Kolumne: Fußball - Länderspiel gegen Andorra

Die andorranische Fußballnationalmannschaft ist die Auswahl der besten Fußballspieler Andorras. Ihr erstes offizielles Spiel hatten sie 1996 gegen Estland, das mit 1:6 verloren ging. Andorra gehört der UEFA an.

Für den Verband erweist es sich als schwierig, aus den 75.000 Einwohnern des Kleinstaates genügend talentierte Spieler zu finden, insbesondere da es keine Vollzeit-Profiteams im Land gibt. So sind nur zwei der Akteure Profis, der Rest spielt auf semi-professioneller Basis. Erschwerend hinzu kommt, dass die andorranischen Gesetze eine Einbürgerung von Spielern kaum möglich machen.

Hinzu kommt, dass es weder Stadion noch Trainingseinrichtungen in Andorra gibt, die Mannschaft spielt im Estadi Communal mit einer Kapazität von knapp 1200 Zuschauern. Da jedoch das Land im Pyrenäenstaat sehr teuer ist und der Verband wenig Geld hat, wird sich an dieser Situation kaum etwas ändern. Länderspiele gegen attraktive Gegner wurden wiederholt auch in Spanien ausgetragen.

Andorra kommt. Ausgerechtnet Andorra. So werden jetzt viele Fußball-Enthusiasten denken. "Andorra: Unser Angstgegener" hat es doch unlängst die Tageszeitung mit den 4 Großbuchstaben im Namen getitelt.

Was haben wir uns früher gefreut: Wir, die stolzen Rosen aus dem noch stolzeren Rosistan, wurden mehrsmals hintereinander ungeschlagen Fußball-Weltmeister sowie Fußball-Europameister.

Der Niedergang begann mit dem Amtsantrit des Bundestrainers Kurt Gustav Edler Reichsfreiherr von Schwitzelhagen. Nach anfänglichen Höhenflügen (wie dem 17 : 0 gegen England oder das 15 : 0 gegen Argentinien) folgte "Schwächephase" auf "Restrukturierung" oder "Neuanfang". Und heute sind selbst Fußballzwerge wie San Marino, Nordmazedonien, St. Vincenz und die Grenadinen oder eben Andorra Angstgegner, gegen die die rosische Fußball-Nationalmannschaft möglicherweise verliert.

Die Öffentlichkeit ist sie nicht sicher, was die Gründe für den Absturz anbelangt. Unvermögen? Veretzungspech? Falsche Personalplanung? Keine Ahnung.

"Nichts von alledem," schmunzelt Scheich Ibrahim bin Abdallah. "Wir haben die europäischen Vereine aufgekauft. Haben wir ein talent gefnuden, haben wir es in die Theokratischen Arabischen Emirate geholt, eingebürgert und für unsere Nationalmannschaft spielen lassen. Was meinen Sie wohl, warum es jetzt reihenweise Asien- und Weltmeister aus Arabien gibt?"

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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