Neues altes Bild aus der Anfangszeit von Eichenau: 1918

Das älteste erhaltene Haus Eichenaus. Straßenbau 1918, Münchner Mülldeponie.
  • Das älteste erhaltene Haus Eichenaus. Straßenbau 1918, Münchner Mülldeponie.
  • hochgeladen von Michael Gumtau

Jetzt ist das Bild aus der bewegten Anfangszeit von Eichenau aus dem Jahr 1918 wieder aufgetaucht. Damals wurde die Gründung der BAUGENOSSENSCHAFT EICHENAU vorbereitet, die dann zwischen Allinger Straße und Zugspitzstraße die erste geplante Heimgartensiedlung der Region erstellen sollte. Viele Häuser aus der Zeit sind noch erhalten, auch wenn sie nicht geschützt sind (Ensemble).
Auf dem Foto ist im Hintergrund der Schornstein der europaweit ersten Mülldeponie von München zu sehen. 1891 wurde in München das Mülltonnensystem eingeführt. Um den daraus regelmäßig anfallenden Müll zuverlässig deponieren zu können, wurde am 27. Juli 1897 die Hausmüllverwertung München GmbH gegründet. Ihre Aufgabe war die Entgegennahme des Mülls, seine Sortierung und Deponierung. Als Standort für die Sortieranlage wurde Puchheim Bahnhof, damals kaum mehr als eine kleine Bahnhofsstation weit außerhalb der Stadt und mitten im Moor, gewählt. Die GmbH erwarb dort 85 ha Land und begann mit dem Bau der Hausmüllfabrik. Auf dem eigentlichen Fabrikgelände entstanden noch im selben Jahr das Direktionsgebäude, Arbeiterunterkünfte, Darre, Düngerfabrik, ein Waschhaus für Textilabfall und Lumpen sowie ein Lagerhaus. Der Betrieb wurde termingerecht am 1. Juli 1898 aufgenommen. 1902 wurde die Anlage um eine Leimsiederei und eine Superphosphatfabrik ergänzt. Die Hausmüllverwertung München GmbH war bis Februar 1949 in Betrieb.( http://de.wikipedia.org/wiki/Hausm%C3%BCllverwertu...) Der Müll wurde von Hand sortiert und ein Teil des Restmülls wurde dann mit der zu sehenden Lorenbahn zum Straßenbau nach Eichenau geschoben.
Das Haus, das zu sehen ist, steht heute als eines der ältesten Häuser noch an der Olchinger Straße, es wurde „Kanzlerhaus“ genannt. Sein Alter sieht man ihm trotz einiger Renovierungen nicht an, da die Grundstruktur nicht verändert worde. Die namensgebende Eiche neben dem Gasthof Zur Eiche ist am linken Bildrand zu sehen.
Ich denke, dies ist ein schönes Bild aus der Anfangszeit von Eichenau.

Bürgerreporter:in:

Michael Gumtau aus Eichenau

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