, mit Musik und natürlich mit Thüringer Bratwurst machten diesen Tag für alle Besucher zu einem Erlebnis, und so mancher hat auch noch was dazu gelernt, wie es mal so war, damals.