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Eichenau vor 100 Jahren – eine Kolonie mit Zukunft, Archivdokument aufgetaucht

  • Roggensteiner Allee 1916, erbaut mit Hilfe von Kriegsgefangenen
  • hochgeladen von Michael Gumtau

Nun  ist es mehr als 100 Jahre her, dass die ersten Kriegsgefangenen des 1. Weltkriegs in Puchheim erwartet wurden. Im Landratsamt Fürstenfeldbruck machte man sich Gedanken, wie man sie für Eichenau einsetzen könnte. Im Hauptstaatsarchiv ist nun ein Dokument vom 8. Oktober 1914 aufgetaucht,das an das Kriegsministerium in München gerichtet ist.

Ein Herr Woerner

schrieb damals:

„ Südlich der Eisenbahn zwischen den Stationen Puchheim und Roggenstein ist in den letzten Jahren eine Kolonie entstanden, die teils den Charakter von Heimgärten, teils einer Gartenstadt hat. Voraussichtlich wird sie letzteres mehr und mehr werden; jedenfalls hat die Kolonie eine Zukunft.
Eine Hauptschwierigkeit bietet die Schaffung von Straßen und Plätzen, schon die Herstellung eines Geralbaulinienplans droht an der Kostenfrage zu scheitern, da der größte Teil der Kolonisten den minder bemittelten Klassen Münchens angehört.
Es ist nun geplant, auf billige Weise von den auf dem nahen Flugplatz Puchheim unterzubringenden Kriegsgefangenen Straßen herstellen zu lassen und würde der Interessentenverein Eichenau-Roggenstein an höchste Stelle förmliche Eingabe richten, wenn solche Aussicht Erfolg hat.
Ich erlaube mir deshalb um hochgeneigte Entschließung zu bitten, ob und unter welchen Bedingungen Gefangene zu gedachtem Zwecke zur Verfügung gestellt würden. Woerner“

Die Kriegsgefangenen kamen dann tatsächlich und bauten an der Roggensteiner Allee mit. Der Generalbaulinenplan wurde dann bis Ende des Krieges tatsächlich erstellt. Von den „minder bemittelten Klassen“ kann man inzwischen in Eichenau auch nicht mehr sprechen. Die Vorhersage „jedenfalls hat die Kolonie eine Zukunft“ hat sich jedoch voll bewahrheitet, nicht zuletzt wegen des Einsatzes des Bezirksamtmanns (Landrat) Josef Nibler und seines Architekten Georg Popp, der die Pläne zeichnete.

Ihr persönlicher Identifikationscode lautet: 0ae721956072a6f737f09b88552a4c

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1995 Radldemo der Eichenauer Grünen | Foto: Foto: Archiv Scheider
Der Kampf gegen das Bündnis "links der Rechten" war der Eichenauer CSU immer wichtig.

Bürgerreporter:in:
Michael Gumtau aus Eichenau
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2 Kommentare

Was für eine Nationalität hatten diese Kriegsgefangenen?

Es waren hauptsächlich Franzosen. In den nächsten Tagen wird in Puchheim die Ausstellung über das Gefangenenlager eröffnet.

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