Fotoworkshop im Donauwörther Ferienprogramm

Fotoworkshop für Kinder und Jugendliche im Donauwörther Ferienprogramm

„Digitale Fotografie? Och, das ist ja leicht: einfach abdrücken!“ Oder?
Zweifellos sind die heute erhältlichen digitalen Kompaktkameras sowohl
technisch wie auch preislich auf die durchschnittlichen Benutzer
abgestimmt: einfach zu bedienen, handlich, bei minimalem Aufwand
maximale Bildqualität und ab 150 bis 200 Euro kann man mehr als eine
0815-Kamera bekommen, die manchem wohl zu nicht mehr als zu einem
Alibi diente: „Ja, klar, habe ich doch!“

Nein, die 16 Mädchen und Jungen, die sich entschlossen, in den Ferien den
Fotoworkshop im Donauwörther Ferienprogramm zu besuchen (er konnte nach 2007 zum zweiten Mal angeboten werden),
erwarteten sich mehr, als in den vier Doppelstunden zu erfahren, wo der
Auslöser ihrer Kamera sich befindet.

Eigentlich ging ich, als ich ein entsprechendes Kursskript
konzipierte, davon aus, dass - wie beim durchschnittlichen Hobbyknipser zu
erwarten - kaum mehr Vorkenntnisse als absolut erforderlich da wären; und
ich war mehr als erfreut, dass „mein“ Kurs ganz anders war als üblich:
hochmotiviert (zu allen Terminen war der Kurs fast vollzählig), engagiert
(jeder wollte mindestens einmal eine „Spezial-Foto-Aufgabe“ von mir
bekommen), aufgeweckt (auch in den Theoriephasen waren alle konzentriert
bei der Sache) und lernwillig.

Grau bliebe alle Theorie ohne die erforderliche Übung und Praxis, und so
stapften wir regelmäßig von der Musikschule (wo unser Kursraum
dankenswerterweise eingerichtet war) in die Natur hinaus, zu den je
verschiedenen Praxisaufgaben: Wie gestalte ich ein ansprechendes
Portraitfoto? Welche Bildgestaltung ist situativ und später in der
Bildbearbeitung möglich?

Geübt wurde paarweise oder in Gruppen, jeder suchte sich einen Partner,
und so war jeder „Fotomodel“ und Fotograf zugleich.
„Was fotografiert ihr am liebsten?“ Auch auf die geäußerten Präferenzen der
engagierten jungen Hobbyfotografen ging ich - soweit möglich - en détail
ein. Landschaften, Blumen, meinen Labrador! Ja, sogar: meine Kuh! und
vieles mehr ... . Makrofotografie mit der Digicam? Kein Problem heutzutage!
„Denkt daran! Wir sind Arbeiter des Lichts (photos = Licht, graphein =
zeichnen), also wo steht die Sonne? Gegenlicht? O ja! Auch im Feldversuch
und in der Fotopraxis bewiesen alle ohne Ausnahme Talent, Fleiß und
Engagement, und mehr als ein Mal blieb mir selbst bei strengsten
Maßstäben, die ich eigentlich nie und nimmer meinte, in einem
Anfängerkurs (!) anlegen zu können, nichts übrig, als zu sagen: „Perfekt!
Anders hätte man die Fotoaufgabe ausführen können, doch nicht besser!“
Ist es da noch eine Frage, ob im nächsten Ferienprogramm wieder ein
Fotokurs im Donauwörther Ferienprogramm stattfinden wird? Na klar! Und
vielleicht sogar ein Kurs für Fortgeschrittene - wer weiß. Alle jedoch, die in
meinem Fotokurs mitgemacht haben, wissen spätestens jetzt: digitale
Fotografie bietet heute weit mehr als - einfach abzudrücken!

Foto: Alle Theorie bewährt sich in der Praxis: So zogen wir regelmäßig auf
unsere „Fotosafari“, unsere kleine Fotoexpedition, um verschiedene
Fotoaufgaben praktisch anzugehen. Mehr als reichlich Motive entdeckten
wir in Promenade, Ried und nähere Umgebung zur Musikschule, und auch ins Heimatmuseum gingen wir.
Hier: Am “Zaubergeigen-Brunnen” in der Promenade.

Bürgerreporter:in:

Wolfgang Leitner aus Donauwörth

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