Wenn Internet-Daten aus der Deckenlampe kommen

Die drahtlose Alternative zum WLAN: Bei der Visible Light Communication werden Daten über Licht übertragen. | Foto: Foto © Fraunhofer HHI/ TRD blog news portal
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(TRD/CID) Es werde Licht und der Computer zieht sich kabellos Internet-Daten von der Zimmerdecke. Wie der Computer-Informations-Dienst schreibt, soll Visible Light Communication (VLC) gegenwärtig die Kommunikationswelt elektrisieren. Laut dem Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) macht schon die wachsende Zahl öffentlicher WLAN Knoten und eine beschränkte Zahl verfügbarer Frequenzkanäle andere Übertragungswege erforderlich.

VLC bietet da seine Dienste an. Die Datenübertragungstechnologie kam 2010 erstmals experimentell zum Einsatz. Gegenwärtig werden dem weiterentwickelten Übertragungsmedium Licht wahre Wunderdinge nachgesagt. Zur Erzeugung des benötigten Lichts reichen beispielsweise Leuchtstofflampen oder LEDs. Auf der Empfängerseite wandelt ein Photodetektor die Lichtsignale wieder in Stromimpulse um.

Durch die spezifischen Eigenschaften des verwendeten Lichts könnte sich diese Technologie für den Einsatz als Übertragungstechnologie für Smartphones, Tablets und Co. fast überall eignen, da die Wellenlänge des normalen Lichts als völlig ungefährlich gilt. Zudem können die Lichtwellen durch jede optische Abschirmung leicht in der räumlichen Ausbreitung begrenzt werden.

Fachleute aus aller Welt diskutierten in Düsseldorf auf der 42. Konferenz Optische Kommunikation (ECOC) über neue Anwendungsmöglichkeiten. Die Vorteile liegen auf der Hand. So ist die erreichbare Bandbreite pro Fläche deutlich größer als bei WLAN, weil jede Lampe als ein unabhängiger Hot Spot für den Teil des Raumes agiert, den sie ausleuchtet. Der VDE geht daher davon aus, dass VLC-basierte Systeme in der Datenübertragungs-Kapazität zukünftig WLAN-basierte Systeme deutlich übertreffen werden.

Auch die Sicherheit der Daten erreicht eine neue Qualität: Da Licht feste Objekte nicht durchdringt, bleiben die Daten in dem geschlossenen Sektor der Lichtquelle und fremde Ohren und Augen in Nachbarräumen bleiben außen vor. Das könnte auch für Unternehmen und Universitäten von Vorteil sein, weil der Zugang zu sensiblen Daten auf vorbestimmte Bereiche im Gebäude oder sogar auf einen einzelnen Raum beschränkt werden kann.

Geradezu geniale Fähigkeiten bringt die Technik für geplagte Eltern im Kinderzimmer mit sich: Wenn es künftig heißt, „Licht aus, jetzt wird geschlafen“ hat auch das Surfen im Internet ein abruptes Ende.

Bürgerreporter:in:

Heinz Stanelle aus Düsseldorf

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