Autobauer entwickelt Warnfunktion vor Geisterfahrern

Unfälle mit Falschfahrern sind für jeden Autofahrer ein Albtraum. | Foto: © ADAC/ TRD Pressedienst
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By (TRD) Pressedienst Blog News Portal 2018
(TRD/MID) Von allen Horror-Szenarien auf deutschen Straßen fürchten Autofahrer die Begegnung mit einem Falschfahrer am meisten. Die schlauen Köpfe der Autobauer und die zuständigen Politiker suchen händeringend nach der ultimativen Lösung, um dem Spuk mit den „Geisterfahrern“ ein Ende zu bereiten. Ein neues System könnte da vielleicht helfen.

Die Angst ist begründet, wie Zahlen dokumentieren. So sind 2017 auf deutschen Autobahnen insgesamt 22 Personen bei Unfällen durch entgegenkommende Fahrzeuge ums Leben gekommen. Und 2016 hat es bei deutschen Radiosendern immerhin 2.200 Durchsagen mit Warnungen vor Geisterfahrern gegeben.

Der Kölner Autobauer wirbt derzeit mit einer Falschfahrer-Warnfunktion, die im neuen Focus zum Einsatz kommt. Die neue Generation des Bestsellers soll im September 2018 auf den Markt kommen. Und was passt besser, als das Interesse der Kunden für das Fahrzeug mit dem Thema „Sicherheit“ schon jetzt zu wecken.

Das neue System soll Focus-Fahrer warnen, bevor sie in falscher Richtung auf eine Autobahn oder Schnellstraße fahren. Die Falschfahrer-Warnfunktion wird laut Ford zunächst für Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz erhältlich sein.
„Diese Unfälle können verheerend sein. Autofahrer, die müde sind, verwechseln mitunter Verkehrsschilder. Auch schlechtes Wetter kann die Sicht trüben. Wenn Autofahrer aus solchen Gründen auf die falsche Fahrspur geraten, besteht plötzlich eine unmittelbare Gefahr für das Leben von Menschen auf Autobahnen oder Schnellstraßen“, sagt Jan Guesten, der als Ingenieur von Ford Europa mit diesem Thema bestens vertraut ist.
Und wie funktioniert der neue elektronische Lebensretter? Die Falschfahrer-Warnfunktion baut auf dem bestehenden Verkehrsschild-Erkennungssystem von Ford auf. Das bedeutet: GPS-Informationen und das Navigationssystem werden verwendet, um den Standort des Fahrzeugs zu identifizieren. Eine Frontscheibenkamera erkennt wichtige Verkehrszeichen wie Geschwindigkeitsbegrenzungen, die dem Fahrer auf dem Armaturen-Display oder dem optionalen Head-up-Display angezeigt werden.

Soweit die theoretische Einweisung. Dadurch wird aber kein Falschfahrer auf den rechten Weg gebracht. Keine Sorge, so die Ford-Strategen: In Situationen, bei denen der Fahrer zwei „Durchfahrt verboten“-Schilder auf beiden Seiten einer Zubringerstraße zu einer Autobahn oder einer Schnellstraße passiert, gibt die Falschfahrer-Warnfunktion sofort eine Warnung aus: Das System zeigt dem Fahrer ein rotes Verbotszeichen sowie die Meldung „Fahrtrichtung prüfen“ an.

Ford hat die Technologie auf der Teststrecke des Unternehmens im belgischen Lommel auf Herz und Nieren geprüft. Um zusätzliche Tests durchzuführen, wurde die Kamera des Systems vor einen Computermonitor montiert, der eine virtuelle Fahrumgebung anzeigte, die mittels realer GPS-Daten erstellt wurde.

Die Falschfahrer-Warnfunktion sei aber nur eine von einer ganzen Reihe fortschrittlicher Technologien, die für den Focus angeboten werden, sagt der Hersteller. Hierzu zählen auch noch Fahrer-Assistenzsysteme wie der Pre-Collision-Assistent, der ein selbsttätiges Abbremsen des Fahrzeugs ermöglicht, wenn eine potenzielle Kollision mit Fußgängern oder Fahrrädern erkannt wird.

Ein weiteres Beispiel zum Thema Sicherheit ist der Ausweich-Assistent ESA, der die Lenkung aktiv unterstützt, wenn der Fahrer plötzlich Hindernisse umfahren muss, um eine Kollision zu vermeiden. Und: Eine Rückfahrkamera bietet eine 180-Grad-Ansicht zum besseren Manövrieren im neuen Focus, etwa beim Ein- und Ausparken.


TRD Mobilität und Werbung: Automarken und Fernsehkonsum

Bürgerreporter:in:

Heinz Stanelle aus Düsseldorf

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