Kolumne: Duisburg wird modern

Theorie

Die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft ist ein städtisches Dienstleistungsunternehmen in den Bereichen Versorgung, Mobilität, IT & Telekommunikation, und Services.

Das Unternehmen wurde 1970 gegründet und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von rund 1,5 Mrd. €.

Praxis

Wir brauchen Geld, Cheffe Sklaventreiber.

Dann besorgen See es, Sklave Vorstandsvorsitzender. Und kommen Sie mir nicht mit "Cheffe Sklaventreber", nur weil ich Vorsitzender des Aufsichtsrates bin.

In Ordnung, Großer Meister. Doch nun zur eigentlichen Frage Woher das Geld nehmen, wenn nicht stehöen?

Es ist doch wohl Ihre Aufgabe als Vorstandsvorsitzender, das herauszufinden. Kümmern Sie sich um Bundes- und Landeszuschüsse, Forschugsgelder usw. Und jetzt ´raus hier und an die Arbeit.

(in Gedanken)

Mal, sehen, was dieser Idiot zustande bringt.

(Theorie)

Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg gibt es seit dem Jahre 2001. Sie kümmert sich um die Abfallentsorgung, Stadtreinigung, Stadtentwässerung, Gewässerunterhaltung, Gewässerentwicklung, die Planung und Unterhaltung der Spielplätze, die Friedhöfe und das Krematorium, die Pflege der Parkts, Grünfläche und den Botanischen Garten, die städtischen Hochwasserschutzeinrichtungen, sowie die gesamte städtische Infrastruktur wie Straßen, Wege, Plätze, Brücken und Verkehrssignalanlagen.

Praxis

Die Zukunft gehört den vollautomatischen, vor allen aber: selbsttätigen Reinigungsmaschinen. Sehen Sie das Wägelchen dort drüben? Äußerlich sieht es wie ein klassischer Kehrwagen aus, mit seinen rotierenden Besen, Laubsaugern und dem Abfallbereich. 

Neuartig ist die Fahrerkabine. Da sitzt kein Fahrer drin, sondern ein Roboter, quasi für den Notfall, wenn es mal einen Unfall oder Maschinenausfall gibt. Der Rest erfolgt voll automatisch. Spezielle Scanner erkennen, wo Laub und Unrat ist. Der Bordcomputer lenkt das Fahrzeug dann. hin, schiebt dabei bei Bedarf Hindernisse aus dem Weg und aktiviert am Ziel die Reinigungsfunktion - Besen, Sauger, Spachtel.

Für den Winterdienst in den Wintermonaten haben wir auch spezielle Fahrzeuge. Sie können selbst große Schneemassen so zusammendrücken, daß sie auf die hintere Landefläche passen und leicht wegtransportiert werden können.

Und für die Gartenarbeiten haben wir Roboter angeschafft, die Rasen mähen, Bäume schneiden, Blumen sprängen, Unkraut jäten u. v. m. können. Selbst die Kosten für das Batterieaufladen, also die Stromkosten, sind noch immer billiger als Gärtner, die angeleitet werden müssen.

Duisburg ist Modellstadt in diesem Wirtschaftsbereich. Dafür bekommen wir sehr viele Zuschüsse von Bund und Land.

Theorie

Die Duisburger Verkehrsgesellschaft versorgt die Stadt Duisburg mit dem Öffentlichen Personennahverkehr. Es gibt sie seit über 130 Jahren. Sie befördert über 60 Millionen Personen jährlich in 96 Bussen und 61 Straßenbahnwagen. Das Schienennetz beträgt 53 Kilometer.

Praxis

Die Verkehrsbetriebe bekamen auch einen Innovationsschub. Sämtliche Busse werden jetzt mit alternativen Energiequellen betrieben Mit Elektromotoren, soweit möglich, und den dazugehörigen Solaranlagen auf den Dächern. Vergleichbares gilt auch für die Werkstätten und Bürogebäude. 

"Wo immer möglich, setzen wir selbsttätige Werkzeuge und Büromaschinen ein," ist von der dortigen Pressestelle zu hören. "Jeder verfügbare Quadratmillimeter wird von Solaranlagen genutzt. Nur: Wir brauchen mehr Energie als wir erzeugen können. Die Stadtwerke helfen uns."

Theorie

Die Stadtwerke Duisburg versorgen die Stadt mit Strom, Gas, Wasser und Fernwärme. Das Unternehmen lieferte Jahre 2019 32,4 Millionen m³ Wasser, rund 2 Milliarden Kilowattstunden Gas, 998 Millionen Kilowattstunden Strom sowie 836,1 Millionen Kilowattstunden Fernwärme.

Praxis

Als Energieproduzent sind die Stadtwerke natürlich von großen Interesse. Sie stellte  die gesamte Autoflotte (also auch Busse, Krankenwagen und Feuerwehrfahrzeuge) auf Elektromotoren um. Sie brauchen natürlich Energie - doch woher die bekommen, wenn Windkrafträder angesichts  der Bebauung nicht möglich sind?

