Wasserspiele in Herne

"Wasserspiele" heißt eine Ausstellung, die im Rahmen von "Mapping the region" vom 4. Juni bis 11. Juli 2010 in den Flottmannhallen und in der Städtischen Galerie, beide in Herne, zu sehen ist. Helmut Dick, Axel Friedrich und Thomas Gerhard sind in den Flottmann-Hallen zu sehen. "Meine Arbeit besteht im Wesentlichen aus Skulpturen und Objekten. Sie kreist inhaltlich um den Themenschwerpunkt Spiel. Um den Zugang zu ermöglichen, gehe ich gerne von Alltagsgegenständen aus, die aus der Spielewelt oder Bereichen wie Sport und Freizeit stammen. Oft sind es Bälle, denn alle Menschen lieben Bälle! Die Gegenstände bringen eigene Kindheitserinnerungen, freie Assoziationen und eine Menge Humor in die Arbeiten ein. Sie werden mit anderen Materialien zu neuen Formationen oder Gerätschaften verknüpft. Mittels Fotos / Videos entstehen oft auch Publikumsporträts.

40 Paare Putzstelzen sind im Ausstellungsraum auf Wäscheleinen aufgehängt; vielleicht zum trocknen, vielelicht aber auch als Übersicht über ein Angebot unterschiedlicher Produkte. Wer länger schaut, kann sogar Produktgruppen erkennen: es gibt Schwammputzstelzen, Geräte mit herkömmlichen Scheuerlappen, Mikrofaserstelzen, auch eine Gruppe von Putzstelzen mit scheinbaren Sonderfunktionen. Und Einwegputzstelzen mit blauen Abreißhandtüchern aus Papier. Putzstelzen? Kann man nicht auch ohne Stelzen putzen? Putzstelzen sind eine Verbindung von Wasser und Spiel, Wasserspiele. Putzen tut niemand, ohne Emotionen zu entwickeln: die einen lieben es, für andere gibt es keine schlimmere Tätigkeit. Manche sehen es als Sport, um dem Putzen mehr Sinn zu verleihen, andere gehen eher meditativ an die Sache; der Weg ist das Ziel; so ist es ja auch beim Stelzenlaufen," beschreibt Friedrich seine Kunst.

Die Ausstellung in den Flottmannhallen hat einen kindlich-naiv-verspielten Charme. "Das hätte ich auch gekommt." Diesen Spruch wird man hier zwar leicht anbringen können. Da die gezeigten Kunstobjekte aber - handwerklich gesprochen - noch jungfräulich sind, lohnt es sich hier schon, hier für einen Augenblick zu verweilen, um darüber nachzudenken, wieviel Wasser man (als Hausmann) verschwitzt, wenn man zuhause den Putzlappen schwingt.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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