Ausstellungen in Ratingen

"Surrealismus (Übers.: Überrealismus) bezeichnet eine Kunst- und Geistesströmung, die in den 1920er Jahren in Paris als ein Gegenentwurf zur bürgerlich angepaßten Denkrichtung entstand. Künstler wie Max Ernst, Joan Miro oder Hand Arp prägten diese Bewegung, deren geistige Grundlage das 1924 erschienene erste "Manifeste du Surrealisme" von Andre Breton darstellte. Ihr Interesse richtete sich dabei auf die künstlerische Darstellung des Unterbewußten und die Sichtbarmachung von Kräten, die jenseits der rationalen Wahrnehmung lagen. Sigmund Freuds moderne Psychoanalyse lieferte wichtige Impulse für diese künstlerische und literarische Reformbewegung. Die Sonderausstellung widmet sich erstmals drei Künstlergenerationen, die in der direkten bzw. indirekten Nachfolge zu den Pariser Surrealisten um Andre Breton stehen. Die erste Malergeneration ist vertreten durch Edgar Ende (1901 - 1965), Georges Spiro (1909 - 1984), Karl Heidelbach (1923 - 1992) und Uwe Lausen (1941 - 1970). Roland Delcol (geb. 1942), Edi Brancolini (geb. 1946) und Peter Bömmels (geb. 1952) vertreten die zweite Malergeneration der europäischen Surrealisten. Ihre Arbeiten spiegeln zum einen die noch jungen Tendenzen von Pop-Art, Neuem Realismus oder der Postmoderne wider, zum anderen rezipieren sie bewußt künstlerische Vorbilder wie Rembrandt, David, Manet oder Caspar David Friedrich.

Die jüngste Generation wird vertreten durch Christine Weber (geb. 1963), den `Bildcollagen´ die Montagetechniken des Films und von Magazinen aufgreifen sowie Frank Jacob Esser (geb. 1970), der dem Betrachter seine phantastischen, barocken Bilderwelten entgegenhält.

Die Ausstellung zeigt Werke von neun europäischen Künstlern, die im Kontext der bis heute populären surrealistischen Kunstrichtung stehen und gleichzeitig Vertreter einer modernen, zeitgenössischen Auffassung sind. Der Rückgreif auf die Vergangenheit und deren Verknüpfung mit modernen Tendenzen machen die Spannung und den Reiz der opulenten Bilderschau aus," stellt das Museum der Stadt Ratingen eine aktuelle Ausstellung vor.

Von der Ausstellungseröffnung kann ich leider nichts berichten. Die Einladung dafür erreichte mich einen Tag zu spät. Ein Besuch lohnt sich aber auf jeden Fall. Die Künstler zeigen farbenfrohe, lebendige, ansprechende und anregende Kunst, die Spaß macht.

"Peter Brüning zum Achtzigsten Ausgewählte Werke von Peter Brüning" heißt eine Kabinett-Ausstellung der Peter-Brüning-Gesellschaft.

"Am 21. November 2009 wäre Peter Brüning, der 1970 am Morgen des ersten Weihnachtstages im Alter von gerade 41 Jahren an den Folgen eines Herzinfarks in Ratingen gestorben ist, 80 Jahre alt geworden. Brüning gehörte zu den Initiatoren, Wegbereitern und Sinnträgern jenes geistigen Klimas der fünfziger Jahre, in dessen Aura sich im Rheinland die legendäre Düsseldorfer Kunstszene entwickeln konnte. Der 1929 in Düsseldorf geborene Peter Brüning, der seit 1969 einen Lehrstuhl an der Düsseldorfer Kunstakademie innehatte, kann in gewisser Weise als eine Integrationsfigur in dieser Szene angesehen werden. Von 1950 bis 1952 als Student bei Willi Baumeister in Stuttgart und von 1952 bis 1954 zu Studienzwecken in Paris, war Peter Brüning als noch nicht 30jähriger einer der jüngsten Protagonisten des deutschen Informel und erlangte bereits in den 1950er Jahren internationale Anerkennung. Zahlreiche Einzelausstellungen im In- und Ausland, etliche Förderpreise und die Beteiligung an wichtigen Ausstellunsprojekten seiner Zeit (u. a. documenta II (1959), III (1964) und IV (1968) geben Zeugnis von diesem Erfolg," berichtet das Programmheft.

Die kleine Austellung zeigt eine Lichtinstallation, ein Triptychon und zwei Bilder im Foyer des Museums. Im Kabinett kommen diverse Zeichnungen hinzu. Wirklich sehenswert ist sie nicht, weil sie keine Einführung in das Werk bietet.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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