Deutsche Arbeitsschutzausstellung

Die DASA – Arbeitswelt Ausstellung wurde 1993 als Deutsche Arbeitsschutzausstellung eröffnet. Heute versteht sie sich als "kreativer Lernort für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit mit hohem Freizeitwert".

Die DASA ist Teil der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin eingebunden. Interessant dabei ist: Sie wurde 2000 als dezentraler Standort der Weltausstellung Expo 2000 mit 13.000 m² Ausstellungsfläche eingeweiht.

Dr. Gerhard Klinger ist der Leiter der DASA.

"Mit einer interaktiven Ausstellung stellt die DASA den Menschen mit seinen körperlichen, geistigen, sozialen und kulturellen Belangen in den Mittelpunkt. Mit ihrem Leitmotiv Mensch – Arbeit – Technik zeigt die DASA über den engeren Arbeitsschutz hinaus ein ganzheitliches Verständnis des Menschen in der Arbeitswelt. Ein besonderer Höhepunkt der Ausstellung ist die im Mai 2006 eröffnete und von Besuchern begehbare Virtuelle Fabrik.

Konkret werden historische und moderne Arbeitswelten vorgestellt. Zu den Exponaten der Ausstellung zählen historische, zum Teil aus Holz bestehende Schreibmaschinen, historische Rechenmaschinen, frühe Fernsehgeräte, alte Tischcomputer und antike manuelle Druckmaschinen. Dem stehen moderne Büroausstattungen gegenüber, die auf das Problem der starren Körperhaltung beim Arbeiten verweisen. Diese sogenannte Zwangshaltung ist ein Leitmotiv der DASA. Uhren und Stempeluhren erlaubten es, die Tätigkeit der Arbeitnehmer zu synchronisieren.

Webmaschinen werden vorgestellt und eine historische Setzerei bzw. Druckerei sowie Buchbinderei sind zu besichtigen. Zu den moderneren Geräten zählt ein Roboter des Unternehmens KUKA sowie eins der größten Notebooks der Welt. In einer Halle ist der Leitstand eines Kohlekraftwerks aufgebaut. In der Stahlhalle, der größten Ausstellungseinheit, befindet sich ein Lichtbogenofen. Besonders empfehlenswert ist dort auch die Geisterbahn, wobei man in 90 Sekunden viel über die Lageristik lernt. Eine alte Straßenbahn der Dortmunder Straßenbahnen kann besichtigt werden, ebenso die vollkommen ausgeglühten Reste des Lastwagens aus dem Unfall von Herborn im Juli 1987. Zudem gibt es einen Ausstellungsbereich zum Thema „Heilen und Pflegen“ und einen „Lebensraum Arbeitswelt“, wo es um die Sinne des Menschen geht.

Zu den gezeigten physikalischen Phänomen zählen Elektrostatische Entladung und Nebelkammer," stellt das Museum seinen Ansatz vor.

Man muß sich schon sehr gut vorbereiten, wenn man sich das Museum anschauen geht. Ansonsten steht man als Besucher vor einer verwirrenden Vielfalt an Informationen, die man schlecht einordnen kann.

Im Erdgeschoß hat die Ausstellung teilweise eher den Charakter eines industriegeschichtlichen Museums. Insbesondere die vielen historischen Maschinen, der nachgebildete Raum eines Vorarbeiters (um nur einige Beispiele zu benennen) tragen zu diesem Eindruck bei. Die Ausstellung im 1. Obergeschoß hat - zumindest für meinen persönlichen Eindruck - allgemeinen Charakter und läßt das Thema des Museums für den unbefangenen, nicht vorbereiteten Besucher nicht erkennen.

Ich kenne das Museum noch aus seinen Anfangstagen. Schutzkleidung? Ergonomische Büromöbel? Hautfreundliche Spülmittel? Praktische Tips zur Arbeitssicherheit, wie sie beispielsweise von den Berufsgenossenschaften vermittelt werden, fehlen hier komplett. Das Museum ist aus meiner persönlichen, ganz individuellen Sicht mit einer gewissen Vorsicht zu genießen. Der Freizeitcharakter überwiegt hier eindeutig gegenüber dem Informationsgehalt.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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