Kolumne: Leidenfrost

Johann Gottlob Leidenfrost wurde am 27. November 1715 in Rosperwwenda geboren. Er studierte zuerst evangelische Theologie, dann Medizin, und zwar in Gießen, Leipzig und Halle  Er schloß das Studium im Jahre 1741 mit einer Arbeit über die Bewegung des menschlichen Körpers ab.

1743 nahm er einen medizinischen Lehrstuhl an der Universität Duisburg an und hatte dabei auch Physik und Chemie zu unterrichten. 1745 heiratete er Anna Cornelia Kalckhoff, die aus Duisburg stammte. Ab 1751 war er mehrfach Rektor der Universität und starb am 2.12.1794 in Duisburg..

Wanheim ist ein Stadtteil im Süden von Duisburg. Er ist inzwischen deindustrialisiert. Seitdem gibt es dort zahlreiche Freiflächen, die teilweise als Parks genutzt werden.

"Sie können schon ziemlich trostlos sein," befindet René Scharmützelmann, selbt überzeugter, wenn auch zugewanderter Wanheimer. "Ich habe nicht umsonst die Duisburger Skulpturenstiftung ins Leben gerufen."

Der Rheinuferpark ist quasi eine Verlängerung der örtlichen Rheinuferpromenade. Dort sollen Standbilder, die verdienstvolle Duisburger  porträtieren, aufgestellt werden.

Doch wen nehmen? "Es gibt schon eine genügende Anzahl von Persönlichkeiten," berichtet Scharmützelmann. "Aus Verbundenheit zur örtlichen evangelischen Kirche habe ich mich für Leidenfrost entschieden. Mit Franz-Ludwig Bachelmann habe ich mich auch von einen Bildhauer gefunden, der den Auftrag ausführen wird."

Doch mit der Auswahl des durchführenden Künstlers machte sich Scharmützelmann nicht nur Freunde. "Viel zu abstrakt," befinden die einen Kritiker. Andere behaupten: "Leidenfrost hat doch gar nicht in Wanheim gelebt. Wanheim gehört doch erst seit 1906 zu Duisburg." Oder "Der hat zwar evangelische Theologie studiert, aber nicht als Pfarrer, sondern als Arzt gearbeitet. Warum unterstützen die Protestanten den? Wir protestieren dagegen."

Auch wenn es Protestdemonstrationen und Eingaben an die Stadtverwaltung bzw. den Oberbürgermeister gab: An der Realisierung des Projektes wurde nicht gerüttelt. "Selbst der Versuch, den Rhein umzuleiten und den Park zu fluten, konnten wir verhindern," so Scharmützelmann. "Es wäre für die Kunstgegner einfach zu viel Arbeit gewesen, Gräben und Kanäle auszuheben und das Wasser des Rheins umzuleiten..:"

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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