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Als das Ruhrgebiet noch schwarz war - Filmbesprechung

Als der Kohlenpott noch schwarz-weiß war; Dokumentation / Collage Deutschland 2001; Produktion: Westdeutscher Rundfunk 2001, Veröffentlichung: Klartext - Verlag Essen ohne Jahresangabe; Drehbuch: Paul Hofmann; Schnitt: Susanne Schweinheim; 117 Minuten Gesamtspiel; ISBN: 978-3-89861-830-4

Ruß und Qualm, kohlegeschwärzte Menschen, die eine merkwürdige Sprache benutzen - aus eigener Erfahrung kann ich nur bestätigen, daß viele Menschen so über das Ruhrgebiet dachten. Das Ruhrgebiet ist eine Gegend, in der die Wäsche schwarz von der Leine kommt, weil der Himmel schwefeliggelb oder grau ist - viele längst verstorben Verwandte können dies zu ihrem Leidwesen bestätigen. Einen solchen Ort will man nicht kennenlernen. Oder?

Diese Dokumentation vereint filmische Dokumentationen über das Ruhrgebiet aus den 1960er Jahren. Anfangs hatten die Filme noch den Charakter von Expeditionsberichten. In der Mitte des Jahrzehnts geriet ddie Schwerindustrie mit der Kohleindustrie ins Wanken. Die wirtschaftlichen Aspekte sollten nun nicht mehr im Mittelpunkt stehen. Die Menschen rückten zunehmend in den Vordergrund.

Der Film stellt das Ruhrgebiet der `60er Jahre vor. Die Duisburger Stadtteile Ruhrort und Neumühl sind hier genauso vertretenwie Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Bochum, Gelsenkirchen, Essen und Dortmund. Der Film bedient auch gleichzeitig die gängigen Klischees. Bergbau und Stahl kommen hier genauso vor wie Fußball und Taubenzüchter.

Gleichzeitig wird aber auch klar, warum das Ruhrgebiet heute unter so großen strukturellen Defiziten leidert. Politik, Wirtschaftsförderung und Gewerkschaften gelingt es nicht, weiter als bis zum sprichwörtlichen Tellerrand zu blicken. Auch wenn die Zeichen auf Krise stehen, meint man, alles würde so weitergehen wie bisher. Alternativen zum Bisherigen werden nicht aufgezeigt. Selbst ein Thema wie Umweltschutz kommt nicht vor. Der Adenauer-Spruch "Keine Experimente!" ist hier noch deutlich zu spüren, aber auch die Exotik, die dem Journalismus anhaftet. Journalisten sind fein gekleidete Herren, die mit Leuten sprechen, die es nicht gewohnt sind, vor Kamera und Mikrophon zu reden. Die Filmausschnitte sind so gut aneinandergereiht, daß eine eine gute Geschichte ergeben. Der Film ist ein gelungenes Zeitdokument.

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