Groß-Aquarien in Düsseldorf sind nicht mit einem im Berliner Hotel geplatzten vergleichbar

„Vor Weihnachten ist in einem Berliner Hotel ein Groß-Aquarium geplatzt. 1.000.000 Liter Salzwasser ergossen sich auf die Straße und rund 1.500 tropischen Fische sind gestorben.

Deshalb fragten wir nach der Situation und dem Schutz in Düsseldorf,“ erklärt Torsten Lemmer, Ratsherr und Geschäftsführer der Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER.

Für die Fachverwaltung teilte der Beigeordnete Jochen Kral mit, dass die Verhältnisse im Aquadom Berlin mit denen im Düsseldorfer Aquazoo Löbbecke Museum nicht vergleichbar sind. Die Scheiben der beiden jeweils rund 20.000 Liter fassenden, gewölbten Halbrundbecken (je eines im Meer- und Süsswasserbereich) des Aquazoo sind vielmehr konkav, die Druckverhältnisse damit erheblich anders. Hier werden die Scheiben von Stahlbeton-Tragwerken gestützt. Der Aquazoo wird homogener klimatisiert; auch fährt kein Aufzug durch die Becken.

„Sämtliche Tiergehege im Aquazoo und damit alle Becken, insbesondere die Nähte und Scheibenflächen, werden täglich durch die FachtierpflegerInnen und FachkuratorInnen auf ihren Rundgängen einer Sichtprüfung unterzogen. Strukturelle Veränderungen werden umgehend an die Kulturbauabteilung kommuniziert, von dort erfolgen weitere Maßnahmen.

Die Inaugenscheinnahme von Nähten und Flächen der Scheiben wasserführender Becken wird durch das Fachpersonal täglich geleistet. Nach Dienstschluss bsi Dienstbeginn am nächsten Morgen garantiert ein Sicherheitsdienst mit Nachtwache die rechtzeitige Erkennung gefährlicher Situationen im ganzen Haus durch intervallmäßige Rundgänge.“

„Wenn man die grundsätzliche Frage ausblendet, ob Tiere überhaupt in Gefangenschaft leben und Menschen zur Schau gestellt werden sollen – da hat die Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER selbstverständlich einen unumstößlichen Standpunkt –, dann, und nur dann sagen wir Danke an die Veranwortlichen im Aquazoo, die mit einer solchen Sorgfalt sich um die Gefangenen kümmern.

Aber, trotzdem fordern wir das Ende von Tiergefängnissen aller Art und egal, mit welch gutklingender Begründung.“

Foto: (c) duesseldorf-tourismus.de_attraktionen_aquazoo-loebbecke-museum

Bürgerreporter:in:

Alexander Führer aus Düsseldorf

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