historische Informationen zur politischen Bildung

Die Informationen zur politischen Bildung (IZPB) (bis 1963: Staatsbürgerliche Informationen) sind eine Zeitschriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), die sich mit gesellschaftlichen, politischen, geographischen und geschichtlichen Themen auseinandersetzen und der politischen Weiterbildung der Bürger dienen. Sie werden oft als Unterrichtsmaterial für die politischen Schulfächer eingesetzt. Typisch ist die schwarze Titelseite mit einem zum Thema passenden Bild („Schwarze Hefte“). Die Themenwahl orientiert sich an den Richtlinien der Kultusministerien. Inhaltliche Schwerpunkte sind neben Länderkunde historische Prozesse und sozialkundliche Gebiete sowie aktuelle Themen, wenn sie für den Politikunterricht von Interesse sind.

Die Hefte enthalten unregelmäßig eine Beilage namens „Info aktuell“ genannt. Sie informiert über ein aktuelles Thema.

Bis Anfang der 1980er-Jahre wurden die Hefte im Universum Verlag Wiesbaden produziert, seitdem von Franzis Print&Media München. Der Versand erfolgt über die IBRo Versandservice GmbH in Roggentin, eine Tochter der IBRo Funk und Marketing GmbH. Die ISSN lautet 0046-9408.

Die Ausgabe 315 stammt aus dem 2. Quartal 2012. Das 19. Jahrhundert ist ihr Thema. Die Ausgabe ist 84 Seiten dick.

Prof. Dr. Jürgen Osterhammel ist hier der Autor. Er arbeitet seit 1999 als Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Konstanz. Die neuere Geschichte Chinas, die Geschichte internationaler und interkultureller Beziehungen, Kolonialismus, Imperialismus, Ideengeschichte, Geschichtstheorie und Historiographiegeschichte sind seine Arbeitsschwerpunkte.

Das 18. Jahrhundert kann man unter verschiedenen Gesichtspunkten angehen. Osterhammel teilt es in die Abschnitte „1800 – 1850“, „1850 – 1880“ sowie „1880 – 1914“ ein. Jedes der Kapitel ist dann noch einmal in die Unterabschnitte „Deutschland“, „Europa“ und „Die Welt“ aufgeteilt.

Die Ausgabe 259 ist im Jahre 2005 als überarbeitete Neuauflage herausgekommen. Ihr Titel lautet „Deutschland 1945 – 1949“. Die Ausgabe ist 62 Seiten stark. Die Auflage beläuft sich auf 150.000 Exemplare.

Wolfgang Benz ist Jahrgang 1941. Der Historiker war Professor an der Technischen Universität Berlin und Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung ist auch anderweitig als Autor in Erscheinung getreten.

Entnazifizierung, deutsche Teilung, Besatzungsherrschaft, Wirtschaftsentwicklung, Teilung von Berlin und die beiden Staatsgründungen sind die Themen, die hier behandelt werden. Was Seitengestaltung und Schreibstil anbelangt, liegt hier ein Heft vor, das sich kaum von anderen Ausgaben unterscheidet. Das vorliegende Heft gibt einen guten Überblick über die Nachkriegszeit. Wer an detaillierteren Informationen interessiert ist, wird zu weiterführender Literatur greifen.

Die Ausgabe 256 bietet unter inhaltlichen Gesichtspunkten eine Fortsetzung der Ausgabe 259. Diese Nummer gibt es als Neudruck aus dem Jahre 2012. Ihr Titel lautet „Deutschland in den fünfziger Jahren“. Sie ist 60 Seiten dick. Das Heft beschreibt die Entwicklung in beiden deutschen Staaten unter politischen, sozial-gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Gesichtspunkten. Christoph Kleßmann, Axel Schildt, Jürgen Faulenbach und Walter Süß sind einige der Autoren.

Die Nummer 258 ist derzeit vergriffen und daher nicht bei der Bundeszentrale erhältlich.

„Die sechziger und die erste Hälfte der siebziger Jahre sind als Zeiten des Wandels in die deutsche Nachkriegsgeschichte eingegangen. Während die fünfziger Jahre in der Bundesrepublik Deutschland von Wiederaufbau, Wirtschaftswunder und Festigung des Staatswesens geprägt waren, brachten die folgenden Jahrzehnte erste Wirtschaftskrisen, Elitenwechsel - führende Repräsentanten, die noch in der Weimarer Republik ihre Karriere begonnen hatten, traten ab - , Jugendprotest, Politisierung der Bevölkerung, gesellschaftliche Reformen und Ansätze zu einer neuen Außen- und Deutschlandpolitik. Der DDR gelang die ökonomische und auch politische Konsolidierung erst nach dem Bau der Mauer 1961. Die folgenden Jahre verliefen dort ruhiger als in der Bundesrepublik. Immerhin kam es zu Wirtschaftsexperimenten, zu Bildungsreformen und vor allem zum Wechsel in der Partei von Walter Ulbricht zu Erich Honecker 1971. Beiden Staaten gemeinsam war in dieser Zeit ein "meist negativer Wechselbezug" ihrer Politik (Christoph Kleßmann), technologischer Optimismus und der Glaube an die Steuerbarkeit gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Prozesse,“ lautet die Beschreibung auf der Internetseite der Bundeszentrale. Das Heft ist 1998 erschienen und 58 Seiten dick.

