Museum Ratingen

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Zum einen zeigt das Museum eine Videoinstallation der Südkoreanerin Ae Ran Kim. Sie heißt "corpus aquae". Diese interaktive Arbeit ist zum ersten Mal in der Öffentlichkeit zu sehen.

Das Museum Ratingen präsentiert seit Sonntag, 10. Mai, die neue Wechselausstellung „Irmel Droese. Felix Droese – Die Fruchtbarkeit der Polarität“, die bis zum 23. August 2020 zu sehen sein wird.

Die umfangreiche Sonderausstellung präsentiert beide Künstlerpersönlichkeiten in einem
spannungsreichen Dialog. Die gezeigten Werke gehen zu ihren künstlerischen Anfängen
zurück und schlagen einen Bogen zu jüngst geschaffenen Arbeiten. Neben zahlreichen
ausdrucksstarken Einzelwerken entstanden auch immer wieder Gemeinschaftsarbeiten, in
denen sich die künstlerischen Ideen beider besonders eng miteinander verbinden. Beide
Künstler schufen zudem Editionen zur aktuellen Ausstellung, die von den Freunden und
Förderern des Museums angeboten werden.

Irmel Droese (geb. 1943) und Felix Droese (geb. 1950) lernten sich 1970 an der Düsseldorfer Kunstakademie in der Klasse von Joseph Beuys kennen. Seitdem leben und arbeiten sie gemeinsam. Beide Künstler widmen sich in ihrer Kunst den existentiellen Fragen
der Menschheit, beobachten die Veränderungen in der Gesellschaft und stellen diese in
ihrer jeweils eigenen Bildsprache dar. Die Exponate veranschaulichen ihre kritische und
prozesshafte Arbeitsweise. Während Irmel Droese sich in ihrem künstlerischen Schaffen
auf verschiedenste Gattungen der Bildenden Kunst, Performance, Theater und Stimmimprovisation konzentriert, zeichnet sich Felix Droeses Œuvre durch vielfältige druckgrafische Arbeiten, Editionen und Objekte aus. Mit seinen großformatigen Papierschnitten wurde er bereits in den 1980er-Jahren – u.a. durch seine Einladungen zur „documenta“ in Kassel (1982) und zur Biennale in Venedig (1988) – als politischer Künstler international bekannt.

Die Sonderausstellung vereint Malerei, Grafik, Papierschnitte, Zeichnungen, Objekte, Materialcollagen, Fotografien, Theaterfiguren und Videoaufzeichnungen. Sie wurde in enger
Kooperation mit Irmel Droese und Felix Droese entwickelt und versteht sich als Hommage
an das in Mettmann lebende Künstlerpaar. .

Einen nahtlosen Übergang gab es 29 im Museum Ratingen: Die bisherige Vizechefin Wiebke Siever übernimmt die Leitung des Hauses von Dr. Alexandra König, die  nach acht Jahren aus familiären Gründen ins Rhein-Main-Gebiet zurückkehrt. Das gab Kulturdezernent Harald Filip bekannt.

„Mit dieser perfekten Lösung ist gewährleistet, dass der erfolgreiche Weg, den Frau Dr.
König vorgezeichnet hat, fortgesetzt werden kann“, sagt Bürgermeister Klaus Pesch.
„Gleichzeitig freue ich mich auf die neuen Akzente, die Wiebke Siever sicherlich auch setzen wird.“

Wiebke Siever, geboren 1979 in Hilden, arbeitet seit 2016 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Museum Ratingen, seit 2018 ist sie stellvertretende Leiterin. Ihr Ausbildungsprofil
passt perfekt zum Museum an der Grabenstraße mit seinen Schwerpunkten auf Stadtgeschichte und Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts: Sie studierte Kunstgeschichte, Mittelalterliche und Neuere Geschichte sowie Betriebswirtschaftslehre in Bonn, Oxford und Düsseldorf. Das Rheinland mit seinen wichtigen, vielfältigen Kultur- und Kunstzentren ist für
sie stets ein wichtiger Orientierungs- und Arbeitsmittelpunkt gewesen. Vor ihrer Tätigkeit in
Ratingen arbeitete sie an mehreren Stationen in Bonn, wo sie Projekte bei der Stiftung
Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, im LVR-Landesmuseum und am
Kunsthistorischen Institut der Universität leitete.

Die neue Leiterin möchte das abwechslungsreiche Veranstaltungsprogramm erhalten und
intensivieren, das Mitmachangebot des Museums weiter ausbauen und das Museum noch
mehr als außerschulischen Lernort etablieren. Auf das Jugendkulturjahr 2020 freut sich
Wiebke Siever besonders. Darüber hinaus will sie aber auch neue Zielgruppen über inklusive Angebote ansprechen, zum Beispiel Menschen mit demenzieller Veränderung.

Nach Sievers´ Worten ist es auch vorstellbar, daß Videokunst einen stärkeren Raum einnehmen wird.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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