Duisburger Akzente 2010

Die katalanische Theatergruppe La Fura dels Baus wurde 1979 gegründet. Sie machte in den `80er Jahren durch ihre provozierenden und kraftstrotzenden Vorstellungen auf Industriebrachen international Furore. Mit ihrer Produktion "Mediterrani, mar olimpic" eröffnete die Gruppe 1992 die Olympischen Spiele in Barcelona. In den folgenden Jahren entwickelte sie ihre Großproduktionen. Sie wandte sich auch Operninszenierungen zu. Seit einigen Jahren ist die Gruppe auch mit der NAUMON, einem 1965 gebauten Küstenmotorschiff, unterwegs. Das Schiff diente bereits im Mittelmeerraum und Taiwan als Basis für Vorstellungen, die von hundertausenden Besuchern gesehen wurden.
Die Produktion `Global Rheingold´ wurde speziell für die Eröffnung der Duisburger Akzente entwickelt. Sie soll die unterschiedlichen Erfahrungen der spanischen Gruppe bündeln. Die NAUMON legt an der Mercatorinsel an, um Bühne und Ausgangspunkt einer großartigen Inszenierung zu sein. Von der NAUMON aus entfaltet sich das Stück mit 60 Trapezkünstlern, 9 Meter großen Riesenfiguren, Feuerwerk, einem Orchester, großen Balonen und anderem auf der Mercatorinsel. "Inhaltlich verspricht `La Fura´ eine Hommage an Richard Wagner und den Karthografen Gerhard Mercator, der von 1552 bis zu seinem Tod 1594 in Duisburg lebte und hier den Hauptteil seines Lebenswerkes schuf sowie assoziative Bilder zur Industrialisierung," berichtet die Einladung.

Bier- und Bratwurststände gibt es, eine VIP-Lounge von Haniel. Schon gegen 20 Uhr ist der Platz gut gefüllt, so daß fast schon Volksfestatmosphäre zu spüren ist. So allmählich beginnen die Künstler, sich aufzuwärmen. Als es kurz vor halb 10 ist, sind so viele Leute gekommen, daß ich mich nicht traue, eine Schätzung abzugeben, wieviele Besucher es gewesen sind. So um 80.000 sollen es gewesen sein, schätzen Kollegen hinterher. Beide Ufer des Hafenbeckens sind brechend voll. "Wenn der MSV spielt, kommen nicht so viele Leute," sagt mein Freund Reinhold. Schon nach wenigen Minuten ist klar: Dies ist die spektakulärste Akzente-Eröffnung seit langem.

Was für ein Arbeitsaufwand muß es gewesen sein, diese grandiose Show, diese Mischung aus Musik, Licht, Spezialeffekten, Bauten, Show und Tanz zu koordinieren. Wer diese Show nicht gesehen hat, hat wirklich was verpaßt. Das Publikum ist jedenfalls total begeistert.

Die deutsche Band 2raumwohnung macht derzeit ihre Lasso Tour 2010. Ihr Auftritt beginnt um 23 Uhr auf der Mühlenweide.

"Inga Humpe und Tommi Eckart haben die Entspanntheit weiser Mensche nund die Nonchalance, welche Kindlichkeit in Style verwandelt. Ihre Musik hat sehr viel damit zu tun, daß sie sich verändern und dabei doch selbst treu bleiben. Mit `Lasso´ haben sie zuletzt ganz unaufgeregt ein neues Album vorgelegt. Musikalische Berührungsängste kennt das Duo ja bekanntlich nicht. Von Sonwriterjuwelen bis zu Disco, von Liebesschwelgerei bis Elektro-Tüftelei oder Space-Rock reicht die stilistische Palette. 2raumwohnung scheuen weder Kitsch noch Kunst. Sie öffnen ihre Pforten, um frische Luft und Sonnenstrahlen hineinzulassen. Mittlerweile kann das Duo ein nahezu ein Jahrzehnt voller Erfolge und Euphorie zurückblicken.

Inga Humpe, die bereits Ende der Siebziger mit den Neonbabies deutsche Popgeschichte schrieb, und Tommi Eckart, der in den Neunziger mit Andreas Dorau deutscher Popmusik den nötigen Pfiff gab, Dance-Projekte initiierte und immer wieder Soundtracks schreibt, leben in Berlin-Mitte und sind auch privat ein Paar. Das mag durchaus ein Teil ihres Erfolgsgeheimnisses sein," berichtet die Einladung.

