Die Zukunft der Ortsmitte in Eichenau - die Planungen für 2011

Die Geschichte der Beschlussfassung für dieses wichtige Grundstück neben dem Rathaus stellt sich so dar:

1. In nichtöffentlicher Sitzung informierte der Bürgermeister die Gemeinderäte im Bauausschuss am 1.4.2008 über zwei verschiedene Planungsalternative. Ein Eichenauer Investor wollte eine Gaststätte mit Biergarten und kleinem Hotel verwirklichen und das katholische Siedlungswerk eine Erweiterung der Seniorenwohnanlage.

2. Im Ferienausschuss des Gemeinderats am 30.9.2008 wurde auf Anregung des Bürgermeisters nichtöffentlich beschlossen, dem Bauträger Siedlungswerk die Chance zu geben, seine Planung noch einmal in öffentlicher Sitzung vorzustellen.

3. Die öffentliche Sitzung mit der Vorstellung der Pläne des Siedlungswerks führte zu keiner Entscheidung. Bürgerproteste gegen eine zu leichtfertige traditionelle Bebauung des wertvollen Grundstücks waren laut geworden und der Eichenauer Investor hatte noch keine Antwort auf seine Vorschläge bekommen. Die Angelegenheit wurde zur Beratung an die Fraktionen verwiesen.

4. Die SPD Fraktion beantragte Finanzmittel zur Aufnahme in den Haushalt 2009 um eine bessere Überplanung des Geländes mit Alternativen zu ermöglichen. Dies wurde von der Verwaltung und der Mehrheit der Gemeinderäte abgelehnt, da ihrer Meinung nach die bereits vorgesehen Planungsmittel ausreichen würden.

5. Zur Gemeinderatssitzung am 10. Februar 2009 beantragte die SPD Fraktion zur ortplanerischen Gestaltung eines möglichen Neubaus als Pendant zur erfolgreichen Planung des Kirchenplatzes den Umgriff des Grundstücks auf bis zu 2500 Quadratmeter festzulegen sowie die Höhe auf vier Stockwerke und die Baudichte auf GFZ 1,0. Der Bürgermeister erreichte mit Unterstützung der Freien Wähler, die sich einseitig allein für eine Zusammenarbeit mit dem Bauträger Siedlungswerk festgelegt hatten, eine Mehrheit von 12 Stimmen.

6. Im Jahr 2011 sind nun Entscheidungen gefallen, die SPD Anträge bestätigen: Der Umgriff umfasst 2700 qm², die Baumassen wurden auf GFZ knapp unter 1 festgelegt, die Stockwerkshöhe 3 Vollgeschosse und Dachausbau. Es wurde ein fachkompetentes Gremium zur Beratung des Gemeinderates eingerichtet und eine Planung für eine Auslobung ion die Wege geleitet. Nun werden Investoren gesucht, die sich an einer ergebnissoffenen Planung beteiligen mögen. Für die Entscheidung zählt nicht nur der Kapitaleinsatz für das Grundstück (50%) sondern auch ein pfiffiges Konzept, eine stimmige Gestaltung sowie eine nachhaltige Bauweise (10%). Ein Terminplan sieht vor, dass bis zum Jahresende die Entscheidungen getroffen sind, so dass das Jugendcafé seine Planung für das nächste Jahr machen kann. Der Verkauf ist nötig, um die Schuldenaufnahme für das Feuerwehrhaus zu begrenzen. In diesem Haushaltsjahr hofft die Gemeinde mit Überziehungskrediten einigermaßen hinzukommen.

In der Gemeinderatssitzung hat die SPD Fraktion zudem die verstärkte Einbindung der Öffentlichkeit in die Planung eingefordert. Dies sollte unserer Meinung nach über die allgemeine Information auf einer Bürgerversammlung hinausgehen. Auf der Bürgerversammlung im April 2009 gab der Bürgermeister dann eine Zusammenfassung der bisherigen Beschlüsse und will die aktuellen Pläne im Herbst 2011 auf einer gesonderten Bürgerversammlung vorstellen. .

Über die Fraktionen hinweg sind sich die Gemeinderäte einig, dass eine Wohnbebauung falls sie erfolgen sollte, auf allen Stockwerken nach der DIN für behindertengerechte Wohnungen errichtet werden soll.

Es bleibt also interessant in der Eichenauer Ortsmitte.

Bürgerreporter:in:

Michael Gumtau aus Eichenau

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