Erster Ansatz: Rhein und Ruhr bieten die Ressourcen für Wasserkraft. Hier werden in regelmäßigen Abständen Schaufelräder installiert. Ihr Rotieren liefert Bewegungsenergie, die man speichern kann Ähnliches kennt man ja von alten Mühlen.

Windkrafträder sind - wie eben schon gesagt - nicht möglich.  In den linksrheinischen Stadtteilen wurden aber zahlreiche Windmühlen wieder in Betrieb genommen. Sie mahlen jetzt zwar kein Korn, sondern erzeugen Energie.

"Seit Steingärten verboten sind, sind viele Vorgärten wieder gärtnerisch genutzt," berichtet Adeltraut Edle Frau von Wingertzheim, Pressesprecherin des Unternehmens. "Gartenabfälle sind Biomasse, die man natürlich auch zu Kompost verarbeiten kann. Wir nutzen sie auch als Energielieferanten.  Die Biogase, die während des Verrottens entstehen,  werden als Antriebsquelle für Kfz-Motoren genutzt. "Momentan geht das natürlich nur für kurze Strecken. Wir haben unsere Kläranlagen aber schon so umgestellt, daß alle natürlichen Stoffe, die nicht als Dünger gebracht werden, zur Energieerzeugung herangezogen werden. Urin ist z. B. ein natürlicher Grundstoff. In kleinen Mengen wirkt es ähnlich wie gasförmiges Benzin. "Ähnliches versuchen wir derzeit mit Lacken, Farben, Haushaltsreinigern und Haushaltskosmetika." Man arbeite mit ortsansässigen  Laboratorien zusammen, um entsprechende Experimente durchzuführen."

Gleichfalls interessant sind Fitneßstudios, Sportvereinshallen sowie die Rehebereiche von Krankenhäusern. "Wer übt, produziert Körperwärme. Und die kann abgesaugt werden.," betont Hubertus Edelgetreu, Leitender Forschender Ingenieur.  "Hier konnten wir viele Forschungsgelde eintreiben."

Momentan forscht das Unternehmen noch im Kaiserberg. "Das Geologische Bundesamt fördert unsere Suche nach Möglichkeiten, wie wir unter der Erde die Erdwärme, Geothermie genannt, nutzen können,"  ist von dem städtischen Unternehmen zu erfahren. "Die Quellen, die wir entdeckt haben, lassen sich aber nicht wirtschaftlich nutzen. Dafür müssen wir noch Wege und Mittel finden, tiefer in die Erde einzudringen, dort Messungen durchzuführen und vor allem: Maschinen hinzubringen. Wir stehen da noch am Anfang."

Theorie

Das Geschäftsgebiet der Sparkasse Duisburg umfaßt die Stadt Duisburg und Kamp-Lintfort. Sie betreibt das Universalbankgeschäft Die Bilanzsumme 2019: 6,083 Mrd. €. Es gibt rund 1250 Mitarbeiter in Filialen / Selbstbedienungsstandorten,

Praxis

Einen ganz andere Weg geht die Sparkasse Duisburg. Sie führt nicht nur elektronisches Banking und elektronische Bratung ihrer eigenen Kunden durch. Die andere städtischen Unternehmen sollen Energie- und Verwaltungskosten sparen: "Unser Call-Center übernimmt daher alle Servicefunktionen," berichtet Tabea Rabelmann, die Pressesprecherin.

"Man kann an unseren Automaten nicht nur die klassischen Bankgeschäft durchführen, sondern beispielsweise auch Fahrkarten für Bus & Bahn, Eintrittskarten für Zoo, Theater und Museen, Eintrittskarten für die Spiele des MSFlau, äh, nein, MSV, Gebühren für die Volkshochschule und Stadtbücherei, Knöllchen und Ordnungswidrigkeiten u. v. m. bezahlen."

Bei den Agenten an den Computern  gibt es eine Besonderheit. Um den Aufwand für die Hardware zu reduzieren, besitzen sie eine Mensch-Maschinen-Schnittstelle. Was das heißt? Sie haben ein kleines Loch im vorderen Schädelknochen. Daran angeschlossen ist ein kleines Kästchen, das Übertragungssignale von Nerven empfangen und mittels Fernübertragung weiterleiten kann. Die Call-Center-Agenten können so beispielsweise Briefe schreiben, Akten einsehen, Computereingaben machen, Daten aller Art auf den Bildschirmen der Anrufer erscheinen lassen, in den eigenen Erinnerungen kramen u. v. m. Das Programm ist noch ausbaufähig. Das Kästchen soll langfristig auch helfen, Erinnerungen abzuspeichern."

Schlußflolgerung:

Sie sehen es, liebe Leser: Unsere Stadt Duisburg ist ganz schön pfiffig, was neue Technologien anbelangt.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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