2raumwohnung bietet durchaus gute und höreswerte deutschsprachige Musik. Mein Besuch auf dem Konzert dauer aber nicht lange. Zum einen dauert es doch einige Zeit, bis ich von der Eröffnungsfeier (die zum Glück ohne langwierige Festansprachen ausgekommen ist) zum Konzert komme. Dabenen gibt es - trotz Flaschenverbot und dementsprechender Kontrolle - einen großen Publikumsandrang. Da das Publikum auch angesichts der vorgerückten Stunde schon älter ist, gibt es keine ausgeprägte Partystimmung.

Die Mercator-Projektionen sind am Samstagabend im Stadttheater unter der Regie von Susanne Minke und Eva Zitta zu sehen.

"Der eine ist bekannt als Universal-Gelehrter, Kartograph, Konstrukteur wissenschaftlicher Meßinstrumente und verantwortlich für eine Erfindung, die zu seiner Zeit die Navigation auf See revolutionierte. Der andere dringt mit Google-Earth in die entlegendsten Winkel der Welt vor, ohne den Schreibtisch zu verlassen und versteht die Welt per Mausklick. Nur für das echte Leben will sich der passende Kurs nicht zeigen. 500 Jahre technischer Entwicklung trennen die beiden, aber es gibt etwas, das sie zu verbinden scheint. Warum sonst passiert es eines Abends, daß Gerhard Mercator in seinem Studierzimmer die Flüche eines Jungen aus dem Duisburg des 21. Jahrhunderts hört.

'Mercator-Projektionen´ ist ein Stück über Suchende in verschiedenen Welten. Es begibt sich auf eine Forschungsreise nach den gemeinsamen Sorgen und Konflikten junger Menschen und gelangt zu Fragen nach Erkenntnis, Überzeugung, Freundschaft und schließlich zu dem Problem: Wie kann ich gehen, wenn alle mir nur Stolpern prophezeien? Ein Theaterabend, der nicht einfach biographisch das Leben Gerhard Mercators nacherzählen will, sondern über die Auseinandersetzung mit dem großen Karthografen unser heutiges Leben ins Visier nimmt," berichtet das Programm.

Volles Haus kann das Theater vermelden, die Veranstaltung ist ausverkauft. Ein überwiegend junges Publikum ist gekommen. Die Vorstellung findet im Foyer III statt. Die Vorstellung bietet gutes, modernes, jugendlichengerechtes Theater, die dem Publikum gefällt.

Das Bühnenbild besteht aus einem orangenen Sitzkissen, einem angedeuteten Kinderzimmer, einer Filmprojektionsfläche, einer großen. gläsernen, durchsitzigen Kugel, die an der Decke hängt und einer Säule mit seinem Sitz davor.

"Städtebau unter dem Einfluß der Binnenschiffahrt. Führung durch den historischen Ortskern von Ruhrort. Leitung: Dr. Claudia Euskirchen, Untere Denkmalbehörde Duisburg" heißt eine Veranstaltung am Pfingstsonntag.

Wie kein anderer Stadtteil wurde Ruhrort schon in frühester Zeit durch Binnenschiffahrt, Hafen und Handel geprägt. Trotz Strukturwandel, Veränderungsdruck und damit einhergehender Verlust an historischer Substanz ist das Individuelle und Charakteristische dieses Stadtteils im Ortsbild, in seinen Denkmälern und seiner Atmosphäre lebendig geblieben. Wer Ruhrort kennt, weiß um seine Besonderheiten und seine Anziehungskraft.

Der Stadtrundgang möchte Kennern und Fans Erkenntnisse und Einblicke bieten. Dabei stehen der Städtebau Ruhrorts und seine bis heute ablesbare Entwicklung im Vordergrund: vom bereits im Mittelalter bedeutenden Schiffahrts- und Warenumschlagsplatz, über die Erweiterung der 1551 erstmals erwähnten Stadt an der Ruhrmündung (entlang Damm- und Hafenstraße) bis hin zur barocken Planstadt auf dem Hustenkamp im Bereich um den heutigen Neumarkt. Die ab 1825 von der preußischen Regierung initiierte dritte Erweiterung wurde im Osten durch die Hafenanlagen, im Westen und Süden durch Rhein und Ruhr und im Norden durch Eisenbahnhafen und Schwerindustie begrenzt. Der bebaubare Raum war damit erschöpft.

