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Mercator

"Gerhard Kremer wurde am 5. März 1512 als Sohn eines Schusters in Rupelmonde bei Antwerpen geboren. Als Schüler der `Brüder vom gemeinsamen Leben´ in `s-Hertogenbosch erhielt er erste Unterweisungen in Theologie, Latein und Griechisch. 1530 begann er an der Universität Löwen ein Studium der Philosophie, Mathematik und Astronomie. Wie unter Humanisten üblich, latinisierte er seinen Namen und nannte sich seitdem Gerardus Mercator.

Bei Gemma Frisius, dem Erfinder der Triangulation, lernte er den Bau von Vermessungsgeräten und Globen und arbeitete später selbständig als Karthograph, Landvermesser und Instrumentenbauer. Mercators Arbeiten waren für ihre große Exaktheit und Detailgenauigkeit berühmt. Er belieferte sogar Kaiser Karl V mit Vermessungsgeräten, Karten und Globen.

1536 heiratete Mercator in Löwen die Bürgerstochter Barbara Schellekens und hatte mit ihr sechs Kinder: Arnold, Emerentia, Bartholomäus, Dorothea, Rumold und Katharina.

In Löwen fertigte er auch seine ersten eigenen karthographischen Werke: die Karte des Heiligen Landes (1537), die Weltkarte in doppelherzförmiger Projektion (1538), den Himmelsglobus (1541. 1551) sowie eine Anleitung zur Verwendung der Kursivschrift auf Landkarten (1540).

Trotz seines damals weit über die Grenzen der Spanischen Niederlande hinausreichenden Ruhmes wurde er im Februar 1544 unter dem Verdacht der Ketzerei verhaftet. Mehrere Monate lang war er im Kastell in Rupelmonde eingekerkert und kam erst duch die Fürsprache einflußreicher Persönlichkeiten frei.

Nach Duisburg zog die Familie Mercator im Jahre 1552 mit der gesamten Werkstatt, allen Druckplatten und Unterlagen der Gelehrten. Ausschlaggebend dafür waren wahrscheinlich die liberate Einstellung des Herzogs von Jülich-Kleve-Berg in Religionsfragen und Mercators Hoffnung auf einen Lehrstuhl an der geplanten Duisburger Universität.

1558 erwarb Mercator an der Oberstraße ein großes Grundstück mit Wohnhaus und Werkstatt. Hier lebte er mit seiner Familie als angesehener Gelehrter, ohne jemals den Bürgereid geleistet zu haben. Er arbeitete auch für den Landesherren Herzog Wilhelm den Reichen, der Mercator im Jahre 1563 zu seinem `Königlichen Kosmographen´ machte. Mercator machte Duisburg neben Antwerpen zu einem angesehenen Zentrum der europäischen Karthographie. Alle karthographischen Erzeugnisse Mercators sind das Ergebnis seiner eigenen Forschungen und Datenvergleiche. Dadurch waren seine Werke stets auf dem neuesten Stand der Kenntnisse.

In der 42 Jahre währenden Duisburger Zeit schuf Mercator den bedeutendsten Teil seines Lebenswerkes. Dazu zählen die Europakarte (1554), die Karte von Lothringen (1563 / 1564), die Karte der Britischen Inseln (1564), die Weltkarte in Mercator-Projektion (1569), die Chronologie (1569), die Ptolomäus-Ausgabe (1578, die mit Tabulae geographicae bezeichneten Kartenblattfolgen als Vorstufen zum Atlas (1585 und 1589), die Evangelienharmonie (1592) und der 1595 posthum von seinem jüngsten Sohn Runold herausgegebene "Atlas sive Cosmographicae meditationes de fabrica mundi et fabricati figura (Atlas oder kosmographische Überlegungen über die Erschaffung der Welt und die Form des Geschaffenen)"," berichtet ein Faltblatt des Kultur- und Stadthistorischen Museums Duisburg.

Die Mercatorstraße führt am Haupteingang des Duisburger Hauptbahnhofes vorbei. Die Mercatorhalle liegt in der Innenstadt direkt an der Fußgängerzone; dort treten beispielsweise die Duisburger Symphoniker auf. Das Mercatorzimmer liegt im örtlichen Rathaus; dort repräsentierte die Stadt. "Berühmt und hoch angesehen starb Gerhard Mercator am 2. Dezember 1594 im Alter von 82 Jahren in seinem Haus in Duisburg. Er wurde in der Salvatorkirche bestattet. Dort erinnert eine Gedenktafel der ERben an den großen Kosmographen," erfahre ich in dem schon erwähnten Faltblatt.

In Duisburgs Öffentlichkeit ist Gerhard Mercator nicht präsent. Der Mercator-Brunnen vor dem Rathaus ist der einzige sichtbare Hinweis auf ihn. Das nach ihm benannte Zimmer im stadthistorischen Museum liegt eher versteckt. Die Ausstellung bietet zeitgenössische Globen und Atlanten. Die Art der Präsentation wirkt eher eher antiquiert. Moderne Museumspädagogik fehlt genauso wie Hinweise auf moderne Nutzungen der Mercator`schen Erkenntnisse. Eine solche Ausstellung ist nur bedingt. besuchertauglich.

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