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Kolumne
Duisburger Platt

Duisburger Platt, auch Duisburger Mundart genannt, zählte man zum Niederfränkischen, zu dem auch das Niederländische gehört.

Duisburger Platt gilt mittlerweile als ausgestorben. Mittlerweile spricht man im Duisburger Raum einen Ruhrgebietsregiolekt mit niederrheinischer Prägung.

Hat es das Duisburger Platt wirklich gegeben? Als eingebürgerte Zuwanderin habe ich keine Ahnung davon; ich bin erst im Internetwörterbuch Wikipedia darauf gestoßen.

Ich habe `mal meinen Mann Andreas danach gefragt. Er stammt schließlich von hier und müßte es demnach eigentlich wissen. Er kennt Worte wie Bux (=Hosen), vertellen, trecke, bott und Mostert, kann aber nicht genau sagen, ob es Duisburger Platt oder Ruhrgebietsdeutsch ist.

Ich finde es schade, daß es das Duisburger Platt nicht mehr gibt. Ich hätte es gerne einmal "live" gesproche gehört, gerade und weil ich Zuwanderin bin.

Ich kann nur Spekulatius, nein, spekulieren (= kleiner Wortscherz i. S. v. Wortspielerei), warum das Duisburger Platt ausgestorben ist.

Hat es was mit Zuwanderung zu tun? Die hat bekanntlich schon in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges begonnen, als viele Deutsche aus Ost- und Westpreußen, Schlesien, Wolhynien usw. geflohen und ins heutige Westdeutschland gekommen sind. Später kamen die Spätaussiedler und Übersiedler hinzu. Die Mutter meines Mannés stammt aus dem Raum Königsberg; er selbst weder Ostpreußische noch Duisburger Platt gelernt. Zuhause wurde Ruhrgebietsdeutsch gesprochen. War es vielleicht kulturell bedingt unmodern, "Plattdeutsch" zu sprechen?

Die Zuwanderung aus der Türkei und anderen Regionen der Welt kam erst später hinzu.

Meine Frage ist: Kann die Volkshochschule nicht das Duisburger Platt wiederbeleben, indem sie Kurse darin gibt bzw. Vorträge darin / darüber hält? Das wäre für mich eine schöne Bereicherung der kulturellen Bildung.

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1 Kommentar

Bei diesem "Regiolekt" handelt es sich um eine am Ende des 19. Jahrhunderts entstandene Varietät des Hochdeutschen. Sie weist Einflüsse der alten niederfränkischen (bzw. niederländischen) Mundarten am Niederrhein und der niederdeutschen Mundarten in Westfalen auf. Diese Einflüsse betreffen den Satzbau, den Wortschatz und die Lautung. Hinzu kamen geringe Einflüsse der slawischsprachigen Arbeitsmigranten aus Oberschlesien, Masuren, Polen und Slowenien sowie aus dem Rotwelschen. Auch einzelne Übernahmen aus den angrenzenden ripuarischen und limburgischen Sprachen sind darin verankert.

Die letzte Generation wird ihre Einflüsse der TikTok- Sprache bald in diesen Regiolekt einbringen. Dann reden wir gar nicht mehr miteinander, sondern schreiben uns nur noch. Und dann alles klein oder wir tauschen nur noch Emojis aus. Danach enden wir wieder bei Wandmalereien und Rauchzeichen. Und wenn ein Archäologe des Jahres 4.000 bei Grabungen auf das BVB- Stadion stößt, werden sie staunend feststellen, dass wir schon so weit entwickelt waren, Ballsportarten zu betreiben.

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