An Stadtgrundriß und Stadtgestalt wird die historische Entwicklung mit dem engen Bezug zur örtlichen Situation des an drei Seiten von Wasser umgebenen Ortskern nachvollziehbar. "In den Fokus werden die Baudenkmäler rücken und diejenigen Orte, die mit dem Thema Hafen und Binnenschiffahrt zu tun haben, u. a. Schiffsbauplatz und Schifferbörse, Packhäuser, Gaststätten, Hochwasserdamm und Schifferkinderwaisenheim," berichtet die Vorankündigung.

Rund 50 Teilnehmer sind zu dieser Veranstaltung gekommen. Es ist ein warmer und sonniger Tag, so daß die Führung in angenehmer Atmosphäre verläuft. Auch für Nicht-Ruhrorter ist die Führung interessant und informativ. Ich hätte nicht gedacht, daß der Hafenstadtteil so viel historische Substanz besitzt.

"Immanuel Kant" heißt ein Theaterstück von Matthias Hartmann. Im Rahmen des Akzente-Theatertreffes zeigt das Burgtheater Wien eine Produktion des Schauspielhauses Zürich. Darsteller: Michael Maertens, Sunnyi Melles (sie sind die gefeierten Stars) und andere.

Professor Immanuel Kant ist in Begleitung seiner Frau, seines Bruders und seines Papageis auf einem Luxusdampfer unterwegs nach Amerika. Er soll den Ehrendoktortitel der Columbia University empfangen und sich einer Augenoperation unterziehen. Mit ihm auf dem Schiff sind der Kunstsammler Sonnenschein, ein Kardinal, in alter Admiral und eine Millionärin, die die Hebung der Titanic betreibt. Unentwegt werden die Mitreisenden von Kant belehrt, zurechtgewiesen und tyrannisiert. Merkwürdig ist nur, daß der große Philosoph und Aufklärer in einem ganz anderen Jahrhundert gelebt hat und aus Königsberg nie herausgekommen ist. So entpuppt sich dieser Komödien-Kant als einer jener unheimlichen und zugleich lächerlichen Thomas-Bernhard`schen Geistesköpfe, die gegen die Daseinsverfinsterung des Lebens ankämpfen.

Peymann brachte 1976 die Uraufführung des Stückes auf die Bühne; danach geriet das Stück etwas in Vergessenheit, so daß es heute in keinem Schauspielführer mehr steht.

Die Veranstaltung ist gut besucht, wenn nicht gar ausverkauft. Das Bühnenbild empfindet ein Schiff nach; die Kostüme passen dazu. Selbst das Schaukeln eines Schiffes ist zu sehen. Die lockere und humorvolle Inszenierung gefällt dem Publikum jedenfalls. Zum Glück brauche ich hier keine theater- und literaturwissenschaftliche Interpretation abliefern. Man könnte den Stoff ansonsten sehr leicht als Persiflage auf "die" Philosophie verstehen.

"Wasser, Hafen, Ruhrort" heißt eine Kunstausstellung in Ruhrort im Rahmen der diesjährigen Akzente.

"Wasser, die Quelle des Lebens. Lebenswichtiges Element und fließende Substanz, über die tausend Lieder geschrieben und gesungen wurden. Flüsse, die Menschen und Güter transportieren. Auf Rhein und Ruhr. Ein Stadtteil, der Hauptsitz für den größten Binnehafen Europas ist. Duisbrug Ruhrort. `Wasser, Hafen, Ruhrort´ greift diese THematik nicht allein als Kunstausstellung, sondern auch in Form von Spielen und Musik auf.
Beteiligte Künstler: Holger Albertini, Regina Bartholome, Stacey Blatt, Christina Böckler, Klaus -DIeter Brüggewerth, Barbara Deblitz, Susan Feind, Martin Gensheimer, Agnes Giannone, Freitz Haubner, Elisatbeth Höller, Goerg Hordward, Paul Köhler-Schumann, Dieter Kutsdom, Britta Lauer, Walter Schernstein, Andre Schweers, Thomas Seyffert, Peter Steinebach, Ralf Thiesen, Ulrike Waltemathe, Barbara Wolf," berichtet die Ankündigung.
Malerei, Skulptur und Fotographie werden hier gezeigt. Die Ausstellung nutzt die Größe des Raumes und zeigt, wie man Handelsräumlichkeiten auch anders nutzen kann.

