Korschenbroich - der Text

Fotos über Korschenbroich gibt es ja schon an anderer Stelle. Hier folgt der dazugehörige Text.

Zahlreiche vorgeschichtliche und römische Funde auf dem Gebiet der ehemaligen Gemeinde Korschenbroich weisen auf frühe Besiedlung der Region hin.

Im 12. Jahrhundert wurden die Herren von Myllendonk erwähnt. Dabei handelte es sich zunächst um ein Lehen der Herzöge von Geldern und ging später als Lehen an die Herzöge von Jülich über. Das Gebiet der Herren von Myllendonk war mit dem Gebiet der späteren Gemeinde Korschenbroich identisch.

Im Jahre 1700 wurde die Herrschaft Myllendonk reichsunmittelbar. 1794 wurde Korschenbroich von den Franzosen besetzt und 1815 kam der Ort an das Königreich Preußen. Im Jahre 1816 wurde die Gemeinde Korschenbroich mit den Ortschaften Korschenbroich, Trietenbroich, Neersbroich, Herrenshoff, Herzbroich, Raderbroich, Engbrück und Fragenhütte gebildet. Sie bildete 1937 mit der Gemeinde Pesch das Amt Korschenbroich. Dieses wurde am 31. Dezember 1974 aufgelöst.

1986 trat der Bürgermeister Wilderich Freiherr von Mirbach Graf von Spee (CDU) zurück. Er hatte angesichts der leeren Stadtkasse in einer Ratssitzung die Aussage getroffen, zur Sanierung des Haushalts „müsse man ein paar reiche Juden erschlagen“. Der Vorfall wurde bundesweit diskutiert. So ist es zumindest in der Sekundärliteratur über Korschenbroich zu lesen. Ich persönlich kann mich nicht an den Fall interessieren. Ob er wohl überörtlich Schlagzeilen gemacht hat?

Am 1. Januar 1975 wurden das Amt Korschenbroich aufgelöst und die Gemeinde Pesch eingegliedert, des Weiteren die Gemeinde Liedberg mit den Ortschaften Steinhausen, Drölsholz, Steinforth und Rubbelrath und die Gemeinde Glehn mit den Ortschaften Lüttenglehn, Epsendorf, Scherfhausen und Schlich. Allerdings kam das Gut Bickhausen an die Stadt Grevenbroich. Die Gemeinden Liedberg und Glehn bildeten bis zum 31. Dezember 1974 das Amt Glehn. Außerdem wurde auch die Gemeinde Kleinenbroich eingemeindet, mit Ausnahme von Eschert, das nun zur Stadt Willich gehört. Von der ehemaligen Stadt Rheydt erhielt die Gemeinde Korschenbroich die Westseite der Jahnstraße in Steinhausen. Im Jahr 1981 erhielt die neu gebildete Gemeinde Korschenbroich die Stadtrechte.

Korschenbroich ist einer jenen kleinen, gutbürgerlichen Orte, wie sie typisch für den Niederrhein sind. Ein nennenswertes Ausflugsziel gibt es nicht, das die Touristen in Scharen anlockt.

Rund um die katholische Kirche St. Andreas liegt so etwas wie ein kleiner Ortskern. St. Andreas sieht - als Gotteshaus - recht hübsch aus. Ob die umliegende Fußgängerzone sehenswert ist, kann ja jeder Besucher und Betrachter selbst entscheiden.

Die örtliche Infrastruktur scheint so gut ausgebaut zu sein, daß sowohl Einzelhandel wie auch Stadtverwaltung vorhanden sind. Ob ggfs. auch Arbeitsplätze und Freizeitmöglichkeiten vor Ort vorhanden (sie gehören auch entscheidend mit zur Lebensqualität eines Ortes) sind und zwar in ausreichendem Maße, kann die Korschenbroichr Bevölkerung natürlich am besten beurteilen.

Korschenbroich ist einer jener Orte, die man am besten nur dann besucht, wenn man dort etwas erledigen möchte, wie beispielsweise jemanden besuchen. Ansonsten versprüht der Ort nur gepflegte Langeweile.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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