Die Krise als Chance und Neubeginn.

Richard von Weizsäcker sagte es einmal: " Wir sollten von den Chinesen lernen - die haben das gleiche Schriftzeichen für Krise und Chance."

Tatsächlich ist es so, daß in den beiden chinesischen Wörtern für Krise (wei-ji) und Chance ( ji-hui) jeweils das gleiche Schriftzeichen verwendet wird. Nach buddhistischen und taoistischen Verständnis bietet eine Krise auch immer eine Chance zu einem Neubeginn.

Die beiden zweisilbrigen Schriftzeichen beinhalten beide "ji" welches man mit "Maschine" oder besser mit "Mechanismus" übersetzen könnte. Folgedessen könnte man beide Begebenheiten "Krise und Chance" einen einzigen Mechanismus unterwerfen.

Die wieder Entdeckung traditioneller Kulturen, die sich durch eine enge Verbindung zur natürlichen Welt eine ganzheitliche Sichtweise erhalten haben, können durchaus für unsere hochtechnisierte Gesellschaft viel nützliches beinhalten.
Betrachten wir deshalb die taoistische chinesische Sichtweise der östlichen Schöpfungsgeschichte der Welt etwas genauer.

Aus dem uralten chinesischen Weisheitsbuch - das "Buch der Wandlungen" das sogenannte "I Ging " kann folgendes abgeleitet werden:
Im Anfang war "Wu Chi" - die große Leere, das schwer begreifliche " Alles und Nichts in Einem" Nach buddhistischer Sicht auch Urnatur, die letzentliche Leerheit, die große Stille " Shunyata".
Plötzlich entsteht Bewegung "Yang" und daraus folgend die Abtrennung, Scheidung der Stoffe "Yin". Es entstehen die beiden bipolaren Kräfte ("Yin und Yang") und der Wandel, "die Wandlungsphasen", woraus " die zehntausend Dinge" im Universum hervorgegangen sind.
Yin und Yang, das Urprinzip des Lebens und aller Erscheinungsformen unserer Welt. Materie, Energie, Zeit und auch der Geist ist an die Polarität gebunden. Polarität ist immer auch zwangsläufig mit zyklischer Bewegung verbunden, im Kleinen wie im Großen, im Atom wie in der Galaxis, im Ablauf eines Tages, Monats und Jahres eines jeden Lebens. Das hierfür existierende Symbol ist "Tai Chi", das Allerhöchste mit der bekannten Darstellung von "Yin" und "Yang", welches keineswegs als statisch, sondern immer dynamisch in Drehbewegung betrachtet werden muss.

Was können wir nun hieraus aus der aktuellen " Krise" erkennen?

- nichts in der Welt ist so, wie es scheint.
- alles ist im Wandel, entsprechend der „Wandlungsphasen“ (egal, ob es einem gefällt oder nicht)
- das "scheinbar " Negative enthält immer schon das "scheinbar" Positive in sich selbst.
- wir sollten die stetige Veränderung akzeptieren und uns entsprechend darauf einstellen.
und:
- Handelt jeder einzelne für sich, so ist das gegen die Natur - gegen sich selbst„ der Urnatur“ .
- das Gefühl der Einheit, ein Miteinander lässt uns begreifen, dass wir dann weiniger Probleme haben.

Bürgerreporter:in:

Alois Krieg aus Eichenau

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