Die Werkschau von Jens Weber ist im ehemaligen Ladenlokal von Schlecker auf der Bergiusstraße zu sehen.
Jens Weber, Zeichner und Kommunikationsdesigner, zeigt freie und angewandte Arbeiten aus den Bereichen Illustration, Buchgestaltung und zeichnerischer Erfindung. Neben den gezeigten Arbeiten steht der Prozeß von der Idee zum gestalterischen Ziel im Mittelpunkt der Ausstellung: Skizzen, Modell, Fotos und vor allem viel Papier gewähren einen Blick auf die Wege des Denkens mit dem Bleistift.
Seit einigen Jahren lebt und arbeitet der Illustrator Jens Weber in Ruhrort. Er zeichnet, malt und gestaltet mit digitalen wie auch klassischen Mitteln. Weber arbeitet für renommierte Häuser wie Randomhouse oder Rowohlt und für angesehenen Jugendbuchverlage. Erstmals sind seine außergewöhnliche Handschrift und seine hervorragende Technik in einer Ruhrorter Ausstellung zu sehen," berichtet die Programmankündigung.

Illustrationen für Kindernbücher gibt es zu sehen, aber auch solche, die stark an Fantasy erinnern. Wer diese Form der Bilder mag, für den sind sie eine angenehme Abwechlung zum Akzente-Einerlei.

"Sturmfreie Bude - Von Ruhrort erzählen" heißt eine foto-filmische Ausstellung.
Die erste Adresse auf der Route der Industriekultur: In einem für diese Straße (Fabrikstraße) typischen spätklassizistischen, denkmalgeschützten Reihenahus aus dem späten 18. / frühen 19. Jahrhundert existiert im unteren Gebäudeteil ein ehemaliges Ladenlokal, das zuletzt ein Schuster / Orthopäde als Werkstatt nutzte. Einige der im Erdgeschoß liegenden Räume werden für die Präsentation des Foto- und Videoprojektes `Von RUHRort erzählen´ zum Thema `RUHRort, früher-heute-zukünftig´ genutzt. Dieses Projekt wurde von der Künstlerin Annett Tenter in Zusammenarbeit mit Ruhrorter Gesamtschülern realisiert. Die anderen Räume dienen als Spielstätte für ein täglich wechselndes, kulturell vielfältiges CrossoverProgramm sowie als `Amüsierbetrieb´ und `gute Stube´ für Jung und Alt, in dem die Generationen zusammenfinden können.
Die Fotographien zeigen die porträtierten Interviewpartner und verganene und heutiger Ruhrortansichten. Der Video-Loop besteht aus einer Aneinanderreihung vieler unterschiedlicher Ruhrorter Stimmen und Gesichter," berichtet das Programmheft.
Klein und fast zu übersehen ist diese kleine Ausstellung. Sie wirkt fast wie ein Kramladen, an dem der auswärtige Besucher achtlos vorbeigehen möchte. Eine solche Ausstellung ist was für einen eingefleischten Ruhrorter Lokalpatrioten.

"Schiffe gehören zu den komplexsten Baukonstruktionen, die der Mensch hervorgebracht hat. Sie sind bedeutende Quellen der Bau- und Technologiegeschichte. In den Mittelpunkt der Ausstellung rückt die `Schiffsarchäologie am Rhein und seinen Nebenflüssen´. Sie hat das ambitionierte Ziel, eine bislang noch ausstehende Untersuchung und Darstellung aller schiffahrtsrelevanten archäologischen Funde zu leisten, so daß die engen Beziehungen zwischen Stadtentwicklung und der Entwicklung der Binnenschiffahrt seit den Anfängen sichtbar werden," kündigt das Programm der diesjährigen Akzente eine Ausstellung im Museum der Deutschen Binnenschiffahrt an.

Doch oh wehe! "Die Ausstellung wurde abgesagt," erfahre ich an der Kasse, als ich mr die Ausstellung anschauen möchte. Stattdessen findet dort eine Ausstellung des Lions-Clubs statt.

