Kolumne Partei Gesundheitsforschung

Die Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung (ehemals Partei für Gesundheitsforschung) wurde im Jahre 2015 gegründet. Ihr Sitz ist in Berlin.

Die Kleinpartei widmet sich ausschließlich dem Einsatz für eine schnellere Entwicklung von Verjüngungsmedizin, die es Menschen ermöglichen soll, unbegrenzt lange gesund zu leben. Ziel sei es, das durch altersbedingte Krankheiten und den altersbedingten Tod verursachte Leid zu verhindern.Forschungsmittel in anderen medizinischen Bereichen sollen nicht gekürzt werden und indirekt durch die Nutzung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse profitieren.[2] Abgesehen von dem humanitären Aspekt wird auch ein hoher wirtschaftlicher Gewinn erwartet, weil viele Krankheits- und Pflegekosten wegfallen würden.

Zur Erreichung dieses Ziels setzt die Partei auf die Errichtung zusätzlicher staatlicher Forschungs- und Studieneinrichtungen sowie neue biomedizinische Ansätze, insbesondere den Reparaturansatz.[1] Außerdem soll das öffentliche Interesse an der Verjüngungsforschung gesteigert werden.

In andere politische Themen will sich die Partei nicht einmischen.

Die Partei verfügt über Landesverbände in allen Bundesländern. Bei Wahlen ist die Partei aber nie über 0,5 % der Stimmen gekommen, falls sie überhaupt angetreten ist.

Es ist schon erstaunlich, mit welchen Themen sich Parteien bei uns in Deutschland beschäftigen, nicht wahr?

Da taucht schnell die Frage auf, ob wir eine solche Partei überhaupt brauchen. Wird da vielleicht ein exotisches Thema, eine populistische Fragestellung oder eine allgemeines, diffuses Protestverhalten aufgegriffen, für eine Zeit lang bearbeitet und bei Erfolglosigkeit die Arbeit wieder eingestellt? Verwunderlich wäre das nicht.

In der Duisburger Lokalpolitik war die AMP - Aufbruch Mittelstands Partei mit einer Dame im Rat der Stadt vertreten. Und wir erinnern uns bestimmt auch noch an die Schill-Partei, die für ein paar Jahre die Hamburger Landespolitik aufmischte. Selbst die Piraten-Partei konnte sich - trotz anfänglicher sensationeller Erfolge in verschiedenen Landespolitiken - nicht lange auf der Sonnenseite der Wählergunst halten. 

Es  entsteht schnell der Eindruck, da hätte jemand die sprichwörtlichen finanziellen politischen Fleischtöpfe entdeckt und wolle einen Happen davon abhaben.

Ob nun unbedingt die Forschungs- sowie Gesundheitspolitik und insbesondere die Verjüngungsmedizin ein probates Mittel für Politik ist, sei einmal dahingestellt. Allein die Frage, was das ist, ist schon ohne einen Blick in ein Wörterbuch kaum zu beantworten. Es hört sich nach völlig abwegiger Themenwahl an, die weder im politischen noch im normalbürgerlichen Alltag eine Rolle spielt, sondern eher nach Science Fiction oder Verschwörungstheorie, die in der wirklichen, lebensnahen politischen Fragestellung überhaupt keine Rolle spielt.

Ob eine solche Partei wirklich eine Bereicherung für unser deutsches Parteiensystem ist, kann ja jeder Leser selbst entscheiden.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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