Test: Autobatterien oftmals nicht mehr in gutem Zustand

Batterien fristen meist unter der Motorhaube ein weitgehend unbeobachtetes Dasein. Doch ein bisschen Aufmerksamkeit kann ihr Leben deutlich verlängern. | Foto: © Rudolf Huber / mid / TRD mobil
  • Batterien fristen meist unter der Motorhaube ein weitgehend unbeobachtetes Dasein. Doch ein bisschen Aufmerksamkeit kann ihr Leben deutlich verlängern.
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Schwachstelle Autobatterie

(TRD/MID) Akkus, das hat die ADAC-Pannenstatistik gerade wieder deutlich gezeigt, sind ein Schwachpunkt und die Ursache für viele lästige Zwischenfälle. Gerade in Homeoffice-Zeiten, in denen wenig gefahren wird , kann es schon mal zu einem Aussetzer kommen. Ein Profi erklärt, was Autofahrer dagegen tun können.

„Wenn sich die Batterie in gutem Zustand befindet, gibt es keinen Grund, sich Sorgen zu machen“, versichert Ulrich Germann, technischer Schulungsleiter beim Batteriehersteller Clarios, dessen Marke Varta Marktführer in Europa ist. „Wenn die Menschen beispielsweise im Urlaub sind, ist es nicht ungewöhnlich, dass ein Fahrzeug einige Wochen nicht genutzt wird“, erklärt Germann.

EU-Batteriestandard

Der europäische Batteriestandard schreibt vor, dass die Akkus darauf ausgelegt sein und nach einigen Wochen der Inaktivität wieder normal funktionieren müssen. Germann: „Die Entladung einer in gutem Zustand befindlichen Batterie beträgt weniger als drei Prozent pro Monat. Kritisch wird es nur unterhalb eines Ladezustands von 12,4 Volt.“

34 Prozent der in Europa getesteten Batterien sind nicht mehr in gutem Zustand
Fakt ist: Immer mehr elektrische Verbraucher belasten die Batterie auch dann, wenn das Fahrzeug inaktiv ist. Denn einige davon müssen auch dann in Bereitschaft bleiben, etwa das Alarmsystem und schlüssellose Zugangssysteme. Das Problem: Laut einer Clarios-Statistik sind 34 Prozent der in Europa getesteten Batterien nicht mehr in gutem Zustand. Germann gibt daher einfache Tipps, um die Batterie in einem bestmöglichen Ladezustand zu halten:

– Wenn das Fahrzeug über einen längeren Zeitraum geparkt wird, sollten die Türen und der Kofferraum verriegelt sein. Das Auto wechselt dann in den Schlafmodus und der Stromverbrauch sämtlicher elektrischer Verbraucher wird auf ein absolutes Minimum reduziert.

– Türen und Kofferraum sollten nur geöffnet werden, wenn es wirklich erforderlich ist. Dadurch werden die elektrischen Verbraucher aktiviert, die dann reichlich Strom verbrauchen, bevor sie wieder in den Schlafmodus zurückkehren.

– Die Batterie trocken und sauber halten, weil Schmutz und Feuchtigkeit zwischen den Polen Kriechströme verursachen und das Entladen der Batterie beschleunigen.
– Wenn das Fahrzeug nur für kurze Fahrten verwendet wird, sollte die Anzahl der Verbraucher während der Fahrt reduziert werden. Germann: „Schalten Sie das Radio aus, benutzen Sie den elektrischen Fensterheber und das elektrische Schiebedach so wenig wie möglich und verwenden Sie die Klimaanlage nur auf niedriger Stufe.“
– Auch wenn eine Batterie leicht zugänglich ist, ist es besser, sie zu laden als sie auszubauen. Elektronische Systeme in neueren Fahrzeugen können Fehlermeldungen auslösen und bei einer Unterbrechung der Stromversorgung können Daten verloren gehen.

Grundsätzlich empfiehlt der Experte, insbesondere ältere Batterien regelmäßig in einer Werkstatt überprüfen zu lassen, vor allem, wenn das Fahrzeug längere Zeit nicht bewegt wurde. Varta-Partner bieten diesen Service kostenlos an.


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Bürgerreporter:in:

Heinz Stanelle aus Düsseldorf

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