Auch die Nummer 243 ist momentan nicht erhältlich, weil sie vergriffen ist. Ihr Thema: „Deutscher Widerstand 1933 – 1945“. Was etwas verwundert. Der 50 Seiten starke Neudruck stammt aus dem Jahre 2004.

„Das Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 durch Claus Schenk Graf von Stauffenberg war das erste deutliche, im In- und Ausland unüberhörbare Zeichen eines deutschen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Es rief damals in Deutschland Erschütterung, vielfach Abscheu, aber auch Bewunderung hervor. Die schon bald gestellte Frage, warum ein solcher Attentatsversuch erst so spät unternommen wurde, läßt sich nur beantworten, wenn man die Möglichkeiten und Grenzen des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus untersucht. Dieses Heft versucht, die Vielfalt der Gruppierungen und Aktionen darzustellen. Dabei ist es nicht möglich, alle Gruppen und Kreise zu nennen und zu würdigen,“ beschreibt die Bundeszentrale die Ausgabe im Internet.

Hier jedes Heft einzeln umfangreich zu besprechen würde sich nicht lohnen. Sie sind alle nach demselben Strickmuster aufgebraut. Es gibt leicht verständlich geschriebene Texte, auf etwas oberflächlich in das jeweilige Thema einführen. Hintergrundinformationen sind in farbig unterlegten Textblöcken eingeschoben. Tabellen, Graphiken, Zeichnungen und Fotographien kommen illustrierend hinzu. Die Hefte lassen sich gut in der Erwachsenenbildung, aber auch im Schulunterricht für Jugendliche einsetzen. Angesichts des immer gleichen Aufbaus fällt es leicht, sich in den Heften zu orientieren.

Die Ausgabe 261 ist 2011 als überarbeitete Neuauflage erschienen. Sie ist 76 Seietn dick. Die Weimarer Republik ist ihr Thema. Die Auflage beträgt 50.000 Exemplare. Das Foto auf der Titelseite zeigt Reichspräsident Friedrich Ebert, wie er einen ausländischen Staatsgast empfängt.

Reinhard Sturm ist Jahrgang 1950. Seit seinem Studium der Geschichte, Politikwissenschaften und Anglistik an der Georg-August-Universität ist er als Lehrer und in der Lehrerfortbildung tätig. Außerdem ist er schon als Autor zur deutschen Geschichte ab dem 1. Weltkrieg aktiv gewesen.

Die Ausführungen beschreiben in chronologischer Reihenfolge die politischen Ereignisse der Weimarer Republik Sie umfassen den Zeitraum der Jahre von 1918 bis 1933. Wie aus der Schriftenreihe gewohnt ergänzen Fotos, Tabellen und farbige Blöcke mit Hintergrundinformationen den Textteil. Optisch und inhaltlich liegt hier also ein Heft vor, wie wir es aus der Schriftenreihe kennen.

Für die Erwachsenenbildung ist das Heft zu oberflächlich. Dies Heft eignet sich am besten für den Einsatz im Schulunterricht. Diese Ausgabe der Informationen zur politischen Bildung bietet die Art Grundlagenwissen, die für den normalen Alltag ausreicht.

"Geschichte der DDR" ist die Ausgabe vom 3. Quartal 2011 überschrieben. Es handelt sich dabei um die Nummer 312. Sie ist stolze 84 Seiten dick. Ein Gebäude mit dem Konterfei von Karl Marx ziert das Bild auf der Titelseite.

Andreas Malycha ist der Autor des Heftes. ER hat von 1978 bis 1983 Geschichte an der Universität Leipzig studiert. Seitdem war er in verschiedenen Positionen in der wissenschaftlichen Forschung tätig, aber auch freiberuflicher Historiker.

Das Heft bietet einen guten Überblick über die politische Geschichte des kurzlebigen ostdeutschen Staates. Themen wie Sport, Wirtschaft, Kultur, Kirchen und Sozialwesen werden bestenfalls gestreift. Der Aufbau ist wie bei vielen anderen Heften auch, also mit Fotos und farbig unterlegten Blöcken für Hintergrundinformationen.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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