Kolumne: Apokalypse

Die Apokalypse findet am Ende der Welt statt. Und damit am Ende der Zeit. Es ist der klassische Kampf Gut gegen Böse: Gott wird wieder - in welcher Form auch immer - auf die Erde kommen und die Lebenden und Toten richten. Die Guten wird er um sich sammeln und mit ihnen gegen die Streitmacht Satans, dem Teufel und gefallenem Engel kämpfen.

Ganz in Weiß treten die Kämpfer Gottes an - Weiß ist schließlich die Farbe der Reinheit, Unschuld, Liebe und Gottesfürchtigkeit. Einfache Leute, viele davon mit Kampferfahrung, aber auch Kirchenleute, Geistliche, Ordensritter und Ordensleute, machen die Gotteskriegr aus. Waren sie bislang stille und und bescheidene Menschen, sind sie nun kampfeswütige Fanatiker gegen alles Schlechte in der Welt.

Ganz anders die Truppen der Gegenseite. Ungläubige Gottesleugne, (Schwerst-)Verbrecher versammmeln sich genauso um ihren Anführe wie Magier, Hexen / Hexenmeister, Magier, Gnome, Trolle, Chamäloniten und viele andere Lebensformen, die im Laufe der Zeit die Erde bevölkert haben. Schier unüberschaubar ist die Formenvielfalt, schier unerme0lich ihre Rücksichtslosigkeit undd Grausamkeit.

Weiß beginnt, schwarz gewinnt - so sagt man beim Schach. Lange Zeit sah es auch in der Apokalypse so aus, als ob sich dieser Süruch bewahrheiten würde, und die Welt in die schreckliche Dunkelreit der Boshaftigkeit und Bösartigkeit versinken.

Was soll Gott also tun? Massenhaft Klone anfertigen, und damit wieder schlechte Kämpfer erzeugen? Keine schlechte Idee. Vielleicht könnten sie ja einen Moment der Müdigkeit und Unachtsamkeit bei ihren Gegmerm ausnutzen und sie so ausrotten. Oder dem Gptteskriegern abgeschlagene Körperteile nachwachsen und Wunden in Windeseile schließen? "Unsinnig," meint Gott und "Dann wäre ich ja die ganze Zeit nur damit beschäftigt."

Seine Idee: Hologrammkämpfer mit echten Waffen. Sie können für Gottes Sieg eintreten, ohne selbst verwundet oder gar getötet zu werden.

"Mach!" sagt Gott zu seinem Erzenge Informatikus, einem Fachmann für solche Angelegenheiten.

Gesagt getan. Anfangs gab es ein paar Startschwierigkeiten - die Programme starteten schlecht, liefen langsam und zielten schlecht; diese Probleme konnten aber bald beseitigt werden. Dann zeigte sich auch schon der gro0e Vorteil: Die Gotteseifere sahen alle gleich aus, waren hervorragende Kämpfer und praktisch unverwüstlich.

Bis der Teufel begriffen hatte, was da vor sich ging, war er auch schon vollständig vernichtet.

"Jetzt können die paradiesischten Zeiten beginnen," ist sich Gott sicher.

Das Universum ist wieder, wie es die Urknall-Theorie besagt, auf Punktgröße zusammengeschrumpft. Ob das Paradies jetzt in einem Alternativuniversum liegt oder eine Hologrammsuite ist. muß an dieser Stelle umstritten bleiben.

Bürgerreporter:in:

Felicia Rüdig aus Duisburg

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