Kirchen in Luxemburg und Vaduz

Dr. Michel Schmitt: Kathedrale unserer Lieben Frau Luxemburg; Verlag Schnell & Steiner Regensburg 2008; 36 Seiten; ISBN: 978-3-7954-4033-6

Die Kathedrale Unserer Lieben Frau ist eine katholische Kirche in Luxemburg-Stadt, der Hauptstadt des Großherzogtums Luxemburg.

Der vorliegende Kunstführer beschreibt allgemeine und Baugeschichte, Architektur sowie Innenausstattung des Gotteshauses. Die Ausführungen sind sehr sachlich und faktenorientiert; sie werden durch zahlreiche Farbfotos und Zeichnungen illustriert.

Dies ist der "Kleine Kunstführer" Nr. 2200. Diese Schriftenreihe soll Kirchen, Schlösser und Museen "im europäischen Kulturraum" vorstellen, wobei die Besonderheit hier eben darin liegt, daß eine Kirche in Luxemburg vorgestellt wird - also eine katholische Kirche, die jenseits der gewohnten Touristenströme liegt.

Wer die kleinen Kunstführer kennt, weiß, worauf er sich bei der jeweiligen Nummer einläßt. Die Vorgehensweise ist standardisiert. Überraschungen sind so ausgeschlossen.

Roswitha Feger-Risch: Sakralbauten der Dompfarrei Vaduz; Verlag Schnell & Steiner Regensburg 2019; 24 Seiten; ISBN: 978-3-7954-7154-5

Vaduz heißt die Landeshauptstadt des Fürstentums Liechtenstein; der Katholizismus ist die vorherrschende Religion.

Der vorliegende und hier besprochene Kunstführer stellt die Kathedrale / Dom St. Florin sowie die Filialkirche St. Josef anhand der Baugeschichte, Architektur und künstlerischen Innenausstattung vor, wobei St. Florin vom Umfang und Inhalt her deutlich im Vordergrund steht. Zahlreiche z. T. großformatige Farbfotos illustrieren die sachlichen und faktenorientierten Ausführungen.

Feger-Risch ist Kunsthistorikerin.

Der prominente Verlag aus Süddeutschland gibt die Schriftenreihe der "Kleinen Kunstführer" heraus; dies hier ist die Nummer 2913. Die Hefte sollen Kirchen, Schlösser und Museen "im europäischen Kulturraum" vorstellen.

Wieviel Einwohner hat Vaduz, wieviele das Fürstentum? Keine Ahnung. Sie kommen jeweils zuerst als mögliche Leser in Betracht. Zu unbekannt und zu unbedeutend erschienen die katholischen Kirchbauten in einem der kleinsten Länder der Welt.

Doch genau dies macht aber auch den Reiz der Lektüre aus. Der Leser taucht hier in eine Welt ein, die durchaus vorstellenswert ist. Welche Pracht! Was für Kunstwerke! So möchte der betrachtende Leser schon beim ersten Blick ausrufen. Und hat Recht damit: Schnell & Steiner stellen hier ein kirchliches Kleinod vor, das jenseits aller touristischen Trampelpfade liegt.

Auch wenn eine solche Publikation subventioniert ist: Es ehrt den bayerischen Verlag, daß er sich an ein vermeintliches Randthema wie Kirchen überhaupt heranwagt. Industriedenkmäler, Schlösser, Burgen und Museen scheinen oft genug - aus verlegerischer Sicht - leichter und besser verkäuflich in einer zunehmend säkularen Welt zu sein.

Bürgerreporter:in:

Felicia Rüdig aus Duisburg

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