Kolumne
Christliche Liga

Die Christliche Liga – Die Partei für das Leben (Kurzbezeichnung: LIGA) war eine Kleinpartei. Sie wurde 1985 als Christliche Partei für das Leben (Kurzbezeichnung: CPL) gegründet und 1995 aufgelöst.

Faktisch war die Liga eine Abspaltung der Zentrumspartei und ging dann auch wieder in ihr auf.

Die Partei setzte sich eigenen Angaben zufolge „für den Aufbau einer christlichen Gesellschaftsordnung“ ein. Das Parteiprogramm von 1993 erklärte „die Bibel als geoffenbarte und zuverlässige Informationsquelle über den Willen des Schöpfers“ zur „Basis ihrer Weltsicht“. Eines der Hauptthemen war der „Lebensschutz“, d. h. insbesondere die Bekämpfung des Schwangerschaftsabbruches. Daneben vertrat sie traditionelle Ehe- und Familienstrukturen, Mann und Frau sollten sich auf ihre jeweils „wesenseigene Rolle“ besinnen. Im Scheidungsrecht forderte die CPL eine Rückkehr zum 1976 abgelösten Schuldprinzip. Pornographie, Prostitution, schulischen Sexualkundeunterricht, Jugendreligionen, okkulte Vereinigungen sowie obszöne und blasphemische Kunst erklärte sie zu Bedrohungen der Menschenwürde. Auch Gentechnik und künstliche Befruchtung lehnte sie ab.

Außerdem sprach sie sich für „ein gesundes National- und Heimatbewußtsein“ in einem „Europa der Vaterländer“ aus. Eine darüber hinausgehende europäische Integration lehnte sie ab. In der CPL trat ein verschwörungstheoretischer Hintergrund offen zu Tage, wonach eine antichristliche Weltdiktatur mit einer Einheitsweltreligion und Gleichmacherei der Völker zu befürchten sei.

Diese Informationen habe ich im Internet gefunden, als ich das Stichwort "historische Partei" eingab. Ob und inwieweit die Liga tatsächlich christdemokratische Positionen vertrat, wird der politiwissenschaftliche vorgebildete Leser besser als ich beurteilen können.

Bürgerreporter:in:

Felicia Rüdig aus Duisburg

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