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"Hilfe, bloß kein Windrad! "

Diesen Eindruck könnte man fast gewinnen, wenn man sich die Entscheidung des Landratsamtes und des Landrats Franz Löffler im Fall Wachter anschaut.
Thomas Wachter ist ein mittelständischer Unternehmer aus dem Landkreis Cham. Er beschäftigt zwischenzeitlich 7 Mitarbeiter und hat sich zu einem namhaften Mineralwerkstoffverarbeiter und zuverlässigen Lieferanten in der Branche einen Namen gemacht.

Schon 2008 hatte er mit seiner Energiewende begonnen und eine PV-Anlage gebaut, dessen erneuerbarer Strom ins örtliche Netz eingespeißt wird. 2016 errichtete er eine weitere Anlage, die seinem Eigenverbrauch in der Firma dient. Da sich Windenergie und Sonnenenergie perfekt ergänzen, stellte er vor fast 2 Jahren beim Landratsamt Cham einen Bauantrag für eine 49 Meter hohe Kleinwindanlage neben seiner Halle. Landrat Löffler war in Gesprächen immer "Feuer und Flamme" für das Projekt, so trügte zumindest der Schein. Nach fast 2 Jahren Wartezeit, kam nun ein Schreiben, indem man ihm rät seinen Antrag zurückzuziehen, da es wohl auf eine Ablehnung hinauslaufen wird.

Das Landratsamt begründet dies mit naturschutzrechtlichen Belangen, sowie der energiewirtschaftlich geringen Bedeutung einer solchen Anlage zur Energiewende. Diese Äußerungen sind eine Ohrfeige für jeden PV-Anlagenbetreiber, der auf seinem Häuschen Strom produziert. Auch Kleinvieh macht Mist-und viele kleine Häufchen ergeben auch einen großen Haufen! Und dieser hier stinkt zum Himmel! Seltsamerweise hat der Landkreis Cham für bestimmte Bereiche im Landschaftsschutzgebiet den Bau von Windkraftanlagen zugelassen. In den ausgewiesenen Vorrangflächen wurde bisher aber kein einziges Windrad gebaut. Warum wohl? Sind diese Flächen vielleicht gar nicht dafür geeignet? Es wurde sehr viel Geld für die Zonierung ausgegeben-anscheinend umsonst!

Es liegt auch seit den letzten 3 Jahren nach Auskunft des Landratsamtes nur der Bauantrag von Herrn Wachter vor, dessen Anlage wie er so schön sagt: "Wie eine Stecknadel im Heuhaufen", gegenüber den Großanlagen wirken würde.Trotzdem beharrt das Landratsamt weiterhin auf die Unversehrtheit des Landschaftsschutzgebietes, das wohl durch das geplante Kleinwindrad einen erheblichen Einbruch des Erholungswertes erleiden würde, auch wenn weder die Gemeinde Tiefenbach, noch die Nachbarn, noch der BUND Naturschutz Einwände dagegen haben. Schon vor einigen Jahren wurde ein Bauantrag für 2 große Windkraftanlagen in Mantelberg bei Zell im Landkreis gestellt. Hier wurde sogar Klage gegen die Ablehnung eingereicht, inzwischen hat der Antragsteller aber resigniert, weil er nur Ablehnung von den zuständigen Stellen erfahren hat. Daher stellt sich auch die spannende Frage: Liegt hier gar eine persönliche Abneigung der verantwortlichen Behörde gegen den Bau von Windanlagen vor?

Was läuft hier schief ? Australien brennt, ein Energiewender möchte helfen zu löschen, doch anstatt dieses Vorhaben zu unterstützen, gießt der Landrat noch Öl ins Feuer. Wie will der Landkreis Cham 100% Erneuerbare Energien bis 2030 erreichen, wenn er die Klimaziele von Paris erfüllen soll? Die Wissenschaft gibt uns noch max. 10-15 Jahre Zeit, um unsere Emissionen auf Null herunterzufahren. Unsere Umwelt geht immer mehr zu Grunde-schuld daran sind zum größten Teil unsere alteingessenen Lebensgewohnheiten. Unsere Energieversorgung aus Kohle, Atom und Gas sind schmutzig. Unsere Billigmenthalität verursacht in anderen Ländern Berge von Müll, Schadstoffen und Leid. Unsere Ernten fallen immer schlechter aus, Flüchlingsströme kommen ins "gelobte Land", unsere Artenvielfalt-sei es bei den Insekten, als auch bei unseren Lebensmitteln ist auf ein Minimum geschrumpft. Wie blind muß man sein, um ein Windrad das sauberen Strom produziert zu verhindern und von Unversehrtheit eines Gebietes zu sprechen? Wir alle werden uns ändern müssen-egal ob wir wollen oder nicht. In ein paar Jahren wird es nicht mehr um belanglose Dinge gehen, sondern um unsere Existenz.

Wir brauchen keine Energiewendeverhinderer, sondern mutige Menschen, die mit gutem Beispiel voran gehen, nicht nur darüber reden, sondern Energiewende in die Tat umsetzen.Thomas Wachter ist sich dieser Verantwortung für seine Familie und die folgenden Generationen bewußt-Landrat Löffler anscheinend nicht!

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4 Kommentare

Energie-wende ja , aber nicht vor der eigenen Haustüre. Was will man eigentlich. Auf der einen Seite sind die Umweltschützer für Ökostrom und auf der anderen Seite aber gegen Windkraftanlagen. Man ist gegen Stromtrassen ist sich aber bewusst dass die Energie-wende irgendwie geschafft werden muss. Man ist gegen Verschwendung von Agrarflächen und möchte auch keine Photovoltaik-anlagen. Wie bitte und woher soll der Strom kommen den wir mehr und mehr brauchen?

Zu Info an Menschen, die einfach Behauptungen in den Raum stellen, ohne einen zu kennen:
Wir haben mehrere Klein-PV-Anlagen zu Hause auf unserem Dach und einen Batteriespeicher in unserem Keller. Unser nächstes Auto wird ein E-Auto und auch sonst versuchen wir beim Thema Energiewende mit gutem Beispiel voran zu Gehen. Also bitte nicht alle über einen Kamm scheren, wenn man die Menschen gar nicht kennt. Und für den lieben Hans-Joachim hab ich auch noch zwei besondere Leckerbissen, denn er ist auch immer gegen alles, aber zu Hause hat er sicher auch eine Steckdose, aus der bestimmt kein Ökostrom kommt. Hier zum Thema Windräder und Greifvögel:
Wanderfalken wohnen am Windrad

...zum Zweiten lieber Hans-Joachim kannst Du mir sicher sagen, warum der beliebte Rotmilan von der Roten Liste genommen wurde, wenn er doch angeblich durch die Windräder soooooo gefährdet ist. Auf Deine Antwort bin ich echt gespannt.....

Lg

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