Mietpreisbremse oftmals wirkungslos

Auch in weiteren angespannten Wohnungsmärkten zeigt die Mietpreisbremse kaum Wirkung: In München kletterten die Preise seit der Einführung um 30 Prozent. In Düsseldorf und Stuttgart beträgt der Anstieg jeweils 24 Prozent. | Foto: Photo by Ketut Subiyanto on Pexels.com/TRD bauen und wohnen
  • Auch in weiteren angespannten Wohnungsmärkten zeigt die Mietpreisbremse kaum Wirkung: In München kletterten die Preise seit der Einführung um 30 Prozent. In Düsseldorf und Stuttgart beträgt der Anstieg jeweils 24 Prozent.
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(TRD/WID) Wie wirkungsvoll ist die Mietpreisbremse wirklich? Seit fünf Jahren gilt sie in deutschen Kommunen mit angespanntem Wohnungsmarkt. Eine Zwischenbilanz ist allerdings ernüchternd, denn die Mieten steigen teilweise weiterhin stark an. Das zeigt eine aktuelle Immowelt-Analyse.

Demnach sind die Angebotsmieten in 39 von 40 untersuchten Großstädten seit Einführung des Gesetzes weiter gestiegen, in 37 davon sogar mit einem prozentual zweistelligen Wachstum. Für die Analyse wurden die Angebotsmieten von Wohnungen (40 bis 120 Quadratmeter) in Großstädten mit Mietpreisbremse jeweils im ersten Halbjahr 2010, 2015 und 2020 untersucht.

Mit der Mietpreisbremse sollen der Preisanstieg eingedämmt werden. Zunächst sollten die Regelungen nur bis Ende 2020 gelten, die Große Koalition entschied sich jedoch dafür, die Mietpreisbremse um weitere fünf Jahre zu verlängern.

Am stärksten sind die Kaltmieten in Berlin gestiegen: ein Plus von 44 Prozent seit 2015 – und damit genauso stark wie im gleichen Zeitraum vor Einführung des Gesetzes. Als Folge wurde im Februar dieses Jahres mit dem Mietendeckel ein weiteres Instrument zur Eindämmung der Preissteigerungen eingeführt.

Auch in weiteren angespannten Wohnungsmärkten zeigt die Mietpreisbremse kaum Wirkung: In München kletterten die Preise seit der Einführung um 30 Prozent. In Düsseldorf und Stuttgart beträgt der Anstieg jeweils 24 Prozent. Insgesamt sind die Anstiege nach Einführung der Mietpreisbremse in 26 Städten geringer als vorher. In vielen sind die Unterschiede allerdings gering. In Hannover ist die Steigerung zum Beispiel von 24 auf 23 Prozent zurückgegangen, in Nürnberg von 24 auf 22 Prozent.


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Bürgerreporter:in:

Heinz Stanelle aus Düsseldorf

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