"Hochwasser" heißt das Hörspiel von Marin Schller, das der WDR im Rahmen der diesjährigen Akzente präsentiert.

Am Niederrhein droht ein Jahrhunderthochwasser. In einem kleinen Ort zwischen Kleve und Moers wohnt und arbeitet Claus Gussmann als Ingenieur in einer Elektronikfirma. Seit Jahren weist er auf die Gefahren durch das Rheinhochwasser hin. Doch man nimmt ihn nicht wirklich ernst. Gussmann kündigt an, nun selbst vorbeugend aktiv zu werden. Dabei gerät er in die Fänge von kundigen Terroristen, die die Hochwassergefahr für sich zu instrumentalisieren versuchen und eine Deichsprengung mit verheerenden Ausmaßen planen. Unterdessen steigt das Hochwasser weiter. Gegen den Widerstand der Experten setzt der Innenminister darauf, daß die Deiche halten werden und verzichtet auf eine Evakuierung der niederrheinischen Städte. Die Katastrophe naht unaufhaltsam.

Annette Kurth führt die Regie in dem Stück, das 94 Minuten dauert. Jochen Nickel, Tim Seyfi, Volker Niederfahrenhorst, Ernst August Schepmann, Claus-Dieter Clausnitzer und Walter Gontermann sind einige der Sprecher, die hier zu hören sind.

Martin Schüller ist Jahrgang 1960. Er lebt als Roman-, Hörspiel- und Drehbuchautor in Köln. Er kam über die Musik zum Schreiben.

Die Vorstellung ist gut besucht. Das Radiomuseum beietet allerdings auch das passende und angenehme Ambiente für die Veranstaltung. Man kann Akzente und WDR nur dafür loben, das Hörspiel an genau diesem Ort zu präsentieren. Das Auge bekommt hier was geboten, während das ino im Kopf mitläuft. Verschiedene historische Radios geben da Hörspiel wieder.

Das Hörspiel nimmt zeitgeschichtliche Themen auf und setzt sie spektakulär um. Die Zuschauer sitzen gespannt in ihren Sesseln und lauschen gebannt der Geschichte.

"`Container-Transit 2010´ ist ein Projekt des Kunstvereines Duisburg und zugleich Teil des Gesamtprojekts `GrenzGebietRuhr´. Die Kunstvereine im Ruhrgebiet haben sich zu diesem Projekt zusammengeschlossen, in dem es um die Außenbeziehung des Grenzgebietes Ruhr geht. Anlaß und konzeptioneller Ausgangspunkt des Projektes ist das Motto `Duisburg - Hafen der Kulturhauptstadt´.

Mit seiner Funktion, praktisch, ästhetisch und kommunikativ, symbolisiert der Container den weltweiten Transit von Waren und Ideen. Künstler entlang der Rheinschiene und des `Eisernen Rheins´ zwischen Duisburg und den Seehäfen Antwerpen und Rotterdam sind eingeladen, Holzmodelle eines 20-Fuß- und eines 40-Fuß-Seecontainers im Maßstab 1:5 zu bearbeiten. Nach der künstlerischen Veränderung der Containermodelle innen wie außen in den Ateliers der beteiligten Künstler findet eine Zusammenschau und Montage der einzelnen Minicontainer zu der skulpturalen Gesamtinstallation `Container-Terminal´ im Kunstverein Duisburg statt," berichtet das Programmheft. Unverständlich besucherunfreundlich sind die Öffnungszeiten: donnerstags bis samstags 17.30 bis 20 Uhr.

80 Künstler beteiligen sich an dem Kunstprojekt. Sie kommen aus Deutschland und den Benelux-Läändern. Der Besucher bekommt 1 Videoinstallation, 3 interaktive Container, Skulptur und Malerei zu sehen. Es ist gute zeitgenössische Kunst, die nicht nur bei uns in Duisburg, sondern auch in Nimwegen, Roermond, Arnheim und Antwerpen zu sehen sein wird. "Wir wollen Kunst vermitteln und Rede und Antwort stehen," berichtet Herbert Gorba, der Vorsitzende des Kunstvereins. "Wichtig sind die Symbolik und das gemeinsame Arbeiten."

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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