CREATIVA international am 19. - 23. März 2014

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Die CREATIVA, Europas größte Messe für kreatives Gestalten, bleibt weiterhin auf Erfolgskurs. Rund 700 Aussteller aus dem In- und Ausland präsentierten vom 19. bis 23. März 2014 in der Messe Westfalenhallen Dortmund Produkte, Materialien, Präsentationen und Aktionen rund ums kreative Gestalten. 23 Nationen aus Europa und Übersee waren in diesem Jahr auf der CREATIVA vertreten, rund 18 Prozent der ausstellenden Unternehmen kamen aus dem Ausland. „Das ist Rekord“, sagt Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Dortmund GmbH. „Es zeigt, dass die CREATIVA auf internationaler Ebene immer interessanter wird.“ Diesjähriges Gastland der Messe war Kenia.

Es trifft den Punkt, wenn man von der CREATIVA als dem größten und vielfältigsten Gestaltungsatelier des Kontinents spricht. Fünf Tage dreht sich in den Hallen 3B bis 8 alles um das kreative Gestalten. Im Angebotsspektrum der Messe fanden sich Materialien und Produkte für jede erdenkliche Spielart kreativen Gestaltens. Das Themenspektrum der CREATIVA reicht von Handarbeit, Malen und Zeichnen über Basteln und Handwerken bis hin zu Schmuck, Puppen und Spielzeug.

Darüber hinaus wurden den Besuchern zahlreiche interaktive Sonderschauen und Kreativ-Workshops angeboten. Außerdem fanden mit dem LandGarten, dem Puppen- und Bärenmarkt und der PerlenExpo drei begleitende Messen statt. Wer sich auch beruflich mit kreativem Gestalten auseinandersetzt, fand auf der CREATIVA professional vom 20. bis 22. März ein umfangreiches kostenloses Fachprogramm zu den Schwerpunkten Bilden – Erziehen. Angesprochen waren vor allem Pädagogen, Erzieher, Kunstschaffende und Therapeuten.

Die CREATIVA ist seit Jahrzehnten fest in Frauenhand.

Nur knapp 9 Prozent männliche Vertreter der Zunft mischen sich unter die CREATIVA-Besucherinnen. Bei den Ausstellern sieht das etwas anders aus. Hier trifft man auch schon mal auf männliche „Handarbeiter“. Zwei der diesjährigen männlichen Szene-Stars heißen Felix Rohland und Thomas Jaenisch, besser bekannt als „myboshi“, Gründer der Kultmarke auf dem Markt für selbst gehäkelte Mützen. Die Oberfranken traten am Messedonnerstag zum „Meet und Greet“ an der Aktionsbühne in Halle 4 an.

Deutsche greifen häufig zur Nadel

Immer mehr Deutsche greifen zur Nadel. Eine aktuelle Studie der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen zur Freizeitbeschäftigung der Bundesbürger belegt: 15 Prozent der Deutschen über 14 Jahre beschäftigen sich wenigstens einmal pro Monat mit Handarbeiten – Tendenz steigend. Dabei zählen Nähen, Stricken, Häkeln zu den drei wichtigsten Disziplinen, wie Untersuchungen der Initiative Handarbeit e. V. belegen. Der Gesamtmarkt für Handarbeitsbedarf beläuft sich jährlich auf etwa 1,2 Millionen Euro. Wichtigster Umsatztreiber sind die Handstrickgarne und der Bereich Nähen. Mehr als 400 Millionen Euro geben Deutschlands Kreative jährlich für Strick- und Häkelgarne aus, noch einmal 400 Millionen Euro werden für Stoffe ausgegeben, und es werden jährlich mehr. Kleinstes Einzelsegment ist der Bereich Sticken, aber auch dieser Markt (mehr als 20 Mio. Euro) wächst.

Mit der größer werdenden Handarbeits-Szene nimmt auch den Markt der Kreativ-Materialien zu. Das Angebot im Bereich Stoffe, Garne, Wolle und Nähmaschinen wächst seit Jahren kontinuierlich auf der CREATIVA – von 2009 bis 2014 um mehr als 60 Prozent.

Auf der CREATIVA wurde auch eifrig eingekauft, Kunsthandwerk genauso wie die Kreativ-Materialien und klassischen Handarbeitsprodukte. Nach den Ergebnissen der Besucherbefragung durch ein unabhängiges Messe-Marktforschungs-Institut beträgt der Umsatz, der auf der CREATIVA von den Ausstellern erwirtschaftet wird, hochgerechnet 10 Millionen Euro. Insgesamt gaben die Besucher nach eigenen Angaben pro Kopf monatlich rund 30 Euro für Kreativ-Produkte aus.

Kreativ-Szene wird jünger

Die Handarbeits-Szene verjüngt sich zurzeit, so die Ergebnisse einer Umfrage der Initiative Handarbeit. Bereits ein Viertel der Handarbeiterinnen ist jünger als 40 Jahre. Damit die Verjüngung auch auf der CREATIVA weiter voranschreitet, lädt die Messeleitung jährlich Schulen zum Messebesuch ein. In diesem Jahr sind es rund 50 Schulen aus Dortmund, für die der Besuch der CREATIVA übrigens kostenlos war.

Bürgerreporter:in:

Bernd Wolsing aus Dortmund

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