"Verschwinde!" - 7. Kreuzweg der Jugend in der Christkönigskirche Nordendorf

Jesus von Nazareth - Szenenfoto.
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"Verschwinde!"
Siebter Kreuzweg der Jugend in der Pfarreiengemeinschaft Nordendorf

Von Rosmarie Gumpp
Die Anspannung weicht aus dem Gesicht von Pfarrer Franz Walden. Zwei Stunden äußerste Konzentration liegen hinter dem Geistlichen, denn soeben ging der Kreuzweg der Jugend am Palmsonntag in der Christkönigskirche in Nordendorf zu Ende. Nicht endender Applaus, ja wahre "Standing Ovations", sind der Dank und die Anerkennung für wochenlanges Üben und Proben. Beinahe 60 Mitwirkende, der Kirchenchor Ellgau unter Konrad und Elke Eser, die "ChorbandE" aus Ehingen (Leitung: Martin Liepert), Günter Hensel mit Unterstützung von Christian und Ewald Liepert an der Technik, die Beleuchtung unter Jonas Leser, die Bekleidung und sonstige Requisiten unter Federführung von Adelinde Rößner und der unermüdliche Einsatz von Gemeindereferentin Sabine Eltschkner trugen zu einer unvergesslichen Feier des Kreuzweges in der Nordendorfer Christkönigskirche bei. Und da ist natürlich auch der Autor Pfarrer Franz Walden. Er schrieb bereits seinen siebten Kreuzweg der Jugend innerhalb der Pfarreiengemeinschaft Nordendorf. Engagiert übernahm er auch in der Probenzeit die Regie. Und die Darsteller gaben ihr Bestes. Die Hauptrolle, nämlich die des Widersachers Satan übernahm Johannes Zerle, der in diese Rolle so echt "schlüpfte", dass sie bei den zahlreichen Zuschauern ein Gänsehautgefühl vermittelte. Zum siebten Male übernahm der Ellgauer Sebastian Koch den Part des erwachsenen Jesus und verlieh ihm die entsprechende Würde. Beeindruckend die Kreuzigungsszene, bei der es im Gotteshaus beängstigend ruhig war. Den kleinen Jesusknaben spielte wiederum Laurenz Sedlacek aus Ehingen, unbekümmert und trotzdem sehr treffend. Die Gottesmutter Maria wurde von Julia Maschke aus Nordendorf gekonnt dargestellt, Maximilian Mordstein aus Ellgau verlieh der Rolle des Verräters Judas den richtigen Biss und die entsprechende Schärfe. Die Zweigesichtigkeit des Königs Herodes stellten die Zwillinge Tobias und Alexander Grotz aus Thierhaupten hervorragend in Szene, den ungeliebten Geldeintreiber spielte Lukas Weber aus Ellgau, beeindruckend auch Markus Zerle als Stadthalter Pontius Pilatus. Zu erwähnen bliebe auch der Auftritt des vierjährigen Matthias Hirschbeck aus Ehingen, der die zwei Fische bei der wunderbaren Brotvermehrung mitbrachte. Diese Namen stehen stellvertretend für alle Darstellerinnen und Darsteller, die gekonnt in auch noch so kleinen Szenen zu einem Gelingen und zu einer würdigen Feier des Kreuzweges der Jugend beitrugen. Pfarrer Franz Walden lobte die Souveranität und die Textsicherheit aller Spielerinnen und Spieler und bedankte sich auch für das lange Durchhalten in der nicht immer sehr leichten Vorbereitungszeit. Denn dreistündige Proben zunächst im Innenhof des Klosters Holzen, später in der Christkönigskirche Nordendorf, verlangten nicht nur von den Hauptdarstellern sondern auch den Kleinsten ihren Tribut, nämlich Langmut, Konzentration und Ausdauer. Bei Regen, Schnee, bitterer Kälte, Wind und manchmal sogar sonnigen Abschnitten fanden die Proben zunächst im Innenhof des Klosters Holzen statt. Wegen unbeständiger Witterung entschied sich die Regie zu einer Kreuzweg-Feier in der Nordendorfer Kirche. Auch hier musste geprobt werden, weil ja vieles anders zu handhaben war als in Kloster Holzen der Fall war. Für jeden Mitwirkenden - ob groß oder klein - gab es das entsprechende Kleidungsstück. Viele Freiwillige halfen hinter den Kulissen mit, denn schließlich mussten Ton, Beleuchtung und Requisiten stimmen. Das Plakat - in schwarz-weiß gehalten - schuf Elisabeth Gumpp, Josef Gogl drehte auch in diesem Jahr vom Geschehen ein Video, das demnächst ausschnittsweise in der AZ-Galerie auch zu sehen sein wird. Jesus hatte einen Gegenspieler beim Kreuzweg der Jugend 2013. Er tauchte in all den Personen auf, die ihrem Ego zu viel Spielraum ließen. Dieser Widersacher hat die Kraft zu zerstören und zu spalten. Doch Jesus hielt ihm - Satan - stand. Stolz nehmen Pfarrer Franz Walden und seine Darsteller am Ende des Kreuzweges den Applaus verdienterweise entgegen. Autor und Regisseur Franz Walden freut sich und hebt lobend noch einmal alle Beteiligten hervor: "Ihr habt alle dazu beigetragen, dass unser Kreuzweg der Jugend 2013 ein gelungenes Projekt wurde!" Auf einen neuen Kreuzweg der Jugend in 2014! Als Dankeschön saßen alle Beteiligten noch lange bei einem Pizzaessen in der Nordendorfer Schule zusammen. Auf der Website der Pfarreiengemeinschaft schrieb Pfarrer Walden an alle Mitwirkenden: "Ihr sollt meine Zeugen sein" - so steht es an der Stirnseite in der Nordendorfer Pfarrkirche. Beim Kreuzweg der Jugend am Palmsonntag hatte Jesus viele Zeugen".

Bürgerreporter:in:

Rosmarie Gumpp aus Ellgau

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